Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat das ehemalige Forschungsschiff des Geomar-Instituts Kiel Poseidon erworben. Das auf den Namen „Sea-Watch 4“ umgetaufte Schiff wird sich an Seenotrettungsmissionen im Mittelmeer beteiligen. Der EKD Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sieht darin eine menschliche Pflicht: „Not hat keine Nationalität“ und: „Wer Menschen vor dem Ertrinken rettet, darf nicht kriminalisiert werden“. Das Schiff wurde in den letzten Wochen in der Schwentinemündung gegenüber der Schmerzklinik Kiel für seine Mission ausgerüstet. Die Taufe auf den neuen Namen nahm die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags Aminata Touré am 20.02.2020 vor. Das Bündnis United4Rescue zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung verbindet gesellschaftliche Organisationen und Gruppen, die dem tausendfachen Sterben im Mittelmeer nicht tatenlos zusehen wollen. United4Rescue hat seit Dezember 2019 Spenden für den Erwerb des Schiffes gesammelt. In einem Bieterverfahren bekam es den Zuschlag zusammen mit der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch. Das Schiff wurde 1975 gebaut und ist 60 m lang. Es wurde bisher vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel als Forschungsschiff genutzt.
Es hat nun am 24.02.2020 für seine neue Mission den Kieler Hafen verlassen, um in Spanien weiter für die neuen Aufgaben ausgebaut zu werden. Ab April soll es dann seiner Bestimmung im Mittelmeer übergeben werden.
Das Video zeigt das Auslaufen des Schiffes von seinem Liegeplatz gegenüber der Schmerzklinik am 24.02.2020 um 08.00 Uhr. Wir wünschen dem Schiff gute Reise und viel Erfolg bei seiner humanitären Mission. Es ist eine richtige Antwort auf Schmerz und Sterben im Mittelmeer.
Hinterlasse einen Kommentar