1. Versuche, den Stress in Deinem Leben abzubauen.
Migräne ist eine neurologische Erkrankung und entsteht nicht durch ein stressiges Leben. Sicher kann übermäßiger Stress ein Auslöser sein, er ist aber niemals die Ursache für Migräne.
2. Du siehst richtig gut aus, überhaupt nicht krank.
Den meisten Betroffenen sieht man die Krankheit nicht an, außer, man erwischt sie im akuten Anfall. So eine Aussage kränkt, daher sollte man sich dieses „Kompliment“ lieber verkneifen.
3. So schlimm kann es doch nicht sein, ich habe auch mal Kopfschmerzen.
Migräne, insbesondere die chronische Migräne, ist kein simpler Kopfschmerz, sondern eine der schlimmsten Schmerzzustände, die Menschen heimsuchen. Sie zählt zu den schwersten Behinderungen, insbesondere von Frauen. So bestehen nicht nur die typischen meist einseitigen, stechenden, hämmernden, pulsierenden Kopfschmerzen – nein, der gesamte Körper ist in Mitleidenschaft gezogen. Manchmal beginnt die Attacke mit Aurasymptomen, zusätzlich leidet man unter Übelkeit und/oder Erbrechen, Schwindel, Erschöpfung, Licht- und Lärmüberempfindlichkeit.
4. Geh an die frische Luft und mache mehr Sport!
Betroffene lieben und brauchen frische Luft und gehen hinaus, so oft es möglich ist. Gemäßigter Ausdauersport kann prophylaktisch wirken und wird auch oft betrieben in schmerzfreien Zeiten. Während einer Attacke ist sportliche Betätigung nicht möglich. Viele sind bettlägerig und fühlen sich schwer krank. Zudem haben chronisch Betroffene kaum schmerzfreie Zeiten, um regelmäßig Sport zu treiben.
5. Kürzlich habe ich von einer Therapie gelesen, die Migräne heilen kann. Die Schwägerin meines Nachbarn hat erfolgreich die „xxx-Diät“ gegen Migräne gemacht. Hast Du schon xxx versucht?
Tipps dieser Art sind zwar gut gemeint, für Betroffene aber eher ein Ärgernis, denn hilfreich. Meist ist man sehr gut über die eigene Erkrankung informiert, hatte in der Vergangenheit auch all die alternativen Versuche über sich ergehen lassen, dabei ausschließlich Zeit und Geld verloren.
6. Suche Dir ein Hobby, lenke Dich ab!
Würde man einem Patienten mit Beinbruch raten, sich ein Hobby zu suchen, um damit die Heilung zu beschleunigen? Ablenkung kann hilfreich sein bei leichten Beschwerden, Attacken können damit aber weder abgehalten, noch leichter ertragen werden.
7. Nimm doch eine Tablette!
Wenn es denn so einfach wäre. Natürlich wird man die Attacke behandeln, doch meist bestehen ja nicht nur der Schmerz, sondern weitere schwer behindernde Zustände wie oben beschrieben. Zudem wirkt nicht jede Tablette zuverlässig und ausreichend gut, mit einer einzigen Tablette ist es meist auch nicht getan. Übersehen wird von Nichtbetroffenen auch, dass besonders die von einer chronischen Verlaufsform Betroffenen täglich mehrere Medikamente zur Prophylaxe einnehmen müssen.
8. Migräne ist eine Frauenkrankheit.
Richtig ist, dass mehr Frauen von Migräne betroffen sind als Männer, da die hormonellen Trigger hinzukommen. Abgesehen davon betrifft diese genetisch bedingte neurologische Schmerzerkrankung sowohl Frauen als auch Männer.
9. Migräne ist psychisch bedingt, die Krankheit will Dir etwas sagen.
Migräne ist eine eigenständige primäre Erkrankung und nie das Symptom einer anderen Erkrankung! Betroffene sind weder arbeitsunwillig, psychisch krank noch suchen sie nach Aufmerksamkeit. Sie erwarten nur, nicht durch Vorurteile dieser Art diskriminiert zu werden.
10. Wahrscheinlich verträgst Du ein Nahrungsmittel nicht. Warst Du schon beim Heilpraktiker? Du musst die Gifte aus Deinem Körper ausleiten, entschlacken, entsäuern, auf Kohlenhydrate verzichten.
Migräne ist eine eigenständige neurologische Erkrankung, die nicht durch Allergien bedingt ist. Auch besteht keine Vergiftung im Körper, nichts muss ausgeleitet, entschlackt oder entsäuert werden. Diäten sind wirkungslos. Wichtig ist vielmehr eine vollwertige Mischkost, die ausreichend Kohlenhydrate enthalten sollte. Das Gehirn kann die verstärkt benötigte Energie am besten und schnellsten aus Kohlenhydraten entnehmen.
11. Wenn Du dies oder jenes nicht versuchst, kann man Dir auch nicht helfen. Überlege Dir, warum Du Deine Migräne behalten möchtest.
Solche oder ähnliche Tipps und Fragen helfen keinem Betroffenen. Sie machen traurig, isolieren und diskriminieren.
Haben Sie sich auch schon solche Rat-“Schläge” anhören dürfen? Kennen Sie mehr? Ergänzen Sie gerne in den Kommentaren …
Tipps in Anlehnung an The Migraine Dirty Dozen
Ich hab Migräne, seitdem ich 30 bin, heute bin ich 56.
Hab Freunde verloren, da diese kein Verständnis für Absagen haben.
“Gute” Ratschläge stressen zusätzlich:
Dann nimm doch ne Aspirin.
Du musst gesünder leben.
etc.
V G
Migräne ist ein Arsch…sorry!
Seit meinem vierten Lebensjahr habe ich sie, bin jetzt 46. Bis vor gut 20 Jahren hatte ich sie regelmäßig, mit Erbrechen, Licht und Geräuschempfindlichkeit, starken Schmerzen. Nichts half irgendwann mehr.
Dann lernte ich eine Neurologin kennen, welche mir hochdosiertes Magnedium mit B Vitaminen verschrieb. Eine Kur aus der Apotheke von Orthomol. Gesagt, getan.
Es dauerte mehrere Wochen, aber es fing an die Attacken deutlich abzuschwächen, zu reduzieren.
Meine Attacken sind heute komplett anders, hatte schon eine, wo ich anfing Blitze zu sehen und lag dann über 8 Stunden bewegungslos im Bett, konnte nichtmal mehr reden.
Es deutet sich an mit einer kribbelnden linken Hand, Hitze im ganzen Körper, Sprachstörungen ect, aber keine Übelkeit mehr. Nehme dann sofort eine 600er Ibuprofen. Und täglich Magnesium/ B Vitamine. Leichte Anfälle sind nur noch ein paar im Jahr, die heftigen alle paar Jahre. Auslöser bei mir, körperliche Überlastung und Stress, das sind die heftigen Anfälle. Die leichten durch Schlafmangel und vor der Periode.
Alles in allem kann ich recht gut damit leben. Wichtig bei mir, viel Bewegung, ausreichend Schlaf, bloß nicht zu viel, das macht auch Kopf und entspannen wann immer es geht on der Natur.
Euch allen liebe Grüße
Ich musste im Abi oft Klausuren nachschreiben, weil ich zum Prüfungstermin durch den vorangegangenen Leistungsdruck und dem Lernen Migräne hatte. Dazu muss ich sagen, dass ich grundsätzlich häufig Migräne und Kopfschmerzen hatte, nicht nur zur Prüfung. Wurde mir aber so ausgelegt wie eine Ausrede, insbesondere von Mitschüler*innen. „Sie will wieder eine extra Wurst.“ Dabei hatte ich durch das Nachschreiben so viele Nachteile, weil bis dahin ja schon wieder andere Klausuren liefen, für die parallel gelernt werden musste…an Sport konnte ich auch kaum teilnehmen. Obwohl meine Lehrerin ärztliche Atteste bekam, wurde ich von ihr angefeindet und bekam Dinge zu hören wie: „Du weißt schon, dass das jetzt völlig daneben ist!“ Kommentare wie: „Ich hab auch mal Kopfschmerzen. Dann nehm ich halt eine Tablette und schlaf mich aus.“ kenn ich auch oder: „Trinkst du denn auch genug?“
Neurologe: Was haben Sie denn für Probleme? Ich: Ich benötige Hilfe wegen meiner ständigen Migräne. Neurologe lacht und meint Migräne! (Tonfall a la mein Gott schon wieder so eine die meint selbst die Diagnose stellen zu können). Ich schilderte die verschiedenen Schmerzarten, worauf er mir wortlos ein Rezept für Migränetabletten ausstellte. Kein Wort der Entschuldigung für seine Überheblichkeit!
Und dann soll man Ärzten vertrauen und alle Probleme offen ansprechen….
Moin nach kiel,
ich habe seit 1994 nach einem sehr sehr heftigen Autounfall (Auffahrunfall, Auot hat sich überschlagen ich war Beifahrer und bin mit dem Kopf an die Seitenscheibe geprallt und wurde dann bewusstlos und hing bewusstlos an die 7-8 Std. kopfunter im Auto. Freundin gleich Fahrerin hat mich sprichwörtlich hängen lassen. Seitdem habe ich u.a. Migärne, und alles was es an Kopfschmerzarten gibt. selbst wenn ich mich freue, explodiert mein Kopf und ich muss sofort auf neutral schalten, sonst platzt dieser!
Voher war ich kerngesund, wusste nicht mal was Kopfschmerzen sind, habe sogar überMontusumas Rache in Mexiko gelacht, weil ich nichts hatte, aber dann kam 3 Monate später der Unfall, war 22, jetzt 52 und kann nur sagen, ja, vieles trifft zu. Hab auch einen HA, der div. Dinge nicht verstehen will, auch mit den Wechseljahren hat er nichts am Hut, und div. andere Dinge sind für ihn einfach fraglich – ergo nur er hat das Wissen. Naja, mitterweile bin ich auch mein eigener Arzt, bin seit ca. 8 Jahren zu 100 % erwerbsgemindert, da der Unfall noch einiges mehr mit mir angestellt hat.
Heute ein super Migränewetter – bin extremst wettersensitiv, wetterfühlig war ich vor dem Unfall, jetzt schreit jeder Hurra, die Sonne scheint und ich friere, verdunkle alles, möchte keine Gerüche um mich haben und brauche Ruhe – nur dies.
Es sehr nervig für Freunde, da du nie planen kannst, oft muss ich absagen, weil es einfach gar nicht geht, ich verlasse da nicht mal mehr meine Wohnung.
Wohl bei allen Kommentaren hab ich gelesen, dass die plötzlich aufgetreten ist oder vererbst wurde, von einem heftigen Unfall mit schwerer HWS findet man kaum was , oder ich habe überlesen.
Es ist schwierig damit umzugehen, aber besser ich sage alles ab, also mich durch zu kämpfen- habe ich jahrelang gemacht und Unmengen Paracetamol gefressen. Irgendwann hat es gar nicht mehr gewirkt und so hab ich es sein lassen. Ein kopfschmerzpapst hier in MUC meine nur mir ein Antidepressivum verschreiben zu müssen, nach 3 Tagen war ich 3 kg schwerer, hatte alle Nebenwirkungen und bin dann wieder hin darauf er, dann bekommen Sie eben ein anderes – ich meinte dann nur, nein danke und bin gegangen.
Ich denke, dass wir alle mehr oder weniger besonder sensitiv sind, gute Antennen haben für alles das, was “normale” Menschen nicht so wahrnehmen können. Unds braucht die Welt – wir sind stark und besonder und sollten auf uns hören, wenn wir einen Anfall haben und dann bleibt eben alles erst mal liegen. Wie die Flugbegleiter immer predigen, hilf dir erst selbt, dann sei für die anderen da.
Vor ca 30 Jahren, während meiner schriftlichen Abi Prüfung, bekam ich einen extremen Migräneanfall. Furchtbare Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Ich bat darum, abbrechen zu dürfen und nachhause zu gehen. Die Prüfungsaufsicht verneinte und bot mir stattdessen eine Kiwi an mit den Worten:”Ich habe mal gelesen, dass grüne Äpfel helfen. Einen Apfel habe ich jetzt nicht. Aber iss doch stattdessen die Kiwi.” Und damit schickte er mich wieder zurück in den Klassenraum. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wie ich diese Klausur überlebt habe. Ich musste immer wieder zur Toilette gehen und erbrechen. Für mich grenzt das heute an unterlassener Hilfeleistung, damals habe ich mich nicht getraut, mich für mich stark zu machen.
Später im Leben (ich leide noch immer an starken Migräneattacken) musste ich mir von Nichtbetroffenen oft anhören “Wenn man will, geht alles.” Mittlerweile aber habe ich gelernt, zu antworten, dass es halt nicht immer geht. Und dass das auch okay ist.
“Stell Dich nicht so an, ich habe auch Kopfschmerzen” ” Schau doch nicht so böse, lass Dir durch die Migräne doch nicht die Laune verderben” und wenn das noch mit Depressionen gepaart ist hasse ich den Spruch “Hast Du auch Deine Tabletten genommen?”
Diese unempatische Art ist das was man von Feinden erarten würde, aber nicht von Freunden oder Familie
Keiner sollte sich das Recht rausnehmen (leider ist der Kontrast hier beim Schreiben sehr Dünn! , man kann das kaum lesen, das strengt an und macht dann wider Kopfschmerzen.) Warum ist die Schrift so schrecklich hell?
Was ich eigentlich sagen will, ist niemand sollte sich das Recht herausnehmen wenn jemanden einen “GUTEN” Rat zu geben der keine Ahnung von Migräne hat.
Es fing damit an, das meine Schwerster sagte : O Ton : du hast 3 Kinder ..selbst schuld das du Kopfschmerzen bekommst.
Sie 4 Jahre älter ohne Mann ohne Kinder; Weiß natürlich genau bescheid.
Als ich ihr mal eine Karte aus der Schmerzklink schickte, war ihr Antwort: ich wusste gar nicht -das du Migräne hast! Soviel zu ihrem Wissen!
