Dopamin ist ein Nervenbotenstoff. Er vermittelt Informationen zwischen Nervenzellen. Dopamin spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung von Gefühlen, wie z.B. Freude, Glück, aber auch Angst und Schmerz. Der Dopaminvorrat ist beim Menschen individuell unterschiedlich. Bei hoher Konzentration reagieren Menschen emotionaler und intensiver. Im Alter sinkt die Dopaminkonzentration, vielleicht ein Grund dafür, warum mit dem Fortschreiten der Jugend Menschen ruhiger und weiser wirken – und vielleicht auch weniger Migräne haben?
In den letzten Jahrzehnten vermehrten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf eine bedeutsame Rolle von Dopamin in der Entstehung der Migräne. Migränepatienten sind besonders empfindlich auf dopamin-ähnliche Wirkstoffe. Diese erzeugen bei ihnen Migräne-Ankündigungssymptome wie z.B. Gähnen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und andere Migränesymtome. Dopamin-Blocker können dagegen erfolgreich zur Migränebehandlung eingesetzt werden. Gene des Dopaminsystems zeigen bei Migränepatienten zudem eine Reihe von Besonderheiten. Dopamin-Rezeptoren finden sich zahlreich im Bereich des Gehirns, dem sog. trigeminovaskulären System, in dem Migräneschmerz erzeugt wird.
In einer neuen großen internationalen genetischen Studie haben Forscher der Universität Köln, der Universität New York und der Schmerzklinik Kiel neue Belege für eine Verbindung zwischen Migräne und zwei Genen des Dopamin-Systems gefunden. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Dopamin-Beta-Hydroxylase und das Dopamin-Transporter-Gen. Diese Befunde sind ein weiterer wichtiger Schlüssel für das Verständnis der Migräne-Entstehung und der Entwicklung neuer Therapieverfahren.
Lieber Herr Dr. Goebel und Mitstreiter,
es freut mich, dass ich mit meiner Vermutung eines Zusammenhanges zwischen Anstieg des Dopamin-Spiegels und Beginn einer Migräne nicht allein bin. Anhand meines persönlichen Migränetagebuchs und durch Selbstbeobachtung bin ich erst vor kurzem auf diesen Zusammenhang gestoßen. Ich möchte die Details aber hier nicht öffentlich ausbreiten. Vielleicht könnte ein Dopamin-Hemmer ja wirklich helfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Schülke