Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Christian Wulf, hat Herrn Dr. Gerhard Müller-Schwefe für seine herausragenden Verdienste für die verbesserte Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern mit chronischen Schmerzen den Bundesverdienstorden verliehen. Der Bundespräsident würdigt damit den beispiellosen langjährigen Einsatz von Herrn Dr. Müller-Schwefe im Bereich der Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Herr Dr. Müller-Schwefe hat im Jahre 1976 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sein Medizinstudium abgeschlossen. Er hat eine umfangreiche klinische und wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung absolviert. Im Jahre 1984 erfolgte die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie. 1987 erhielt er die Anerkennung für die Zusatzqualifikation „Spezielle Schmerztherapie“. Von 1993 bis 1997 war Dr. Müller-Schwefe Vizepräsident des schmerztherapeutischen Kolloquiums e.V.. Im Jahre 1985 gründete er das Schmerz- und Palliativzentrum Göppingen. Seit 1997 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS). Langjährige herausragende Pionierarbeit hat Herr Dr. Müller-Schwefe als Initiator und Vizepräsident des Hospiz Landkreis Göppingen e.V. geleistet.
Herr Dr. Müller-Schwefe hat die heutigen Möglichkeiten und die modernden Versorgungslandschaften im Bereich der speziellen Schmerztherapie und Palliativmedizin engagiert und führend gestaltet. Sein bewundernswertes Engagement für die deutsche Schmerzforschung ist beispiellos. Unermüdlich hat er sich für die bessere und zeitgemäße Versorgung von Patientinnen und Patienten eingesetzt. Dabei verstand er es, Menschen zusammenzuführen, Verständnis zu wecken und zu überzeugen. Die Bedeutung von chronischen Schmerzen für die Versichertengemeinschaft und das Gesundheitssystem hat er unermüdlich herausgearbeitet und damit die Forschung und die Versorgung entscheidend stimuliert. Unermesslich dabei ist sein herausragender Einsatz für die ärztliche Aus-, Weiter- und Fortbildung. Die regelmäßige Organisation des außerordentlich erfolgreichen Deutschen Schmerzkongresses in Frankfurt hat er regelmäßig mit hohem zeitlichen Einsatz übernommen. Kontinuierlich wird dadurch das aktuelle Wissen für die praktische Versorgung für die deutsche Ärzteschaft präsentiert und für die praktische Anwendung aufbereitet. Es kann somit unmittelbar den Patienten zur Verfügung gestellt werden. Unermüdlich ist Herr Dr. Müller-Schwefe als Redner auf nationalen und internationalen Kongressen tätig und lässt Ärztinnen und Ärzte, aber auch Patientinnen und Patienten an seinem Wissen teilhaben.
Seine Überzeugung, dass die Wissenschaft die Versorgung von Patientinnen und Patienten und entscheidend die Linderung von Leid und Schmerz thematisieren muss, motiviert seine bewundernswerte Kreativität und die engagierte Umsetzung in der Behandlung von betroffenen Patientinnen und Patienten. Die fachübergreifende und sektorenübergreifende Erforschung und Behandlung ist ihm dabei zentrales Anliegen. Seine Erfahrungsschätze und Erkenntnisse gibt er kontinuierlich weiter und macht sie für die praktische Versorgung verfügbar. Besonders hervorzuheben ist seine rhetorische Begabung und die Fähigkeit durch Überzeugung und zielgerichtete Argumentation unterschiedliche Interessen zu bündeln. So vermochte er es jeweils, das aktuell Notwendige zur Lösung der gegenwärtigen Probleme zu thematisieren und wegweisende Visionen für die Zukunft in die praktische Behandlung umzusetzen. Fachübergreifende Aktivitäten, interdisziplinäres Denken und Handeln, sowie sektorenübergreifende Versorgung realisierte er als Alternativen zur Gegensätzlichkeit und Abgrenzung. Herr Dr. Müller-Schwefe schonte sich nie, notwendige Schritte für eine verbesserte Versorgung von Patientinnen und Patienten zu unternehmen.
Herr Dr. Müller-Schwefe ist engagierter Partner im Deutschen Kopfschmerznetz und hat auch für die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Kopfschmerzen sich über Jahre selbstlos und engagiert eingesetzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schmerzklinik Kiel und die Netzpartner des Deutschen Kopfschmerznetzes gratulieren herzlich zu der hohen Anerkennung für den bewundernswerten und beispiellosen Einsatz für die Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern mit chronischen Schmerzerkrankungen.
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