Mein Vater war der Ansicht: Muss mal mit deinem Mann reden —er soll sich mal so richtig……..nein da schreib ich hier nicht!
Letztens hatte ich eine Attacke mitten in der Schule und die Antworten darauf war:
“du willst ja wieder nur nachhause”,
“trink einfach Wasser”,
“die Spielt doch nur, d’assisté nicht so schlimm “,
“hast du heute schon was gegessen”.
Man muss dazu sagen dass ich die letzten Monate oft Attacken hatte und des wegen daheim geblieben bin. Ich habe so 3-mal in der Woche gehabt. Aus diesem Grund habe ich immer Schmerzmittel bei mir damit ich es irgendwie noch nachhause zu schaffen.
Meine Freundin hatte dann mir irgendwie aufgeholfen. Die Lehrer haben sich dann über mich lustig machen wollen bis ich mit meiner Freundin wieder zum Sekretariat hoch laufen ( ich war zuerst in der Klasse ganz oben, mussten dann nach ganz unten zu den Spinden) und meine Lehrerin wo ich glücklicherweise die Lieblings Schülerin zu mir und meiner Begleiterin kam und sich weitere Lehrer um mich versammelten und zugesehen wie ich gekämpft habe. Die Schüler und Lehrer die sich lustig machen wollten haben gesehen wie es mir so schlecht ging, dass ich es grad und grad schaffe zu atmen und zu stehen. Ich weiß Noch immer nicht wie ich zurück nach Hause kam.
Aber eins geht nicht aus meinem Kopf und zwar der Kommentar :
“Trink doch einfach Waser”
Jaja, ich kann das natürlich machen, dass ich
1,5l schon um 11 Uhr getrunken habe. Aber wenn ich jetzt was sehr starkes brauche, weil die Schmerzmittel nicht halfen.
Tipps wie man wirklich hilft
1. man soll doch einfach leise sein
2. Fragen was die anderen Syntome von der
Person ist( nicht alle sind gleich es kann.
immer anderer Syntome geben) um sich
wegen diese am besten vorzubereiten
3. Die Person am Besten nicht angreifen
4. Blöde Kommentare vermeiden
Meine Mutter und meine Tante hatten ganz schlimme Migräne -Anfälle. Sie waren immer mehrere Tage ausgeknockt. Am schlimmsten war noch bei meiner Tante, dass sie zusätzlich Krebs hatte und sie von ihren Arbeitskollegen als Simulantin hingestellt wurde. Ihr Krebs war nicht heilbar.
Meine Mutter war zum Glück beruflich etwas flexibler und konnte sich die Zeiten selbst einteilen. Zusätzlich zur Migräne war sie hoch allergisch auf viele Lebensmittel und Nickel. Später wurde auch bei ihr Krebs diagnostiziert.
Ich bin froh, dass ich “nur” unter einer Aura-Migräne leider, die bisher nur sehr selten aufgetreten ist und nur 20-30 Minuten andauert. Das erste Mal trat sie während der Schwangerschaft auf, dann 12 Jahre später nach dem Tod meiner Mutter und seitdem häufiger in Stresssituationen. Eins meiner Kinder hat auch eine Aura-Migräne. Ich habe dagegen Maxalt bekommen aber noch nie genommen, weil die Symptome ja nur von kurzer Dauer sind.
Ich habe noch andere Beschwerden durch eine weitere chronische Erkrankung und merke da, wie alles “verharmlost” wird. Wenn es mir schlecht geht kommen oft Sprüche wie: ” Mir geht es gerade auch nicht gut, hab Schmerzen da und da.” “Das ist das Alter, ist ganz normal.”
Ich bekomme eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, die bekomme ich nicht wegen ein paar kleinen Wehwehchen! Schlimm, dass nur SICHTBARE Erkrankungen ernst genommen werden.
Moin,
Großen Dank an die Schmerzklinik Kiel, für diesen Beitrag zum Thema Migräne. Ich werde jetzt statt mich ständig zu rechtfertigen einfach euren Beitrag vorhalten, in der Hoffnung das die dann Mal was Merken.
Ich habe meinen 1 Migräne Anfall mit 12 Jahren gehabt. Seit dem habe ich immer Mal wieder eine Attacke. Und immer Mal wieder Probleme aufgrund von Unwissenheit meines gegenübers. Da man Migräne lediglich mit Kopfschmerzen jeglicher Art oder auch als Überbegriff verbindet. Dem ist ja nicht so. Nur Kopfschmerzen wäre eine Wunschvorstellung eines Betroffenen. Wenn man selbst keine Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen kann, ohne das sie wieder den Rückweg antritt und man irgendwann am Tropf landet.
So Sprüche wie: Na am Wochenende zu tief ins Glas geschaut sind Standart.
Migräne… Tja leider eine – für Außenstehende – nicht nachvollziehbare Einschränkung.
Wie viele meiner Vorredner auch schildern, ist die Assoziation von Migräne=Kopfschmerz.
Wenn man als Migränepatient dann berichtet, dass mit dem Kopfschmerz auch oft Übelkeit und Erbrechen einhergeht kommentieren andere oft mit “ich habe am Wochenende auch einen dicken Schädel gehabt und gekotzt.”
Doof, wenn der Kollege drei Minuten vorher von einer genialen Party am Wochenende erzählt hat. Liebe Leute: das hat mit Migräne gar nichts zu tun!! Sauft einfach weniger, dann habt ihr diese “Art von Migräne” ( LOL) gar nicht.
Migräne – zumindest bei mir – hat neben unerträglichen Kopfschmerzen Begleiterscheinungen wie Sinnessensitivität, Übelkeit und Erbrechen. Bei mir schränken sich Sichtfeld ein und die Lichtempfindlichkeit steigt. Da hilft nur: hinlegen, Fenster auf, Rolläden runten.
Aus der Familie kenn ich auch absolute Geräuschempfindlichkeit. Die Person hört über drei Etagen eine Stecknadel fallen und empfindet diesen “Lärm” als unerträglich.
Hiervon bin ich zum Glück verschont.
Dennoch: Wenn die Migräne kickt biste raus aus dem Leben. Konzentration und Wahrnehmung entfernen sich absolut von deinem Körper.
Bei mit sind Wetterwechsel (Luftdruckänderungen) der Trigger und daher bin ich im Herbst und im April (..macht was er will) verstärkt betroffen.
Das Schlimme ist, dass man es einem ja tatsächlich nicht ansieht. Im besten Fall wird man was blass um die Nase. Und was mir dann sehr Nahe geht sind Kommentare, die die versteckte Message beinhalten. dass man Simulant sei.
Ich glaube ja, dass ich die Migräne von meiner Mutter übernommen habe. Und ich weiß, dass ich die Migräne meinen Kindern weitergegeben habe. Meine Große hat eine ähnliche Ausprägung wie ich. Mein Sohn hat oftmal mit einer “Stillen Migräne” zu tun und hat neurologische Aussetzer mit temporärer einseitiger Blindheit. Das Schlimmste ist bei meiner kleinen Tochter (14): Sie ist 100% schwerbehindert (geistig/körperlich), kann nicht sprechen. Sie kann uns also über etwaige hämmernde Kopfschmerzen in Verbindung mit Übelkeit oder anderen neurologischen Ausfällen nicht informieren. Wenn Sie plötzliche schmerzerfüllte Schreiattacken bekommt, versuche ich bei Ihr sensibel herauszufinden, ob das Migräne ist. Dann taste ich die Schläfen ab und massiere sanft punktuell. Wenn Sie sich damit beruhigen lässt, nehme ich eine Migräne Attacke an, da ich bei mir auch eine Verbessung empfinde, wenn ich meine Schläfen bei Migräne massiere/massieren lasse. Bei der Kleinen hilft dann meist Ibuprofen oder Paracetamol Fiebersaft. Damit bekommen wir Sie schnell in eine erträgliche Schmerzsituation. Sie wird dann schläfrig und schläft schnell ein.
Ich durfte vor vielen Jahren bei der Einführung der Triptane als “Versuchsobjekt” dienen. Nicht alle Triptane wirken bei mir. Aber mit Sumatriptan funktioniert das ganz gut. Aber nach der Einnahme ist ja nicht alles gut. Ich bin dann immer noch neben der Spur, kraftlos, schläfrig, schlapp und habe eine sehr empfindliche Wahrnehmung. Einzig Schmerz und Übelkeit werden ordentlich eingedämmt.
Ich wünsche KEINEM jemals mit Migräne zu tun zu haben.
Und allen Zweiflern: Wenn ein Migränediagnostizierter Patient von Migräne spricht, dann wirft es diese Person mal ein paar Tage aus der Bahn. Da ist es mit einer Alka-Selzer nicht getan.
Und lasst echt überflüssige Tipps und Kommentare. Die bringen einem gar nichts!
Ich habe schon als junge Erwachsene unter Migräne gelitten, die jetzt in den Wechseljahren wiedergekehrt ist. Ich nehme Hormone wegen anderer Beschwerden und bin zu dem Entschluss gekommen, diese nun nach und nach zu reduzieren. Denn damit fing die Misere schleichend an. Ich habe momentan an durchschnittlich 15 Tagen im Monat Migräne, das ist ungefähr ein Anfall von 2 bis 3 Tagen in der Woche. Triptane sind das einzige was hilft. Manchmal hab ich den Eindruck, sie verschieben die Attacke nur nach hinten. Die Anfälle beginnen oft mit Fressgelüsten und Gähnattacken, sind begleitet von starkem Frieren, Übelkeit, starker Geräuschempfindlichkeit und dem typischen Krankheitsgefühl. In der Familie wird das Problem ausgeklammert. Man spricht nicht drüber, was soll man auch tun? Ich wirke in der Zeit wohl schlecht gelaunt und antriebslos, mache alles langsam (da der Kopf sonst noch mehr brummt) , muss aber trotzdem funktionieren, dabei geht es mir sehr schlecht. Auch ich habe immer wieder gehört “Ist das überhaupt Migräne?” “Dann nehme doch ausreichend Schmerzmittel” (die wirken aber nicht) oder sogar “Wenn du 60 bist, hört der Spuk sicher auf” Wem rät man sonst, einfach noch jahrelang Schmerzen zu erdulden? Ich fühle mich oft nicht ernst genommen. Dass ich immer nur noch kurzfristig plane und nie verlässige Zusagen machen kann, stößt auf Unverständnis oder wird mürrisch zur Kenntnis genommen. Ich kann einfach nicht an einem Event teilnehmen, wenn es mir schlecht geht oder ich wenig Lust auf Unterhaltung habe, da ich dann auch ein anderer Mensch bin. Ich mache das alles mit mir aus und selbst die Gynäkologen sehen keinen Zusammenhang zu meinen Medis, organisch wäre doch alles okay. Deshalb reduziere ich die Hormone nun runter, als ein nochmaliger Versuch, das in den Griff zu kriegen. Ich bin lieber schweißgebadet und schlafe schlechter, als diesen Zustand noch lange zu ertragen. Zum Glück gibt es Triptane, die ich nur wohldosiert einsetze. Und ich habe immer noch Hoffnung, dass ein Ende in Sicht ist irgendwo. Und wenn ich sage “Heute fühle ich mich endlich wieder optimal und möchte den Tag möglichst nutzen” dann hab ich oft das Gefühl, dass keiner versteht, was ich wirklich damit meine und wie froh ein Migränekranker ist, wenn sich die Gewitterwolken im Kopf verzogen haben und man endlich wieder funktionieren kann.
Ich habe den Spieß seit längerer Zeit umgedreht. Kommt einer der üblichen unsinnigen und unwissenden Sprüche (wie oben aufgeführt ), frage ich im Detail , was die Person über Migräne weiß und woher sie die Informationen hat. Dann kommt nur heiße Luft, und das gebe ich auch klar zu verstehen mit dem Verweis auf die Fachinformationen der Homepage der Schmerzklinik Kiel.
Dann ist Ruhe im Schiff.
Was mich besonders ärgert ist, dass meine Kolleginnen regelmäßig sagen, dass sie Migräne haben aber dann trotzdem arbeiten. Vor ein paar Jahren meinte eine von Ihnen mal zu mir, dass sie sich Migräne nicht vorstellen kann. Doch seit einigen Monaten benutzt sie diesen Begriff, wenn sie Kopfschmerzen hat. Allgemein wird der Begriff bei uns im Büro mit Kopfschmerzen gleichgestellt. Aber Migräne, das bedeutet nicht nur Kopfschmerzen. Es beansprucht den gesamten Körper. Alle Sinne sind überempfindlich und so leicht reizbar. Ich muss mich in der Regel alle 10 bis 30 Minuten übergeben. Und das über viele Stunden hinweg. Es muss dunkel sein. Vor einem Bildschirm sitzen und arbeiten? Keine Chance. Ich habe sogar noch Glück, weil die Abstände zwischen meinen Anfällen noch relativ lang sind. Alle 4-6 Wochen ca. Eine Attacke knockt mich max. 3 Tage aus. Ich habe jedes mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich wegen meiner Migräne der Arbeit fern bleiben muss. Unter anderem weil meine Kolleginnen trotz “Migräne” arbeiten. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich habe das Gefühl, dass dadurch meine Krankheit extrem heruntergespielt wird und ich damit nicht ernst genommen werde. Nach meinem subjektiven empfinden gilt Migräne bei vielen Menschen immernoch als Synonym für Kopfschmerzen. Ich finde das, gelinde gesagt, scheiße -.-
Ich würde mir wünschen, dass sich das ändert.
An alle Migräniker*innen da draußen, haltet durch, lässt euch nicht unterkriegen und tut genau das, was ihr bei einer Attacke für euch tun müsst <3
Ein sehr blöder Spruch von bekannten zur migräne du brauchst mehr Sex. Ich finde Da gibt keine passende Antwort, nur ich wünsche dir auch mal migräne für 3wochen.
