Zur Sache: Schmerz, lass nach! Der Kampf gegen Migräne, Rückenleiden und Co am Sonntag, 18 bis 20 Uhr auf NDR 1 Welle Nord
Experten geben Antworten auf ihre Fragen
Sind meine ständigen Kopfschmerzen Migräne? Und wie können diese Anfälle effektiv bekämpft werden? Muss ich mir, wie von einigen Ärzten empfohlen, tatsächlich eine Brille kaufen, Schuheinlagen tragen oder sogar bestimmte Zähne ziehen lassen, um den Schmerz zu besiegen? Oder liegen die Ursachen dafür doch ganz woanders? Und wer bezahlt diese Therapien eigentlich? Über diese und andere Fragen spricht NDR 1 Welle Nord Moderator Thomas Lenz am Sonntag mit seinen Gästen. Live im Studio sind:
- Dr. Axel Heinze, ltd. Oberarzt der Schmerzklinik Kiel
- Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der Techniker Krankenkasse Schleswig-Holstein
Außerdem kommen Schmerzpatienten, Mediziner, Psychologen und Physiotherapeuten zu Wort.
Diskutieren Sie mit!
Wenn Sie Ihre Erfahrungen im Kampf gegen den Schmerz schildern wollen oder eine Frage an unsere Experten im Studio haben, dann können Sie den NDR Welle Nord ab sofort anrufen: (01805) – 96 66 66 für 14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz (mobil max. 42 Cent/Minute ). Möglich sind auch Fragen per Email .
Schmerzen in Schleswig-Holstein
Etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Viele Betroffene haben eine lange Odyssee durch alle Sektoren des Gesundheitswesens hinter sich – immer auf der Suche nach geeigneter Hilfe. Viele verlassen die wissenschaftliche Medizin, behandeln sich selbst mit frei verkäuflichen Schmerztabletten oder suchen Zuflucht in unkonventionellen Therapien. Dies führt häufig zu einer verzögerten effektiven Behandlung, schweren Komplikationen und chronischen Schmerzen. Allein für schmerzmittelbedingte Nierenschäden müssen nach Schätzungen pro Jahr bundesweit 200 Millionen Euro von den Krankenkassen aufgewendet werden. Für viele Patienten und auch deren Angehörigen ist in dieser Leidenszeit die Lebensqualität erheblich eingeschränkt.
So leiden in Schleswig-Holstein nach aktuellen Studien rund 17 Prozent der Frauen an Migräne. Rund 60.000 Frauen und 40.000 Männer greifen jeden Tag zur Schmerztablette. Allein im nördlichsten Bundesland müssen die Krankenkassen im Jahr rund 75 Millionen Euro für Analgetika (Schmerzmittel) ausgegeben. Damit belegt die Arzneimittelgruppe der Analgetika/Antirheumatiker Platz 1 bei den gesamten Arzneimittelausgaben.
Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsgründe wegen Kopfschmerzen zeigen, dass bei fast der Hälfte der Patienten keine spezifische Diagnose besteht. Insbesondere die Diagnostik bei Männern ist bei über der Hälfte noch offen. Dies verdeutlicht, dass spezialisierte Erkenntnisse erforderlich sind, um die Ursachen von Schmerzen und Arbeitsunfähigkeit zu bekämpfen. Mittlerweile gibt es 250 verschiedene Kopfschmerzformen, die konkret zugeordnet und therapiert werden könnten.
Zunehmend betroffen von Kopfschmerzen sind vor allem Schulkinder und Jugendliche in der Ausbildung mit der Folge, dass sie im Durchschnitt rund drei Wochen in Schule oder Ausbildung fehlen. Aktuelle Studien belegen, dass bereits bei der Einschulung immer mehr Kinder unter Kopfschmerzen leiden. In den letzten 20 Jahren stieg deren Zahl von zwei auf jetzt rund sechs Prozent aller Erstklässler.
Einen Überblick über Behandlungsmöglichkeiten in Schleswig-Holstein gibt der Schmerztherapieführer Schleswig-Holstein im Internet.
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