Für Patienten mit therapieresistenten chronischen Migräneschmerzen, die auf andere Behandlungsverfahren nicht ausreichend ansprechen, ergeben sich durch die okzipitale Nervenstimulation (ONS) neue Möglichkeiten in der Behandlung. Bei diesen Betroffenen besteht in der Regel seit Jahren eine chronische Migräneverlaufsform. Sämtliche leitliniengerechten vorbeugenden Medikamente und sonstige Therapiemaßnahmen wurden ohne Effekt durchgeführt oder aber sie wurden nicht vertragen. Seit Mai 2012 ist die periphere Nervenstimulation in Form der okzipitale Nervenstimulation (ONS) für die Behandlung der chronischen Migräne zugelassen. Betroffene Patienten können daher mit ihrem Arzt entscheiden, ob diese Behandlungsform für sie eine geeignete Möglichkeit darstellt.

Diese Behandlung darf nur in dafür zertifizierten spezialisierten und erfahrenen Zentren durchgeführt werden. Entscheidend ist dabei die genaue Analyse der Kopfschmerzform, die Indikationsstellung, die Implantation durch einen zertifizierten Neurochirurgen sowie die Sicherstellung der spezialisierten Langzeitbetreuung mit Therapie- und Verlaufskontrolle durch das Migränezentrum.

Ziele der Therapie sind eine Reduktion der Kopfschmerztage pro Monat, eine relevante Linderung der Kopfschmerzintensität, Reduktion der Akutmedikamente und eine verbesserte Lebensqualität.

Als Service haben wir in Kooperation mit behandelten Patienten eine Kurzbedienungsanleitung und einen Notfallausweis entwickelt. Wichtige Bedienungsschritte können damit leicht verständlich nachvollzogen werden. Wir stellen diese Dokumente hier zum Herunterladen zur Verfügung.