Im Sommer 2015 hatte ich meine erste Rheuma Diagnose, kurz danach habe ich meinen ersten Migräne Anfall kurz vor der Periode bekommen, es kam einfach aus dem nichts und hielt fast eine Woche an, seit dem bekomme ich Sie nun immer kurz vor der Periode, was teilweise ein Zeichen ist (für mich) das ich Sie nun bekomme haha.
Jedoch wurde es mit der zeit immer schlimmer.
Jetzt bekomme ich die Migräne Anfälle auch auch wenn ich gestresst bin oder mich aufrege und leider hilft dann Garnichts, außer schlaf und ruhe.
Von den anderen heißt es immer das ich es nicht so hochspielen soll und es doch gar nicht so schlimm wäre, dabei behalte ich immer meinen schmerz für mich aber ziehe mich halt zurück und schlafe den Tag lieber statt was zu unternehmen.
Tatsächlich habe ich auch Phasen in denen ich sogar schlecht sehe oder soweit empfindlich bin, das ich nichts mehr sehe.
Das ganze wurde so schlimm nach dem ich ein Rheumatisches Fieber entwickelt hatte, das mit dem Fieber hörte irgendwann auf aber die “stärke” der Migräne Anfälle ist nicht wirklich zurück gegangen.
Aber als ich mal in Thailand war, habe ich dort ein Öl bekommen, seit dem nutze ich es bei jedem Anfall wodurch es sich oftmals nur auf 1-2 Tage verkürzt oder mit Glück noch am selben Tag etwas besser wird.
Mir war gar nicht klar wie unterschiedlich Migräne sein kann, bis mir bekannte von Ihren Migräne Fällen erzählten und auch erklärten das es sich auch durch andere Dinge zeigen kann.
Damit nicht alleine zu sein ist oftmals eine Erleichterung und gab mir dann etwas halt.
“Trink Espresso (aber nicht zu viel, ist schlecht für den Magen), iss Salzstangen!” Das war der Rat meiner Mutter und ihre einzige “Behandlungsmethode” über Jahre hinweg. Einem Fach- oder auch nur Hausarzt wurde ich mit meiner schweren Migräne nie vorgestellt, obwohl ich oft über mehrere Tage erbrochen habe, desorientiert und dehydratisiert war. Meine Mutter ist Ärztin.
Suche gerade nach allem Möglichen, um meine Migräne-Attacken gerade zu mildern … Ich bin über diesen Artikel gestoßen. Wollte meinen Senf dazugeben.
Habe erst seit dem ich ca. 27 bin (2016) Migräne. Meine Vermutung, dass die 2. Gehirnerschütterung einige Monate davor und ein Nervenzusammenbruch die Ursachen sind – davor hatte ich mal Kopfschmerzen gehabt, aber keine Migräne. Und die hat es in sich.
Anfangs wusste ich nicht, was es ist und wieso ich so starke Kopfschmerzen kriege. Viele sehr wichtigen Momente im Leben hat es versaut. Ich rede hier von »Nur-einmal-im-Leben« Momenten mit engsten Freunden.
Ob ich nun Migräne oder Clusterkopfschmerzen habe, ist noch nicht geklärt. Aber wahrscheinlich eher Migräne, da ich ca. alle 5–6 Attacken eine leichte Aura sehe. Aber sobald die Attacke sich seeehr langsam anbahnt, weiß ich, dass die nächsten paar Tage schwer bis unmöglich werden. Manchmal habe ich Glück und kann die Schmerzen mit Sumatriptan früh genug behandeln. Manchmal ist es zu spät und dann hilft gar nichts mehr. Und andermal habe ich dann bis zu 7 Tagen brechende Kopfschmerzen und fast niemand, außer meinem Arzt, glaubt mir, dass es einen komplett im Leben behindert. Wie ein Druck, der nicht aus dem Kopf entkommen kann. Ich habe schon die schlimmsten Möglichkeiten ausgrenzen können – dank MRT, aber es ist noch ein weiter Weg, das richtig zu behandeln.
Es werden immer wieder tausende-Jahre alten Schädel mit vorsichtig gebohrten Löchern gefunden. Meiner Meinung nach waren das die ersten ‘proto-medizinischen’ Versuche schlimme Migräne zu behandeln. Manchmal sehne ich mich nach einem „Ablassen des Druckes und des Pochen“, was natürlich komplett verrückt ist, aber ich könnte mich manchmal vor Schmerzen vom Balkon werfen.
Nur Frauen hätten Migräne, höre ich zu oft. Oder noch schlimmer, was hier fehlt: „Hast’ bestimmt nur einen Kater“. Seit Jahren trinke ich so gut wie gar nicht (1x alle paar Monate).
Oder komplettes Fehlverständnis des Schmerzensgrades
…
Von mir kommt dann: „ICH HABE MIR BEI EINEM UNFALL 6 RIPPEN UND DEN ARM AUF EINMAL GEBROCHEN UND DURFTE MICH SAMT 20KG SACHEN 13KM ÜBER 5STD ZU FUß DURCH PATAGONISCHE WILDERNIS SCHLEPPEN! ICH WEIß WAS VERDAMMTE SCHMERZEN SIND, DU WEICHER STADTLAPPEN!“
Mag sein, dass die Kopfschmerzen nicht Monatelang heilen, aber die Kopfschmerzen sind oft intensiver als das. Und das im Kopf. Wo das »Ich« ist.
Es gibt so viel zu erzählen, aber ich wander’ mal durchs Internet weiter und suche in der Hoffnung um 03:15 in der Nacht was zu finden, was mir hilft die Schmerzen zu lindern. Denn zum Schlafen sind die Schmerzen zu stark.
Bleibt stark, meine Lieben, und lasst euch nicht unterkriegen. Wir sind viele, die einander verstehen können.
Sehr beliebt bei meinen Kolleginnen ist: du hast bestimmt nicht genug getrunken/ du musst mehr trinken. Das hilft mir auch bei Kopfschmerzen / damit geht das gleich weg…
Seit Mai 2020 trat bei mir die Migräne plötzlich und auch gleich chronisch auf, inklusive chronischer Spannungskopfschmerzen. Ich hatte anfangs jeden Tag im Monat Migräne. Die Begleiterscheinungen waren auch richtig schlimm. Anfangs habe ich mich noch irgendwie auf Arbeit geschleppt. Im September 2020 ging es dann nicht mehr und ich bin ins Krankenhaus gegangen. Ich sah aus wie der Tod auf Latschen und war vollkommen abgemagert. In der Neurologie wurde ich allerdings nicht für voll genommen und es wurde behauptet die Migräne sei psychosomatisch. Sprich, ich habe keinerlei Prophylaxe bekommen, außer Amitriptylin gegen die chronischen Spannungskopfschmerzen. Dieses musste ich aber auch mit Nachdruck verlangen. Ich sollte dann eine psychosomatische Therapie in der Klinik machen. Diese fing im Februar an. Es war die Hölle, da ich immer noch 30 Tage im Monat Migräne hatte und dann noch zusätzlich irgendwelche Therapien. Die Ärzte dort hatten keinerlei Ahnung von Migräne. So war ich beispielsweise beim Arztgespräch und die Ärztin meinte, ich sähe ja gar nicht gut aus. Ich habe dann nur gesagt, dass ich wieder schlimme Migräne habe und mich gleich wieder hinlege. Daraufhin sagte sie, dass doch schönes Wetter sei und ich mich doch ein bisschen in die Sonne setzen oder Spazierengehen könne. Die Therapeuten waren auch nicht besser und behaupteten teilweise, ich würde die Migräne vorschieben, um mich vor Therapien zu drücken oder ich solle doch mal mit meiner Migräne reden. Nach mehrmaligem Betteln beim Chefarzt wurde endlich nochmal ein neurologisches Konsil angeordnet und ich kam zum Glück zu einer Neurologin, die Ahnung hatte, aber eben im September gerade nicht da war. Sie war entsetzt, dass ich noch keine Prophylaxe hatte und ordnete Topiramat an. Ab April 2021 hatte ich dann also endlich mal eine Prophylaxe. Leider half es nicht und ich probierte noch mehrere andere. Botox bekam ich dann in der Schmerzambulanz und seit Juli 2022 bekomme ich Emgality. Ich habe natürlich in der Zeit meinen Job verloren und stehe jetzt finanziell bald im Bürgergeld. Seit März kann ich mich wieder bewerben, weil es mir momentan ganz gut geht. Ich bin mittlerweile bei ca. 15 Schmerztagen pro Monat, was immer noch viel ist. Allerdings sind die Attacken meist gut zu behandeln. Das war vor den Antikörpern leider gar nicht der Fall, da Triptane und Co. nicht wirken wollten. Ich hoffe, dass es jetzt so bleibt oder sich noch weiter bessert.
Trotzdem bin ich extrem sauer, wie ich anfänglich von einigen Ärzten behandelt oder besser gesagt, nicht behandelt wurde. Hätte man mal schneller reagiert, würde meine finanzielle Situation jetzt vielleicht auch besser aussehen.
Da ich seit Anfang des Jahres fast jedes Wochenende wieder einen Migräneanfall hatte, habe ich aus lauter Verzweiflung Betablocker versucht… Ist schief gegangen, die Nebenwirkungen waren zu heftig… Jetzt nehme ich wieder Schmerzmittel um den Schmerzen Herr zu werden.
Und von meinem Ex-Freund (deswegen ist er jetzt mein Ex-Freund) durfte ich mir all zu oft anhören, dass ich mit meiner Migräne mal wieder das Wochenende versaut habe… Die meisten Menschen wissen eigentlich gar nicht, was sie da sagen und wie verletzend ihre Äußerungen sind. Selbst von meinen Eltern habe ich diese gut gemeinten Ratschläge hier schon zu hören bekommen…
Guten Tag,
ich mußte mir grade von meiner Schwester anhören, die Schmerztabletten weg zu lassen, …so als ob ich sie täglich nehmen würde.
Fakt ist, entweder nehme ich am Anfang, wenn ich harmlose Kockschmerzen habe, eine einfache 400 mg Ibuprofen um bestenfalls 3 Tage lang schmerzfrei/ die migräne im Keim erstickt oder ich warte ab, bis Migräne richtig in Fahrt kommt und kann dann auch mit 3 Triptanen auf einmal nicht schmerzfrei werden!
Warum also jedesmal abwarten, bis es schier zum nicht aushalten wird? Ich bin froh, nicht in den USA zu wohnen, wo in jeder 2. Nachttisch Schubladeeine Waffe ist, ich glaube ich hätte sie schon benützt, einfach damit es endlich aufhört.
Bei mir ist es immer 3-4 Tage lang, ganz oft das ich 2 Tage gar nicchts mehr essen kann, darf, manchmal erbreche ich gar stilles zimmerwarmes Wasser und darf dann bis zu 35 Stunden warten bis ich überhaupt wieder was trinken kann, Eingeworfene Pillen erbreche ich dann auch, flüssige Schmerzmedi auch, weil ja nicht mal Wasser geht. Mach ich Badezimmertür auf, muß ich dann auch erbrechen, nur wegen dem Anblick meines Klo’s. Zähne putzen geht auch nicht, zum pinkeln gehe ich dann in Garten. Warum also abwarten, wenn in 99,9% keine normalen Kopfschmerzen bei mir entstehen, nur Migräne, mit Lichtempfindlichkeit, selbst wenn durch rechtzeitige Einnahme völlig schmerzfrei im Tageslicht-freien Raum. Dazu Schwindel, Überempfindlichkeit gegen Geruch und gegen Falten an Kleidung, Bettlaken, dazu teils vor Türpfosten laufend, weil ich selbst nicht merke, wo ich ende und wo der Türrahmen beginnt. Und auch eine Schmerzunempfindlichkeit, so merke ich mein beim Tür-Unfall verstauchtes Handgelenk erst nach der Attacke, obwohl es schon davor dick wurde. Ich habe mich mit meinem Ärmel in der Türklinke verheddert und bin weiter gegangen , Ergebnis war Handgelenk verstaucht, Beule am Kopf, Knieprellung und Schürfwunde am Arm. Arbeitsfähig, wenn man nicht mal ohne Selbstverletzungsgefahr das Zimmer verlassen kann oder ups Stufen übersieht und sich dann gleich beide Handgelenke und Knöchel verstaucht und nicht mal mehr Krücken nutzen kann um Fußgelenk zu schonen, ist man ganz sicher nicht! Man ist eigendlich nur noch Pflegefall, der rund um die Uhr Betreuung braucht.
Ich hab es Jahrelang ohne Schmerzmedis verrsucht, weil die eh nie wirkten, daß aber lag nur dadran, daß ich keine Medis nahm, wenn die Kopfschmerzen anfingen, sondern schon auf der Stufe waremn, wo ich mir nur noch das Gehirn weg pusten wollte, nur damit es aufhört, nicht weil ich nicht leben wollte!
Erst kürzlich hab ich beim Zahnarzt erfahren, das es etwas gibt gegen den Schmerz durch Betäubungsspritze. Warum kann man das dem Patienten nicht sagen, das es Salben gegen Scchmerzen durch Spritzen gibt? – Ich bin wegen Spritzenpanik seit 26 Jahren nicht beim Zahnarzt gewesen. Warum müssen Kinder solch scheiß traumatische Erfahrungen erst machen, bis sie weil sie Spritzenpanik haben, nicht mehr behandelt werden können und selbst dann irgendwie Schmerzmittel-“Spielchens” betreiben, sobald sie erwachsen sind, zb überdosierte Tabletten oder mit viel hochprozentigen runter gespült, in der Hoffnung das es schneller ins Blut übergeht, als es erbrochen wird und das nur, weil wenn man sagt, ich will keine Spritzen, gleich fallen gelassen wird, wie eine heiße Kartoffel!
Es macht mich so fuchsteufelswütend, das mir keiner sagte, das ich die zum Anfang der Attacke nehmen muß und es macht mich schier wahne, bis ich explodierre, das ich einfach die Migräne zulassen soll (Umfeld) und dann würde alles von selbst verpuffen! Ich hab jetzt mindestens seit 30 Jahren Migräne und daher genug Erfahrung, wie es eben ohne Medis abläuft und dies mag ich nicht mrehr zulassen, sehendes Auges in die Schmerzhölle stapfen und mir dann noch Sprüche wie “könntest auch mal ein Handschlag im Haushalt tuen” anstatt nur im Bett rum zu liegen! Es ist genausoschmill, als würden die mir ein echtes Messer in die Brust rammen! Kein Wunder, wenn man dann lieber Single ist und allein lebt, anstatt sich ständig rechtfertigen zu müssen.
Zum Glück hab ich selbst raus gefunden was wirkt. Ich muß nur noch lernen, über den Hater-Kommentaren aus meinem Umfeld zu stehen und unabhängig von “kein Wunder, du nimmst zu viele Pillen” zu agieren und mich durchzusetzen, gegen jeden Wiederstand.
Ich kann den Kommentaren hier nur beipflichten! All diese gutgemeinten Ratschläge hat man mir auch schon gegeben. ” Das bisschen Kopfschmerz”…usw
Leider ist man nach einer Weile auch nicht mehr ” in der Gesellschaft, sonder nebenbei”. Die ganzen Absagen und Vielleicht´s und dann doch nicht teilnehmen, will keiner mehr hören.
Ich habe seit einem Autounfall Mitte 2018 an 24 Stunden 7 Tage die Woche MIgräne. Zum Haare ausreißen, Toilettenschüssel besuchend, wenn es die Zeit erlaubt zum hinlegen und versuchen zu schlafen, was auch of nur mit Hilfsmitteln, wie Melperon , funktioniert, zum wahnsinnig werden. Und auch für meine Liebsten ist es unendlich anstrengend!! Ich habe seit vielen Jahren Aurasymtome, wie Sehstörungen, Sprachausfälle, Ohnmachtsanfälle ect. die mich zusätzlich begleiten. Ohne Triptane verlasse ich das Haus nicht! Wenn ich sie doch vergesse, dann endet das in einer Panikattacke. Vor kurzem habe ich es nochmal mit Akupunktur versucht. Auf dem Weg zur Praxis auf der Autobahn habe ich gemerkt, dass ich eine Aura bekomme. Gott sei Dank, war ich schon auf der Autobahnausfahrt. Ich habe mein Auto noch so geparkt, dass ich nicht auf der Strasse stand und dann wurde es dunkel. 3,5 Stunden stand ich in vollkommener Blindheit am Strassenrand und wurde immer nervöser. Polizisten haben mich gefragt, warum ich so unmöglich geparkt hätte. Es war schwierig klar zu machen, was los war. Seit dem Vorfall habe ich ein Dokument des Schmerzzentrums dabei, dass ich vorlegen kann. Nur durch die Besuche in der Scmerzklinik habe ich wieder Hoffnung geschöpft. Es ist sehr anstrengend und unendlich frustrierend, dass ich damit leben muss, aber ich habe immer wieder die Chance zur Klinik zurückzukommen.
We sagt man so schön: “You won’t get it until you get it”
Sobald jemand mitbekommt, dass ich chronische Migräne habe, bekomme ich so einiges zu hören. Und gleichzeitig verstehen sie nicht, was für ein hoher Leidungsdruck das ist. Ich finde mich da in vielem Wieder.
Leider geht es mir auch so. Bei einen Therapiegespräch meinte die nette Dame . Sie verstecken sich hinter Kopfschmerzen! Nein , so ist es nicht, es ist Migräne! Doch das war in ihren Augen keine wichtige Erklärung . Im weiterem Gespräch konnte ich mich nicht mehr auf das gespräch konzentrieren . Sie schmiss mich raus
, weil ich angeblich nicht Therapiefähig war! Das ich mich übergeben musste war ihr nicht entgangen. Zum Glück hatte ich dann einen Termin bei Dr. Heinze in der Schmerzklink Kiel
Elendiglich, was man sich so alles anhören muss, ich kenne das auch. Einmal war mein Mann so verzweifelt als ich eine Migräneattacke hatte und nur noch weinte und um mich schlug, dass er mich in den Notfall brachte. Dort hat man sich dann kaum um mich gekümmert und mich stundenlang auf diesem schmalen “Bett” liegen lassen. Ich erbrach mich drei- bis viermal stündlich, was eine Pflegefachfrau dazu veranlasste mir zu sagen, ich solle nicht so blöd atmen, logisch dass ich kotzen müsse…
Den Kommentaren hier kann ich nur zustimmen!!!
“Nicht Migräniker” können sich schlicht nicht vorstellen, wie sehr einen ein Anfall außer Gefecht setzten kann und sollten sich gut gemeinte Ratschläge verkneifen.
Seitdem ich 13 bin habe ich regelmäßige Anfälle, die glücklicherweise nur etwa einen Tag andauern. Als Schüler begann es immer pünktlich nach der Schule. Den Rest des Tages konnte ich nur mit zugezogenen Vorhängen im Bett bzw. über der Toile… verbringen. Am nächsten Morgen musste ich mich war unter Qualen zur Schule schleppen, wo es dann endlich in der 3-4 Schulstunde aufhörte.
Dann Besuch beim Neurologen, der Autogenes Training und das Führen eines Migränetagebuchs empfahl: Ersteres half gar nicht und was nutzt es, zu wissen, dass Rotwein, Käse oder Schokolade oder Ausschlafen am Wochenende gehäuft zu Attacken initiiert? Denn auch bei perfekt angepasstem Lebenswandel (was ich lange probierte) wurden die Attacken zwar etwas seltener, ließen sich aber einfach nicht vermeiden. Diese Dinge sind halt nur ein Auslöser, aber nicht die Ursache und auch den berühmten Wetterumschwung kann man einfach nicht beeinflussen.
Als Student durfte ich dann an einer Doppel-Blind Studie zur Erprobung von Triptanen an der Uniklinik in Aachen teilnehmen. Das Medikament wurde damals noch gespritzt. Ich hatte wohl Glück und von der durchführenden Doktorandin wohl eine adäquate Dosis erhalten . Nach der 2. Spritze war die Migräne innerhalb von Minuten (!) wie weggeblasen. Um zu sehen, wie gut es funktionierte bin ich direkt im Anschluss noch 100 km mit dem Rennrad gefahren. Leider dauerte es dann noch viele Jahre bis Triptane endlich ihre Zulassung erhielten.
Ein Segen, für alle Migräniker dass inzwischen Triptane für jeden verfügbar sind. Seitdem trage ich immer eine Einheit im Portemonnaie bei mir. Ohne das Medikament wäre ich alle paar Wochen einen Tag krank. Inzwischen bin ich Hochschulprofessor und musste Dank des Medikaments in 12 Jahren noch nicht eine Vorlesung ausfallen lassen.
Den oft gut gemeinten Rat “Du hast halt zu viel Stress” und ähnliche Sprüche empfand ich als sowas von nicht hilfreich. Vor allem wenn man im Beruf Verantwortung trägt und zu Hause eine Familie hat. Job und Familie abschaffen kann ja wohl nicht die Lösung sein.
Ich weiß, dass ich nur ein leichter Fall bin und dass für viele Migräniker auch Triptane keine oder nur eine sehr bescheidene Besserung bedeutet. Ihr alle habt entsprechende Rücksicht und Verständnis Eurer Mitmenschen anstelle kluger Ratschlägen verdient!!
Danke für den tollen Artikel, den ich (leider) erst heute entdeckt habe!
Krass! Eben noch habe ich über den Artikel selbst gelacht, weil ich ALLE dort angesprochenen “no-go”-Sätze in den letzten 40 Jahren in der einen oder andern Form immer wieder gehört habe.
Dann wollte ich mal kurz über die Kommentare lesen – und stelle fest, dass hier unfassbar viele Betroffene ihr Leid geschildert haben.
Ich freue mich sehr, im Dezember stationär nach Kiel zu dürfen. Tatsächlich hoffe ich auf eine Medikamenten-Entwöhnung. Seit 2018 (auch schon wieder 4 Jahre!) bezeichne ich meine Migräne als chronisch. Bei bis zu 24 Schmerztagen im Monat kann man das wohl tun. Ohne Sumatriptan gehe ich nicht aus dem Haus und bin jedes mal froh und dankbar, wenn das Medikament wirkt. Das tut es tatsächlich. Immernoch.
Warum ich hier kommentiere:
Ich glaube fast, dass wir Migräniker an vielen solcher Sätze eine “Mitschuld” tragen. Nein, ich bin nicht der Feind! Lest bitte erst, wie ich das meine, bevor ihr ausflippt!
Ausgehend von mir selbst:
Ich habe schon vor Jahren (bevor ich es chronisch nannte) beschlossen, dass ich mich und mein Leben nicht von der Migräne steuern lasse! Ich rede nicht mehr so viel darüber, ich schlucke Tabletten und mache tapfer weiter. Habe allerdings auch das Glück, bis vor kurzem nie Begleiterscheinungen gehabt zu haben. Mir platzt “nur” der Kopf. Ich erbreche nicht und habe selten ne Aura.
Was ich sagen will: Wenn man selbst seine Schmerzen ständig runterspielt und die Tatsache ausnutzt, dass man Schmerzen ja von außen nicht sieht, dann ist es eigentlich logisch, das Menschen das wahre Ausmaß nicht einschätzen können und mit dämlichen Kommentaren um die Ecke kommen… Denkt mal drüber nach ;-)
Nix desto trotz: Migräne ist eine furchtbare Krankheit! Das sie mittlerweile so ernst genommen wird und auch viele Arbeitgeber empathischer reagieren als früher, ist super! Mich hat z.B. mein Chef gebeten, mich an die Schmerzklinik zu wenden, weil er sich Sorgen um mich macht. Das ist super lieb.
Was mich wirklich betroffen macht, ist das Leiden meines Umfelds. Ich habe einen 18jährigen Sohn. Es bricht mir das Herz, wenn er den Kopf in die Wohnzimmer-Tür streckt, mich auf der Couch liegen sieht und sagt “Oh. Du hast Migräne. Dann komme ich später wieder.” Er kennt das. Er ist damit groß geworden. Mama ist mal wieder nicht ansprechbar. Ist mal wieder genervt, kann mit lauten Geräuschen nicht umgehen, kann mir nicht zuhören. Wie schlimm ist das bitteschön?
Gleiches gilt für meinen Ehemann.
Wie eingangs erwähnt, lasse ich mich von der Migräne selten bis nie von geplanten Terminen abbringen. So richtig mit Spaß daran teilnehmen kann ich – aufgrund der massiven Schmerzen – aber auch nicht.
Das Umfeld müsste eigentlich auch als chronisch beeinträchtigt eingestuft werden. Und auch die Angehörigen müssen sich die dämlichen Tips und Fragen anhören! “Hat deine Frau schonmal XXX versucht” “Kommt bestimmt von der Arbeit!” “Die hat keine Lust, das ist ja bei Frauen typisch. Dann haben plötzlich alle Migräne” eine schier endlose Liste.
Ich freue mich jetzt erstmal auf Kiel und gehe fest davon aus, dass ich im Januar frisch durchstarte und wieder ein Stück mehr Lebensqualität habe <3
Ich leide seit der Geburt meines zweiten Kindes, also seit 16 Jahren an teils heftigen Migräne Attacken. Die erste brachte mich gleich mal ins Krankenhaus, ich hatte keine Erfahrung damit und hatte plötzlich eine Lähmung und eine Sehbeeinträchtigung, darauf folgte eine Panikattacke. Das ging dann noch einige Male so. Es dauerte bis es klar war, dass ich Migräne habe. Leider kamen zu den Attacken auch so starke Verspannungen im Nacken, dass ich eigentlich täglich an Spannungskopfschmerzen leide. Durch Yoga und Entspannungsübungen kann ich die einigermaßen im Zaum halten, aber ich weiß auch gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, einmal keine Kopfschmerzen zu haben. Migräne kommt so ein- bis zweimal im Monat mit voller Wucht für immer genau 3 Tage. Da bin ich dann wirklich streichfähig. Ich vertrag dann kein Licht und Geräusche fühlen sich wie elektrische Stromschläge an. Außerdem fallen mir die Ohren zu und ein Gefühl von Überdruck im Kopf entsteht. Ich trinke keinen Alkohol, dafür werde ich oft als Spaßbremse und fade bezeichnet. Besonders super sind dann immer die Ratschläge, was nicht alles helfen würde, aber ich will ja nicht…. Blablabla. Dabei habe ich weiß Gott schon alles mögliche ausprobiert, teilweise habe ich viel mehr Fachwissen, als so mancher Hausarzt. Ich habe einen sehr verständnisvoll Mann, der für mich da ist, aber manchmal hab ich dass Gefühl, dass ich ihm mit dem ständigen Kopfschmerzen auf den Wecker gehe. Trotzdem versuche ich mein Leben zu genießen, ich hab nur das eine und mein Brummschädel gehört nun mal zu mir.
Migräne ist eine fürchterliche Erkrankung. Wenn ich keine habe, lebe ich mein Leben, bin glücklich und sauge alles positive regelrecht aus.
Seit zwanzig Jahren lebe ich so. Für andere habe ich schlechte Laune, sei unzufrieden und könne keinen leiden.
So dunkle Tage wünscht man keinem anderen, dieser unglaubliche Schmerz, der teilweise bis zur Ohnmacht führt; kaum sprechen, kaum laufen können.
So gelte ich als Himmel hoch jauchzend oder zu Tode betrübt oder gar als “made”, nämlich manisch-depressiv.
Hier sind einige Beispiele aus meinem Leben:
Du hast Kopfschmerzen? Du hast Migräne ? Das sind Sexuelle Höhepunkte …….nur im Kopf.
Du solltest mal wieder richtig Durchgevö…….. werden ,dann hört es auch auf! Sagte mein Freund als ich 18 war!
Oder —Wie hällst du deine Kinder aus? Selbst schuld wenn du 4 Kinder hast! Dann bekommt man eben Migräne! Sagte meine Schwester ….die keine Kinder hat!
Oder —Eine Lehrerin meinte über meine Tochter ! Die kann mit Migräne zur Schule gehe… ich hab das auch und es ist wirklich kein Grund zu Hause zu bleiben! Meine
Tochter war gerade mal 9 Jahre alt und das von einer Frau die , die Waldorfpädagogik kennen sollte!!
Oder — Mir passiert es heute nach ! Aber heute habe ich ein Blatt Papier dabei wo die Diagnose drauf steht! Dann sind sie Ruhig… immer mit dem Verweis auf die
Schmetz Klink Kiel!
Mein Mann, mittlerweile 71 Jahre alt, meinte neulich: Du hast wiedermal Migräne? Du willst nur nicht mit zu dem und dem zu Besuch! Wir sind 50 Jahre zusammen und meine Migräne fing an als ich ihm kennenlernte,sollte mal darüber nachdenken!
Eine Lehrerin sagte mal zu mir , Migräne ist nur eine Vorgeschobene Sache in Wirklichkeit willst du nicht zur Schule ! Ich habe auch Migräne und kann damit Arbeiten Ich war damals 15 Jahre alt und hatte Stress wegen dem Abi . Durch die Erkrankung musste ich dann die Schule verlassen und machte dann ein Jahr später das Abi nach!
Dieser Lehrerin wünsche ich natürlich nur gutes aber….
Ich muss immer noch an den “Mediziner” denken, der mir während der stationären Messung der nächtlichen Erhöhung des Hirndrucks, dh. während es bestätigt wurde was ich die ganze Zeit, JAHRELANG, sagte, einen Brief schrieb wie psychosomatisch meine Schmerzen sind. So etwas arbeitet in einer Universitätsklinik, auch noch in der Neurologie! Ich darf hier leider nicht schreiben was ich diesem Kollegen gerne einmal erzählen würde.
Die Sprüche kenne ich auch zu gut. Mir wurden noch Globuli empfohlen. Wenn ich Zucker lutschen will, geh ich an die Zuckertüte in meinem Küchenschrank oder esse einen Lolli.
Derzeit habe ich Spaß mit meinen Vermietern, die sich weigern die Heizung anzumachen. Bei 16 Grad den ganzen Tag arbeiten ist nicht so witzig. Ich bin selbständig und das Büro ist kalt. Morgen gibt es ein Gespräch und wenn nichts passiert, eine Mietkürzung. Das sind aber Leute, die keine Migräniker sind. Dass zu kalte Temperaturen Migräne auslösen können, interessiert die Leute nicht. Kann ja alles nicht so schlimm sein. Sind doch nur ein paar Kopfschmerzen. Schnell ne Paracetamol eingeworfen und weiter gehts.
Hallo liebe Migräniker,
ich habe neulich Folgendes gelesen: Die WHO stuft Migräne als die Erkrankung mit der stärksten Einschränkung der Lebensqualität ein!
Das hat mich zum Nachdenken gebracht und mir sind einige Dinge über mich und meine Migräne klargeworden. Es sind ja nicht nur die Schmerztage, die mir die Lebensenergie aussaugen, sondern auch das alltägliche Vermeiden der Trigger und die ganzen Begleiterscheinungen der Migräne. Ich gehe bspw an sonnigen Tagen nicht raus, weil Sonnenlicht einer meiner stärksten Migräne-Auslöser ist. Außerdem habe ich seit 15 Jahren keinen Tropfen Alkohol getrunken und gehe jeden Abend früh schlafen, was für mich zwar kein großes Problem darstellt, wofür ich mir aber immer blöde Kommentare anhören muss und als Spaßbremse bezeichnet werde. Körperliche Anstrengung löst bei mir ebenfalls Migräne aus, weswegen Sport, Gartenarbeit, Spielplatzbesuche, ja manchmal noch nicht mal ein kurzer Spaziergang möglich sind (schon gar nicht bei Sonnenschein). Deswegen füge ich hier einen weiteren Spruch ein, den ich nicht mehr hören kann: „Man ist das immer duster bei dir, da wird man ja depressiv. Mach doch mal die Rollläden hoch.“ Ja ich lebe in einem permanent abgedunkelten Haus, weil es mir selbst an bewölkten Tagen zu hell ist. Ich gehe niemals ohne Sonnenbrille raus, woraus sich ein weiterer Spruch ergibt, den ich niemals mehr hören möchte: „Ist das nicht ein bisschen sehr cool sogar bei Regen eine Sonnenbrille aufzusetzen?“ oder ebenfalls ätzend: „Nimm doch mal die Sonnenbrille ab, wenn wir uns unterhalten. Das ist ja total unhöflich!“
Und wenn ich mal jemandem gegenüber erwähne, wie hart es ist als Dreifach-Mama mit Migräne, dann darf ich mir auch noch anhören: „Tja, das hast du dir doch selbst ausgesucht. Du wolltest ja unbedingt drei Kinder.“ (Diesen Spruch möchte ich bitte auch nie mehr hören!) Richtig, das wollte ich und ich bin unendlich froh, dass ich meiner Migräne nicht erlaubt habe, mir diesen Herzenswunsch zu verwehren. Denn ich musste ihretwegen schon auf genug verzichten im Leben: kein Urlaub/keine Klassenfahrt ohne Migräne, kein Geburtstag ohne Migräne, kein Sommer ohne Einsamkeit (weil alle anderen im Freibad waren während ich im dunklen Zimmer lag), der Verzicht auf meinen Wunsch-Job, der Verzicht auf meine Hochzeitsfeier, … mir würde noch viel mehr einfallen.
Ich finde, wir Menschen mit Migräne sind unendlich stark! Wir sollten mehr für die Anerkennung unserer Erkrankung (für die wir nichts können, die wir uns nicht einbilden und die tatsächlich unsere Lebensqualität enorm einschränkt) kämpfen, indem wir uns nicht verstecken oder sie verschweigen. Ich wünsche mir außerdem, dass Migräne als Behinderung anerkannt wird, damit es uns im Berufsleben und sogar schon in der Schule leichter gemacht wird. (Leider habe ich die Migräne an mein ältestes Kind vererbt. Mein Sohn schafft kaum eine Schulwoche ohne Migräne-Attacke, dennoch muss er die gleichen Leistungen erbringen wie gesunde Schüler. Ich merke ihm an, wie er unter der Last immer mehr Lebensfreude einbüßt. Er musste sogar schon mit Sport aufhören, weil er davon jedes Mal Migräne bekam.)
Ihr Lieben, haltet durch und denkt daran: Migräniker sind überdurchschnittlich intelligent und empathisch! Die Welt braucht uns!
Liebe Grüße
Nadine
„Ginger Rogers konnte genauso gut tanzen wie Fred Astaire, aber sie tat es rückwärts und auf hohen Schuhen.“ (hab ich neulich irgendwo gelesen, beschreibt das Leben eines Migränikers sehr gut wie ich finde)
Diese “Tipps” kenne ich nur zu gut. Ich habe seit frühester Kindheit und somit seit 29 Jahren chronische Migräne und chronische Spannungskopfschmerzen. Da die Migräne bei mir erblich bedingt ist, habe ich zumindest das “Glück”, dass das familiäre Umfeld größtenteils Verständnis hat, da sie teilweise selber betroffen sind, bzw. Betroffene in der eigenen Famile haben.
Am Arbeitsplatz sieht das ganz anders aus. Ich war zwar bereits auf 4-wöchiger Schmerztherapie und habe auch einen Behindertengrad, sowie verschiedene ärztliche und betriebsärztliche Atteste, was aber alles nichts bringt. Sobald ich am Arbeitspaltz meine Migräe oder meinen GDB erwähne, werde ich angeschaut als wäre ich “nicht ganz normal” und werde nur belächelt. Außerdem wird trotz des GDB keinerlei Rücksicht genommen, soadass Arbeiten anders verteilt werden, eher im Gegenteil. Und dann heißt es “wenn es dir zu viel wird sagst du es rechtzeitig, nicht erst wenn es dann zu spät ist”. Von dem GDB habe ich mir schon eine Erleichterung am Arbeitsplatz erhofft. Im Endeffekt hätte ich mir die Beantragung aber sparen können. Ich weiß nicht, was man noch machen soll um ernst genommen zu werden…
Von einem Neurologen, bei dem ich mit 18 Jahren war habe ich mir anhören dürfen “ob mir eigentlich bewusst ist, dass jeder Neurologe selbst Migräne hat ( auch er) und so wie ich das schildere ist es bei ihm viel schlimmer als bei mir, ich solle mich also nicht so anstellen”.
Der dritte (und letzte) Neurologe hat mir auf meine Aussage, dass ich täglich Kopfschmerzen habe entgegnet “das kann nicht sein, sowas habe ich ja noch nie gehört, das bilden Sie sich ein”. Da tägliche Kopfschmerzen/Migräneattaken nicht schon schlimm genug sind, bildet man sich so etwas als Migränepatient natürlich ein…
Ich bin sehr froh über diese Beiträge, da man zumindest weiß, dass es Ärze und andere Personen gibt, die die Krankheit ernst nehmen.
Danke dafür!
Hallo liebe Miterkrankten!
Ich bin mittlerweile 17, habe Migräne seit ich 4 Jahre alt bin, dies wahrscheinlich aufgrund verschobener und überlappender Schädelplatten bei meiner Geburt, dies wurde aber von der “Heilerin” meiner Mutter nicht diagnostiziert, trotz Monatelangem Schreien meinerseits als Säugling, bis man dann endlich auf die Idee kam, das da was EVENTUELL nicht stimmen könnte. In den 13 Jahren, was tatsächlich im Gegensatz zu einigen Anderen hier noch nicht so lang ist, hab ich mir fast jeden einzelnen der Sprüche hier anhören müssen. Mein Favorit ist dabei ja immernoch:”Jaja, genau, Migräne! Stell dich nicht so an, ich hatte auch mal eine Migräne, da hab ich mir ne Ibuprofen genommen und dann gings auch wieder!” Da hat mein Lehrer dann nicht so ganz verstanden, das Migräne nicht nur ein etwas stärkerer Kopfschmerz ist. Tatsächlich haben sich meine Migräneanfälle stark verändert. Anfänglich ging es los mit 2 bis 3 Tage langen heftigen Attacken, die so gegen das 10 Lebensjahr so stark wurden, dass ich teils einfach ohnmächtig wurde. Mittlerweile dauert eine wirklich starke Attacke glücklicherweise maximal noch 1 bis 2 Tage, und kommen auch nur noch so ungefähr 4 im Monat vor. Problematisch und wirklich einschränkend für mich sind die kleinen Attacken, da ich die jeden Tag mehrmals haben kann, dann aber nur über wenige Minuten, Da ich aber Migräne mit Aura habe, und dass bei mir so gut wie immer zum vollständigen “Erblinden” als Vorbote führt und eigentlich so knapp 1 bis 2 Stunden anhält, hab ich damit teils in meinem Alltag wirklich zu kämpfen.
Auch an Medikamente oder weitere Diagnostizierung und/oder Behandlung komme ich leider nicht, da meine Eltern beide im Gesundheitswesen arbeiten(Op-Pfleger und Krankenschwester) und es nicht für nötig halten, ihrem 17 Jährigem krampfenden und sich erbrechenden Sohn mehr als eine Tablette Ibuprofen 400mg zu geben mit den Worten:”Ja, kannst dir nachher noch eine nehmen wenns schlimmer wird” oder “stell dich nicht so an, das wird reichen müssen, das hilft bei uns/ den Patienten auch immer” Gegen den Sichtverlust hieß es auch nur “ja, wir können ja mal ein MRT und nen Gehirnwellentest machen” kam bei raus, war kein Tumor oder Ähnliches, also kanns ja nicht schädlich sein. Danke auch. Migräne wird leider häufig nicht als wirklich ernstzunehmende Erkrankung gesehen, die auf uns Betroffenen auch im Alltag große Auswirkungen hat. Ich hoffe, diese Ansicht ändert sich bald, ich glaube es aber nicht wirklich.
Nachdem ich Indometacin entdeckt habe (Neurologe: “probieren Sie die mal, eine zur Nacht” aber es lt. Info im Internet derlei Schmerzen etwa 3x täglich sein müssen und durchgehend; bei jeder Unterbrechung kommen die Schmerzen wieder) habe ich mich über den Erfolg zwar gefreut, aber weit gekommen bin ich zumindest bis jetzt nicht. Eine Abklärung, eine Druckmessung über mehrere Tage, kurz davor in einer Uniklinik ergab, dass der zeitweise erhöhte Liquordruck die Schmerzen mit bewirkt, dh. ich kann mir jetzt einen Reim drauf machen.
Aber leider bekam ich etwa zeitgleich mit diesem Bericht aus derselben Klinik einen netten Brief eines Assistenzarztes der mich – das muß ein Alleingang von ihm gewesen sein – mal wieder als Simulantin hinstellte und die Schmerzen” psychosomatisch” abstempelte.
Die Untersuchungen ebendort ergaben das ohne jeden Zweifel, und der genannte Bericht fühlt sich für mich wie eine Ohrfeige an.
Messungen davor woanders ergaben ähnliche erhöhte Werte, ohne dass ich eine relevante Rückmeldung erhielt, ausser geänderte Werte in den Berichten – erzählt wurde mir was anderes , oder es wurde 2mal nacheinander punktiert und der 2. Wert notiert- oder ein mündliches “das kann ja gar nicht sein”; und Berichte wurden nicht oder nicht vollständig erstellt.
Ich habe das Problem seit so vielen Jahren, und es heisst dass sog. Trigeminoautonome Kopfschmerzen “leicht zu diagnostizieren” seien.
(Nur zur Info, es geht um jahrelange starke migräneähnliche Schmerzen).
Bis dahin waren es gefühlt tonnenweise Betablocker, Topiramat, Botox das für mich ungeeignet ist wg. Gesichtslähmung, Ibuprofen (wenn das bei Migräne was nutzt wäre das bekannt), Amitryptilin (klar, die Schokolade geht auf´s Haus) und wieder von vorne Betablocker… Betablocker, Betablocker und nochmal Betablocker und ab und zu CA-Antagonisten.
Bis ich an Triptane kam musste ich 1/2 Jahr lang Codein mit Paracetamol versuchen. Erst dann kam ich an dieses Medikament das mir wenigstens zeitweise half. Um die Erschöpfung, die sich nach jedem Anfall einstellt und die mit der Zeit immer stärker und länger anhält wird je länger man sowas hat, kommt man aber auch mit Triptanen nicht herum.
Die bis jetzt allerbeste Aussage, von einem Frauenarzt, war “..die paar Kopfschmerzen muß man aushalten können”.
Da kann man schon ins Grübeln kommen.
Hatte mal eine Freundin, die das hatte. Man muss schon ziemlich blind sein, um nicht zu merken, was das für eine Qual ist. Sie hat gebrochen und sich zu einem Ball zusammen gerollt. Mir hat nur weh getan, dass ich ihr nicht helfen konnte.
Standartsätze:
1. Bestimmt zu wenig getrunken. Trink doch mal was!
2. Kein Wunder bei der Luft hier, mach doch mal das Fenster auf!
3. Ich hab gelesen, Schokolade etc. ist Schuld. Lasss doch mal diverse Lebensmittel weg
4. Das liegt bestimmt am Wetter
5. Das liegt bestimmt am Mond
6. Ich hab heute auch Kopfschmerzen
7. Geh doch mal zum Arzt
8. Du musst Dein Leben ändern
Ich habe den Artikel wie so viele Andere mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Ich leide seit ich ~14 bin (Diagnose mit 16) an Migräne. Aktuell habe ich 7-8 attacken zu mindestens 24 h pro Monat und die bisherige Prophylaxe schlägt nicht an. Ab juli kommen die Spritzen und ich hoffe damit Erfolge zu erzielen.. Ich arbeite im Gesundheitswesen und viele behaupten “jaaa, ich kenne das…” Aber sobald man fehlt kommen Sprüche – jetzt hat der Chef meine Stunden gekürzt “Also das ist nichts gegen Sie, aber das ist für das Team zu anstrengend, wenn sie regelmäßig ausfallen..” von Kollegen kommt “ja, also machen Sie doch Sport dagegen” “so oft kann das doch gar nicht sein” und “Ja sie müssen eben ihre Trigger vermeiden” – schönen Dank, zwei meiner vielen Trigger sind flackernde/anstrengende Lichtverhältnisse und Wechsel im Luftdruck.. wie ich die umgehen soll muss man mir Mal erklären :D
Mittlerweile gehe ich teils auch in den Attacken arbeiten, weil wir uns mindestens 5 h vor Dienstbeginn krank melden müssen.. Das ich dann auf der Arbeit regelmäßig erbrechen muss und triptane + Tagesdosen Ibuprofen und Paracetamol und Reisetabletten nehmen muss.. Nun ja man bekommt das Gefühl vermittelt das muss so sein
Ich habe das Gefühl ich bin nur noch am schlafen und am arbeiten, die Hausarbeit und unseren Hund übernimmt zum Glück dann mein Partner, der auch viel Verständnis hat.
Der nächste Schritt wird es wohl sein einen Antrag auf Behinderung zu stellen und die Spritzen auszuprobieren
Diese Migräne Reise ist wirklich anstrengend und ich wünsche jedem Betroffenen ganz viel Kraft und den nicht betroffenen die Fähigkeit einfach Mal die Klappe zu halten, wenn die Kommentare mehr verletzen als helfen
Ein Kollege (männlich) sagte einmal zu mir (weiblich): “Du weißt doch sicher, dass mehr Sex helfen soll. Das hast du doch bestimmt auch schon gehört, oder?”
Das war zum Glück ein Einzelfall.
Was mich mittlerweile aber komplett auf die Palme bringt, sind die Fragen aus dem Familien- und Freundeskreis, ob es mir denn wieder besser ginge. Ich könnte explodieren, wenn ich das höre.
Meistens habe ich erst 2 Tage einen Anfall auf der einen Seite, dann kommt am nächsten Tag der nächste Anfall auf der anderen Seite, der auch wieder 2 Tage dauert. Danach bin ich noch 2 Tage vollkommen gerädert.
Wenn so eine Anfallsphase gerade mal vorbei ist, würde ich nicht sagen, dass meine Migäre besser ist, denn ich weiß ja, dass schon morgen der nächste Anfall kommen kann.
Für mich würde “besser” bedeuten, dass ich weniger Anfälle habe. Aberdas will man nicht verstehen, obwohl ich es schon oft erklärt habe. Dann muss ich mir anhören: “Ja, aber im Moment ist es doch weg!” Ja, super, und dann habe ich auch gleich gute Laune zu haben und zu funktionieren. Dass sich immer mehr eine chronische Erschöpfung und Überforderung bereits durch den “normalen” Alltag einstellt und man halt nicht alles mitmachen kann, was andere so tun, will keiner verstehen.
Ich würde sagen, das Unverständnis des Umfelds verschlimmert die Krankheit noch, weil man dadurch Konflikte in seinem Leben hat, die auch wieder anstrengen.
Ich habe seit der Geburt meiner Tochter (sie ist jetzt 31 Jahre ) Migräne . Da ich 25 Jahre selbständig zuhause gearbeitet habe , hatte ich keine Probleme mit dem Arbeitgeber .
Für mich war es ganz schlimm …ich hatte einen Anfall , lag im Bett und hab es grad so geschafft auf Arbeit anzurufen um mich AU zu melden….kam die prompte Antwort,ruf nachher an wenn es dir besser geht und bring morgen den Krankenschein mit …..ich lag 3 Tage im Bett …zum Glück hat mich die Ärztin für die ganze Woche krank geschrieben,da ich am 2. Tag tatsächlich mich in die Praxis geschleppt habe , heulend ..
Leider ist es so ,das die meisten Mitmenschen einfach sagen…mach was dagegen. Auch ich hab alles Erwähnte bereits erfolglos probiert.
Ich bin so froh das ich von meiner Familie und meinem Ehemann zu 100 Prozent ernst genommen werde. Auch meine Neurologin ist super .
Achjaaaa und täglich gruesst der Vorschlaghammer .. so nenne ich “liebevoll” meinen seit 17 Jahre existierenden Migräneschmerz … nun hat mich der Artikel etwas zum schmunzeln gebracht, auch wenn es eigentlich kein Spaß ist … ironischerweise stellte sich 2017 mein Vorschlaghammer als kleiner Lebensretter vor, 3 Hirnaneurysmen 2 davon links und recht an den schläfen das dritte mittig platziert im Hirnstamm .. kann man als 25. jährige Vollbluts Krankenschwester und mama gebrauchen – nicht .. gleiches gilt fuer die taeglichen hämmerteraden in meinem kopf … im Teenager alter waren es die schiefen Weisheitszähne dann das Übergewicht und dann der zufall weil ich nach einem anstrengenden nachtdienst mit extremer aura vorm schlafen gehen zusammen gesackt bin … ich denke jeder besitzer eines “Vorschlaghammers” empfindet seinen gleich beeinträchtigten nach … umso trauriger finde ich es iwie, durch zufall diesen artikel gefunden zu haben und das diese wirkliche Behinderung am Leben nicht richtig ernst genommen wird bzw eher zu leise “diskutiert” wird … umso mehr, danke fuer den tollen artikel :)
Aber einen “tollen tipp” moechte ich euch noch mitgeben, bei der naechsten alt schlauen saierei, nehmt euren imaginären vorschlaghammer und haut demjenigen direkt eine runter .. das bringt sicher mehr als das sinnlose Geplänkel 😂😘😘
Vielen Dank, dass es mal jemand auf den Punkt gebracht hat! Als wäre es nicht schon belastend genug, unter Migräne zu leiden. Ich quäle mich inzwischen seit 28 Jahren und hab auch gefühlt jeden Kommentar schon gehört. Wir alles kennen sicher auch die Rennerei von Arzt zu Arzt. Für mich war dann der Höhepunkt erreicht, als die Freundin meines Schwagers mir den Rat gab, doch mal zu einem RICHTIGEN Arzt zu gehen…
Leider muss ich gerade auch noch erleben, dass meine Tochter nun offenbar auch unter Migräne leidet. Sie ist jetzt 21, in dem Alter fing es bei mir auch an. Es ist so furchtbar, dabei zu zu sehen, wie sie sich quält und genau zu wissen, was sie durch macht. Fühle mich so schuldig, dass ich ihr ausgerechnet diesen Mist vererbt hab :-(
Allen Betroffenen wünsche ich alles Gute und viele beschwerdefreie Zeiten!
Kenne ich zu gut…
Diskriminierung ist immer doof.
Mein Partner musste auch erst mehrere heftige Migräne Attacken von mir miterleben, bis er einigermaßen nachvollziehen konnte wie schlimm es tatsächlich ist. Da meine Mutter auch ab und an an Migräne leidet, kann ich von meinen Eltern immer auf Unterstützung zählen. Wenn ich Mal mitten in der Nacht anrufe, weil ich glaube den Schmerz einfach nicht mehr ertragen zu können, oder Angst habe, weil ich mich seit Stunden übergeben habe, Schüttelfrost und Hitze abwechselnd, dass was passieren könnte, dann werde ich direkt zu ihnen geholt und “überwacht”. Kollegen von mir verstehen mich teils, meine Chefin leider nicht, da sie sich nicht in meine Lage versetzen kann. Sie wird immer nur im Urlaub krank, hat nie Migräne, kommt auchkrank arbeiten. Nunja, das tue ich zwar auch, also krank arbeiten gehen, aber mit Migräne ist das halt unmöglich.
Wünsche euch allen dass es sich für euch bessert in Zukunft. Früher war meine Migräne häufiger (14 – 24) und nun ist sie glücklicherweise nur noch 5 -8 Mal jährlich für maximal 24 Stunden.
Eine Apothekerin hat mir Schüssler-Salze empfohlen. Die würden ganz bestimmt helfen. Ich sagte ihr – weil mich diese Auskunft sehr enttäuschte, sehr giftig – dass ich auf Schüssler-Salze meistens allergisch bin. Daraufhin schaute sie mich beleidigt und böse an. Tja nu, thats life… Ich fühlte mich jedoch gut, denn ich habe einen blöden Spruch zurückgeben können.
Ich habe mit 13 Jahren Migräne bekommen. Viele Fehltage in der Schule gehabt. Blöde Sprüche und Mobbing inklusive. Als ich während einer Klassenfahrt Migräne hatte wurde es zwar Besser aber trotzdem wurde mir viel unterstellt. Jetzt bin ich 19 und leide unter chronischer Migräne. D.h in einem guten Monat 6 schmerzfreie Tage. Alle gut gemeinten Tipps und Ratschläge kenne ich. Alles versucht und nix hilft. Lieb gemeint aber man kann es echt nicht mehr hören. Ei du bist doch viel zu dünn! Kein Wunder…was auf die Rippen und es wird Dir besser gehen. So ein BLÖDSINN!
Hab schon alles an Prophylaxe probiert. War in Migränekliniken (kann ich trotzdem nur empfehlen! Der Austausch tut gut!)
Jetzt hab ich zum 1.x Botox bekommen…merke leider noch nix aber kann man erst nach der 2. Gabe beurteilen. Danach bleibt mir nur noch die Spritze als Alternative.
Hab echt bammel das mir die evtl. auch nicht hilft. Kann nicht in die Zukunft planen, keine Ausbildung machen. Wer nimmt den einen Azubi der höchstens 1x die Woche anwesend ist!!!????!!! Keiner!!!!
Also, auf alle blöden, lieb gemeinten oder Klugscheißer Ratschläge und Weisheiten können wir Migräneleute gut und gerne verzichten!
Danke für Eure Seite…bleibt nur zu hoffen, dass die auch nicht Betroffene lesen!
Mobbing am Arbeitsplatz habe ich bislang nicht erlebt, da Kolleginnen ebenfalls betroffen waren. Unverständnis und dummes Geschwätz über die Krankheit von Nichtbetroffenen kommt aber immer mal wieder vor, so dass ich nicht mehr erwähne , weswegen ich mich krank melde. Wenn ich doch gefragt werde, war es eben der Magen o.ä.
Mein grosser Bruder sagt mir oft während meiner Attacken: „das kann ja nicht so schlimm sein, jeder hat mal Kopfschmerzen“. Dann sage ich ihm, dass es eben nicht NUR Kopfschmerzen sind und dann antwortet er darauf: „was ist denn so anders daran? Du wirst es überleben“. Ich leide an chronischer Migräne also sage ich oft „Mama ich hab Migräne, ich muss ins Bett“ oder sonst was und dann höre ich immer von meinem Bruder: „schon wieder? so oft kann man das gar nicht haben, ich kann diesen Satz nicht mehr hören, nervt langsam“. Das verletzt mich oft weil er hatte noch nie in seinem Leben überhaupt richtig Kopfschmerzen, wenn er nur wüsste wie die Migräne wäre…
@Kathrin Witt
Das tut mir sehr leid. Sprich das bitte ab und mach nicht mehr so viel wenn es dir schlecht geht, dann lernen die das zu schätzen. Du bist eine starke Frau. Alles Gute für die Zukunft!
Ich habe Migräne seit ich denken kann, seit ich ca. 3 bis 4 Jahre alt war. Oft habe ich mir anhören müssen, ich sei ein Simulant oder mach mehr Sport und die Sprüche oben, habe ich mir alle anhören müssen. Seit ein paar Jahren bin ich leider adipös und nun höre ich immer: “Du musst abnehmen, dann wird auch die Migräne verschwinden oder es wird sich bessern”. Teileweise habe ich mir das von Ärzten sagen lassen müssen. Mein ganzes Leben ist bestimmt von solchen Aussagen. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und sage nichts mehr dazu. Zum Glück habe ich ein gutes Schmerzzentrum. Dort finde ich die wenigen Menschen, die mich einfach ernst nehmen.
Leider ist es in unsere Gesellschaft noch nicht wirklich angekommen, was Migräne ist und wie schlimm das sein kann. Gerade im Kollegenkreis macht man sich gerne mal darüber lustig und sagt, “der hat schon wieder eine Migräne, hat wohl am Wochenende einen über den Durst getrunken….” usw.
Deshalb schreibe ich hier einen Kommentar, da ich es wirklich gut finde, dass jemand darauf aufmerksam macht, was man nicht sagen sollte. Mein Apell an alle die nicht betroffen sind: Spart euch irgendwelche Sprüche und Kommentare. Lasst die Leute mir Mirgäne einfach in Ruhe.
Hallo an alle Migräne-geplagten,
von meinem Mann bekomme ich dann immer mal wieder zu hören: “Aber ein klein wenig Haushalt wird ja wohl trotzdem gehen!?!?” So lernt man mit der Zeit, sich immer weniger anmerken zu lassen und einfach zu funktionieren. Mein Glück auf der Arbeit ist, dass Mein Chef selbst Migräne-geplagter ist und mein direkter Vorgesetzter in der Regel Verständnis aufbringt.
Seit Februar nehme ich nun Beta-Blocker und ich bin so glücklich, dass ich inzwischen statt ein bis zwei Anfälle pro Woche tatsächlich immer wieder zwei oder drei Wochen Pause habe. Beim letzten Mal vergingen tatsächlich sechs Wochen zwischen zwei Tabletten-Einnahmen – es war das pure Glück auf Erden…
Deine Migräne liegt bestimmt am Klima!
Wofür brauchst du Migräne wenn du eh keinen Sex hast vor dem du dich drücken müsstest.
Hallo ich habe seit 15 Jahren Migräne.Ich leide meistens zwei mal pro Monat für drei Tage daran.Ausserdem sucht mich die Migräne auch zwischendurch auf für ein bis zwei Tage.Zu meiner Krankheit:Ich fühle mich richtig schlecht ,schwach ohne Antrieb und mehr als Müde.Ich Zwinge mich seit 15 Jahren meinen Alltag trotzdem zu meistern.Obwohl es mir mit den Schmerzen nicht gut geht mache ich trotzdem meinen Haushalt, wasche im Keller die Wäsche und gehe einkaufen sowie versorge meine Tiere.und koche das Essen.Auch mit meinen Kindern gehe ich raus und den Hund.Mein Begleiter ist trotzdem die Migräne .
Meine Arbeit erledige ich von zuhause sodass ich mich glücklicherweise nicht krank melden muss.
In meiner Familie hat keiner Verständnis für meine Probleme.Die sind der Meinung dass ich mich anstelle.
Auch Unterstützung bekomme ich nie.Ich stehe dann am Herd und koche das Essen.
Manichmal denk ich wie verrückt das alles ist den anderen die auch unerträgliche Schmerzen haben geben im ein dunklen Zimmer schlafen.
Aber ich bin hier und mache weiter.Manichmal denke ich das ich nicht schlafen könnte bei diesen unerträglichen Schmerzen.Ich weiss es nicht ich bin immer aktiv.
Schmerzmittel zu nehmen habe ich aufgegeben da diese nie die gewünschte Wirkung mit sich gebracht haben.
Ich hab auch gelesen das man dadurch alles verschlimmern könnte weshalb ich deshalb die Finger davon lasse.Ich Ertrag die Schmerzen bis sie vorbei sind.
Am meisten war ich geschockt das man die Schmerzen einen Tag hat und wenn man am nächsten Tag wach wird immer noch mit den selben Schmerzen.
An manchen Tagen bin ich sehr verzweifelt es gibt niemanden der mich versteht. Manichmal bin ich am frühen Abend auf dem Sofa vor dem tv vor lauter Erschöpfung am eindösen.Dann bekommt man zu hören warum schläfst du so früh.Und ich fühle mich als wäre ich Single .Leider würd ich gern aber ich kann nur da so liegen.ich bin einfach völlig erledigt 😩
Ich weiß nicht mehr was ich tun kann..In diesen Stunden fühle ich mich so hilflos und allein
Mich versteht keiner ..Und dann denk ich wenn doch nur die blöden Schmerzen weg gehen würden dann wäre alles gut.Aber sie sind da und nichts ist gut .
Ich werd wohl damit leben müssen
Ich habe mir schon oft den Simulanten vorwerfen lassen müssen, “Simuliert wie ein Mädchen, könntest dir auch mal etwas neues einfallen lassen um dich vor der Arbeit zu drücken” “Nimm die Beine in die Hand und nicht Dein Kopf, so wird nix mit der Arbeit” “Hey Mädchen wie wird das Wetter morgen? Vergiss nicht Du hast Mittelschicht” “Lass das Gewitter zu Hause, das braust du auf Arbeit nicht” Egal wo ich schon überall gearbeitet hatte ob auf dem Bau in der Therapie, im Krankenhaus oder in der Pflege, nach 3/4 Ausfällen geht das Mobbing Los.
wie oft musste ich mir von Freunden und Bekannten anhören dass ich eine Simulanten arbeitsfaul bin weil ständig meine Arbeit verloren habe durch meine Migräne und wie oft muss ich mir anhören sowas Migräne oder Kopfschmerzen gibt es gar nicht das spielt sich alles nur Kopf ab such man Psychologen es ist schön wenn es Menschen gibt die nicht wissen was Kopfschmerzen oder Migräne Schmerzen sind da sie darunter gelitten haben aber die Menschen die darunter leiden zu unterstellen dass es sowas nicht gibt die größte Sauerei ein Bekannter von mir und da stellte mir auch denn nicht dass das sowas nicht gibt sie hat mich einmal bei einem Migräneanfall erlebt live mitbekommen wie ich mich übergeben habe und im Bett lag hat zu mir gesagt das kann man ja gar nicht Schauspieler dir geht’s ja wirklich nicht gut zu sowas kann man leider nichts mehr sagen ich finde Menschen die davon keine Ahnung haben sollten einfach ihre Klappe halten oder bevor man irgendwelche Ratschläge gibt sich erstmal informieren so eine Bekannte die heute auch unter Migräne leidet sagte zu mir solche höllische Schmerzen hältst du seit 30 Jahren aus und Mitleid kann diese Person von mir nicht erwarten wie oft wurde ich gedemütigt und als Spinner von dieser Person bezeichnet jetzt weiß ich wenigstens dass ich 30 Jahre durch mache ich kann nur sagen in diese Menschen die davon keine Ahnung haben sollten sich erstmal informieren bevor die Ratschläge geben die kann Sinn und Vorstand haben
Mir fällt Satz Nr. 12 ein den man Menschen mit Migräne und/oder chronischem Gesichtsschmerz nicht sagen sollte:
–> du musst versuchen besser mit dem Schmerz umzugehen anstatt schlechte Stimmung wegen deiner Schmerzen zu verbreiten, und
du musst mal in dich gehen um zu erkennen warum du die chronischen Schmerzen hast , mir ist schon aufgefallen dass du” nicht mit dir im Reinen bist” , etc, pp. Ich könnte noch einige andere Kommentare nennen die Inhaltlich das Gleiche aussagen. Ich empfinde solche Kommentare als Schlag ins Gesicht weil man im Prinzip vermittelt bekommt dass man den Schmerz willentlich beeinflussen könne. Da wird richtig Druck ausgeübt sich bessern zu müssen weil ja im Prinzip die fehlgeleitete Psyche und Lebenseinstellung den Schmerz verursachen und man sozusagen selbst Schuld sei.
Sogar der Arzt für Psychotherapie bei dem ich in Behandlung bin meint dass ich den auslösenden Faktoren /Triggern nicht so viel Bedeutung zumessen sollte weil ich sonst mein Leben zu sehr einschränke was dann die Schmerzsymptomatik wiederum verstärkt. Ich stimme zu dass hiermit eine bestimmte Einschränkung in der Lebensqualität verbunden ist. Aber wenn ich weiss das z.B. Alkohol, Chemikaliendämpfe, Sauna und bestimmte stark histaminhaltige Lebensmittel eine Migräne auslösen können wieso sollte ich mich dem aussetzen und so noch mehr Migräneattacken riskieren, die dann letztendlich die Anfallshäufigkeit unnötig erhöhen? Das verschlechtert meine Lebensqualität mehr als das Vermeiden bestimmter auslösender Faktoren. Jeder Schmerztherapeut empfiehlt einem bekannte Trigger zu vermeiden, beim Psychiater wird dieses Strategie als falsch abgelehnt . Ich finde es verkehrt die körperliche Ursachen für Schmerzen von vorneherein in Frage zu stellen und zu psychologisieren.
Im Umgang mit Schmerzpatienten mangelt es auch heute leider noch an Sensibilität und Verständnis .
Ich habe gerade diese Seit hier entdeckt und muss gestehen, dass ich nicht alle über 200 Kommentare gelesen habe. Ich leide seit dem Beginn meiner Menstruation unter Migräne, bin mittlerweile schon viele Jahre in den Wechslejahren und hoffe auf Besserung, wenn diese endlich vorbei sind. Wenn man die Hälfte eines Monats damit zubringt, zu sehen, dass man irgendwie über die Runden kommt und funktioniert, ist das schon eine massive Einschränkung der Lebensqualität und auch ein gewaltiger Kraftakt, denn jede Attacke zuockt einfach nur extrem Energie. Zum Glück arbeite ich mit Menschen, die Migräne selbst kennen inkl. meiner Vorgesetzten. So ist es nicht ganz so schlimm für mich, mich krank zu melden, wenn dann für 3 Tage wieder mal gar nichts geht. Seit Jahren bin ich immer gut eingedeckt mit Triptanen und es vergeht kein Tag, an dem ich ohne meine Medis aus dem Haus gehe. Im letzten Jahr habe ich diverse Prophylaxe-Medikamente durchprobiert. Alle leider mit extremen Nebenwirkungen und was die Migräne anbelangt OHNE Wirkung. Diesen Weg musste ich gehen, um die Berechtigung zu bekommen das neue, doch sehr teure Medikament verschrieben zu bekommen. Meine erste Spritze erhielt ich am 21igsten Dezember 2020. Das ist nun 2 1/2 Wochen her. In dieser Zeit hatte ich zwei relativ harmlose Migräneanfälle in den ersten drei Tagen nach der Gabe. Diese dauerten nicht länger als 2-3 Stunden. Ich kann gar nicht sagen, welch ein Lebensqualitäts-Gewinn das für mich ist. Dank an meine Neurologin, die diesen Weg mit mir gegangen ist. Ich hoffe, dass ich weiterhin auf die Spritze so gut anspreche, denn ist das erste mal in meinem Leben, dass ich mich gut fühle und nicht überlegen muss, ob ich dies oder das tun kann, weil ich immer damit rechnen muss, das mir die Migräne einen Strich durch meine Pläne macht.
Ich habe Migräne seit meinem 11 Lebensjahr (seitdem ich meine Tage habe) und komme nicht in dir Diagnosekette rein. Ich gehe mit Migräne zum Arzt und bekomme keine Überweisung zum Facharzt. Oft wird nicht gesagt, dass ich Migräne habe, sondern mir wird geraten mein starkes Übergewicht abzubauen. Selbst als Kind, wo ich noch im leichten Übergewicht war. Es ist ermüdend, manche Ärzte sind ermüdend.
Generell herrscht wenig Verständnis für die Krankheit.
es gibt aber auch: Nimm doch keine Tablette! wenn ich erzähle, dass ich Triptane nehme. Dann werde ich als weichei abgestempelt. :( und: “Hast du keine Angst, dass du schmerzmittelsüchtig wirst?” Nein, werde ich nicht.
Ich leide seit 16 Jahren also seit meinem 4.
Lebensjahr an Migräne. Ich mache gerade im 2. Anlauf mein Abitur (musste mit 16 Abbrechen wegen der Migräne) und es ist so schwer. Ich habe leider einen chronischen Verlauf und täglich starke Schmerzen mit Aussetzern. (Schlimme Übelkeit, kann nicht richtig gucken usw.) Zurzeit ist es wieder so gut wie nicht zu ertragen. Ich habe durchgängig Schuldgefühle und versuche mich zu allem zu zwingen, natürlich mit Gewalt und am Ende nur mit nicht gerade zufriedenstellenden Ergebnissen. Heute war wieder einer der Tage die mich komplett an der Menscheit zweifeln lassen. Ich habe in der Stunde wieder einen schlimmen Anfall bekommen und meinem Lehrer fällt nichts besseres ein als lautstark vor der Klasse zu verkünden ” das kann ja wohl nicht angehen das es dir immer so schlecht geht, da musst du aber definitiv was falsch machen, ich sag dir bestimmt zu viel fernsehen, zu wenig getrunken und nicht geschlafen. So geht das nicht weiter so kannst du die schule nicht machen.” Danke dafür. Meine Noten halte ich mit all meiner Kraft im guten bis sehr guten Bereich aber es laugt mich aus. Ich will das schaffen aber die Menschen um einen herum machen es einem so schwer. Man ist Alleinkämpfer im Alltag und muss sich ein dickes Fell anlegen. Umso dankbarer bin ich für solche Artikel und all eure Kommentare un zu wissen das man in großen und ganz doch nicht so allein ist!
Es ist sehr aufschlussreich, was für eine Flut an Kommentaren sich zu diesem Thema hier sammelt. Meine eigenen Erfahrungen reihen sich da gut ein. Ich leide auch immer wieder an Attacken mit starker Übelkeit. Wenn ich nicht rechtzeitig ein Triptan zur Hand habe, läuft es meistens auf einen Tag mit pochenden, einseitigen Schmerzen hinaus, gefolgt von einem Tag intensiver Übelkeit, an dem ich mich ca alle 30 min übergebe ohne je etwas essen oder trinken zu können – das geht dann so den ganzen Tag bis es in den späten Abendstunden vor lauter Erschöpfung irgendwann aufhört. Dann folgt meistens noch ein Tag, an dem ich einfach total gerädert bin und mein Hirn sich noch anfühlt als wäre eine Dampfwalze drüber gefahren, aber der Schmerz ebbt dann ab und in den Tagen direkt nach einem Anfall fühle ich mich dann so klar und leicht wie sonst nie. Dann bauen sich die Spannungen aber mit der Zeit wieder auf und das latente Druckgefühl im Kopf nimmt wieder zu bis es sich eben wieder gewaltsam entläd, wozu es dann nur noch kleine Auslöser braucht, wie etwas zu viel Sonne, ein Bier am Abend davor, zu lang in einer Position verharrt, soziale Situationen die mich stressen….die Liste ist endlos.
Obwohl ich genau aus diesem Grund bewusst nicht voll arbeite (4 Tage die Woche Büro unterbrochen vom Mittwoch als “Verschnauftag” + ein Nebenjob an der frischen Luft am Samstag), kommt es doch immer mal vor, dass meine Migräne auf einen Bürotag fällt, an dem ich mich dann aber meistens irgendwie durchquäle, weil ich ja weiß, dass mein nächster freier Tag (frei, um ohne Schuldgefühle krank zu sein) nicht weit ist. Aber trotzdem bekommen es die Kollegen manchmal mit, weshalb mir eine eifrige Kollegin, die sich auch sonst sehr für alternative Medizin inkl. Homeopathie interessiert, neulich ganz verschwörerisch zu mir kam und mir einen Stapel Text gab, den sie aus ihrem Lieblingsbuch “Mediale Medizin” kopiert hatte – es war das Kapitel über Migräne. Der Ansatz des Autor (der all seine Informationen übrigens von einem göttlichen Geist eingeflüstert bekommt – kein Witz!): keine Milchprodukte, keine Eier, kein Gluten (also Brot etc.), kein Fleisch, keine fermentierten Lebensmittel, kein Tafelsalz, keine Glutamat, kein Alkohol, keine Schokolade(!). Als Auslöser nennt er Stress, Menstruation, Probleme mit den Nebenhöhlen, Probleme mit dem Darm, ein esotherisches Virus, das nur er kennt und vieles mehr. Da also quasi ALLES Grund für Migräne ist, soll man versuchen ALLES zu meiden. Ich denk mir, klar, wenn ich abgeschirmt von jeglichem Stress auf einer Insel sitzen könnte, nichts mehr essen müsste und aufhöre zu menstruieren, dann ginge es mir wohl gut – herzlichen Dank. Aber da die Auslöser doch quasi austauschbar sind und selbst wenn ich es schaffe 90% davon zu meiden, erwischen mich halt die restlichen 10%, kann das doch nicht die Lösung sein. Das Problem ist doch, dass es überhautp etwas in einem gibt, dass sich so leicht auslösen lässt. Bei mir würde sich der Druck dann einfach steigern bis eben die allerkleinste Irritation eine Attacke provoziert. Jedenfalls, wird sie bestimmt demnächst an meinen Schreibtisch kommen und mit leuchtenden Augen “Und?” fragen…und ich mache mich beim nächsten Anflug von Schmerz schon auf die Frage gefasst, ob ich denn immer noch Brot esse….
Ich bekomme des öfteren zu hören “stell dich nicht so an, so schlimm kann es ja nicht sein” oder du simulierst nur” auch das typische “nimm doch eine Tablette” nervt, vor allem wenn triptane zwar meist helfe, ich aber jedes mal alle nur vorstellbaren Nebenwirkungen die im der Packungsbeilage stehe bekomme. Da muss man sich dann entscheiden zwischen Schmerz durch Migräne oder keine Migräne aber dafür andere extreme! Beiinträchtigungrn durch die Nebenwirkungen (gliederschmerzen, selbst ein Blatt Papier ist zu schwer zu heben, sprachstörungen und sogar eine gelähmte Zunge. Wenn einer von euch in der Community Tipps hat, meldet euch gerne! Ganz viel Liebe und Kraft an alle betroffenen!
Hallo ihr lieben.
Ich weis nicht wie und wo ich anfangen soll. Es hat jahrzehnte gedauert bis ich einen Arzt gefunden hatte der gleich gesehen hatte, das es Migräne ist und keine Kopfschmerzen sind. Dank an meinem Hausarzt, das ich heute wieder ein angenehmes Leben führen kann . Ich hatte in frühen Kindheitstagen (5 jähriger)schon Kopfschmerzen und damals Bauchweh, Übelkeit usw. Dass das aber schon damals Migräne war wurde nie diagnostiziert. Als Mensch lernt man langsam instinktiv dagegen etwas zu unternehmen, um diese schmerzen erträglicher zu machen. Komischerweise fand ich heraus , das wenn ich eine Art Grippe oder Erkältung bekommen hatte, gab es damals tussipect mit kodein was mein mam mir gab. komischerweise waren meine Migräne durch Einnahme dieses Medikaments sehr unterdrückt worden. Als es wieder eine Attacke gab hab ich heimlich davon getrunken. Wie schon erläutert war ich fünf jahre alt. heute bin ich 55 und sage Migräne ist nicht Heilbar
aber man kann Sie dämpfen. Ich kann allen hier beipflichten zum Thema Migräne mit Aura, Übelkeit mit Brechen und Lärmempfindlichkeit bis hin zu suizit-gedanken.
Denn ich stand wirklich schon davor mir das Leben zu nehmen um endlich Schmerzfrei zu sein. Ich kenn auch solche Ratschläge die an den Tag gelegt werden.
-Deine Krankheit sieht man nicht also bist du Simulant
-Lass was an dein Fresszimmer(Zähne) machen dann hast keine Migräne mehr
-Trink mehr, mache Sport usw, wie doof ist das denn jede Anstrengung verstärkt die Migräne
-Rauchen fördert Migräne, aha ganz was neues, denn wenn es so wäre würde ich es nicht forcieren
Was erlauben sich Menschen eigentlich für ein Urteil , die nicht in meinen Schuhen stecken, Migräne ist kein Spaß an dem man freude hat, und hat mit Kopfschmerzen
so gut wie nichts zu tun. Gut das wir verglichen haben oder was.
Bitte seid mit mir Nachsichtig ich hatte vor 12 jahren einen Schlaganfall deshalb kann mein geschriebenes Rechtschreibfehler enthalten und Lücken haben.
Jedenfalls gingen 2009 die Attacken richtig Los, und mein Hausarzt hat mich demensprechend krank geschrieben und sich nicht beirren lassen.
Ich musste mehrmals zum MDK um zu prüfen ob ich Arbeitsfähig bin oder nicht, es ist schon traurig an den Kopf geworfen zu kommen als er fragte Trinken Sie und Rauchen Sie, ich sagte von alkohol bekomme ich Migräne , seine Aussage war Sie Rauchen davon bekommen Sie Migräne, so ein quatsch dachte ich mir, denn wenn es so wäre würde ich nicht Rauchen wollen. Nun als das Krankengeld ausgelaufen ist, musste ich in eine Klinik nach Bad Zwesten, Resaultat nicht wegen der Migräne wurde ich AU geschrieben, aber wegen einer Komplexen Draumatischen Belastungsstörung. Ich weis nicht ob ich das schreiben soll, aber ich lass euch ein wenig reinschnuppern. Was mir die ganzen jahren die Migräne erträglich gemacht hatte war meine liebe zu einigen ich sags mal Klamotten, mir hatte es sehr geholfen wenn ich damit gespielt hatte, das die Migräne stark unterdrückt wurde. Also auf deutsch Sex kann linderung schaffen, so jedenfalls bei mir, bei anderen kann es aber Migräne
auslösen. Meine Medikamente waren ibuflam, topiramat, und für Notfälle Allegro nach dem Aufenthalt in Bad Zwesten, die keine Migräne Klinik ist.
Migräne wird nicht anerkannt, und ich denke auch Zukünftig nicht, denn sie ist nicht Heilbar.
Das Ende vom Lied , ich wurde vor 10 jahren nicht wegen Migräne in Volle Erwerbsminderung geschickt sondern wegen psychische Krankheit.
Leider ist es so das einige gelehrten Herren in Weiß nicht weiter wissen weil sie Ratlos sind gegenüber der Migräne, es ist dann nur ein herum doctoren,
als das ein Arzt ein Arsc- in der Hose hat und sagt ich weis nicht weiter. Im Gegenteil es wird versucht den Patienten die Schuld ein zu reden.
In dieser Klinik hat man mich für psyschich krank erklärt, nur weil ich mit paar klamotten gespielt hatte im Bett, Hallo was soll das es hat mir geholfen
die Migräne erträglich zu machen. Was gab es dafür vom Psychiater seroquel, danke dafür für das was Linderung schafft.
Einfach Unfassbar von solchen behandelt zu werden, ich dachte wir sind nicht stehen geblieben in der Medizin und der Arzt hat doch mal gelernt
schaden ab zu wenden.
Und Heute nach der ganzen Oddysee, hab ich 2 oder 3 Atacken im Monat statt wie bisher bis zu 15 Atacken und 3 Tagen länge.
Ibuflam 600 hilft mir dann und dieser Spaß mit den Klamotten, auf deutsch Sex.
Das war ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben eines Migräne Simulanten , Simulant deswegen weil man so gesehen wird aus der Sicht derer die diese
Krankheit nicht hat. Lasst euch mal einen Zahn ziehen ohne Betäubung oder die Hand absägen ohne Betäubung und das 3 Tage lang, das ist gegenüber Migräne ein Spaziergang. Liebe nicht Mirgänieraner, ausgemommen die die es verstanden haben.
Ich hatte letztens wieder in meiner Arbeit eine Migräneattacke mit Übergeben usw.. (arbeite in einer Arztpraxis) als ich darum bat nach Hause zu dürfen, da es ziemlich kraftraubend ist alle 5 min zum Klo rennen zu müssen…
Meinte mein Chef mit ironischen Ton nur,, Ja klar und ich geh nach Hause wegen meinen Rückenschmerzen. ” und so was von einem,, Arzt,, zu hören. Schade.
Hi
Ich will auch mal über meine kopfschmerzen reden. Es fangte aber mit Ohrenschmerzen an dann hatte ich irgendwann heftige Kopfschmerzen es ist genau letztes Schuljahr angefangen. Alle sagten nur es ist psychisch. Wenn es psychisch wäre würde ich es nicht immer noch habe weil ich jetzt in einer besseren klasse bin und bei einem besseren Lehrer. Habe auch immer noch immer wieder Ohrenschmerzen. Mein bruder hatte ähnliche Symptome gehabt wie ich er hat nur noch Rückenschmerzen und ich bin immer noch von den blöden Kopfschmerzen geplagt es wurde auch mal gesagt das es Migräne ist aber ich glsub das es was anderes ist. Die Ärzte haben auch die Ohren angeschaut sahen nichts habe Medikamente verschrieben bekommen, halfen nichts, Schmerztabletten, halfen über habt nicht nur ganz ganz ganz kurz. Kann mich gar nicht gut konzentrieren in der Schule. Vor allem wenn ich an ein Ohr komme schmerz es schrecklich und die Kopfschmerzen werden schlimmer. Mein Vater arbeitet im Medizinischen Bereich hat mich auch immer wieder angeschat. Aber ich möchte entlich mal wissen was ich wirklich hab. In den Ferien hatte ich zwei mal so heftigen wirklich sehr heftigen Kopfschmerzen hielt da es fast nicht aus. Viele sagen auch das es wegen der jetziger Situation ausgelöst ist aber es würde nicht die Ohrenschmerzen erkläre vielleicht die Kopfschmerzen. Ich habe die Ohrenschmerzen schon fast ein, maan hab grad auf den rechten ohr so ein heftiger schmerz er ist mir noch da aber weniger als vorher, ich gehe wieder zurück wad ich eigentlich schreiben wollte zurück, habe die Ohrenschmerzen fast jetzt ein drei viertel jahr und die Kopfschmerzen so ein halbes jahr. Die schmerzen kommen einfach von nichts, es sind einfach irgendwann da. Das stört mich am meisten das ich nicht weis warum ich die schmerzen hab. Höre jetzt auf zu schreiben bevor ich wieder so heftigen schmerzen bekomme. Wart hab noch was vergessen zu erwähnen habe auch wenn ich die Kopfschmerzen habe oder auch sonst so Lichtempfindlichkeit. Hoffe das es jetzt einmal es gründlich untersucht wird und nicht nur ins ohr schauen uns sagen das man nichts sieht oder alles auf die psyche abschiebt. Ich bin die einzige wo so heftigen Kopfschmerzen hatte mein Vater hatte als kind Migräne. Aber bei ihm ist es eher weger der psyche gewesen, aber bei mir glaube ich es nicht. Hoffe das wir entlich mal zum einem Arzt gehen und der entlich heraus findet warum ich wirrklich die Kopfschmerzen hab.
Liebe grüsse und bleib gesund
Bey
Der beste Kommentar den ich mir jemals anhören durfte war… “Du hast Migräne, aber ich habe Kopfschmerzen, das ist viel schlimmer, weil Migräne tut nur an einer Stelle weh, Kopfschmerzen hat man im ganzen Kopf” …was soll man dazu noch sagen?
Hi, ich hatte einmal Migräne und als sie begonnen hatte habe ich gerade mit einer Freubdin telefoniert ich habe ihr dann gesagt, dass ich gerade eine Aura bekomme und ihr sage wenn’s mir wieder gut geht. Am nächsten Tag gings mir dann gegen Abend schon besser. Ich habe dann mal wieder auf mein Handy geschaut und gesehen, dass sie mir 10 Minuten nachdem ich aufgelegt hat gefragt hat ob ich ihr etwas schicken kann. Ne Stunde später hat sie nochmal gefragt ob ichs ihr mal schicken könne (ich lag zu der Zeit noch total fertig im Bett). Ich habe dann geschrieben dass ichs ihr schon schicken kann aber habe auch gefragt warum sie noch einmal nachfragt wenn sie weiß dass ich Migräne hab. Ihre Antwort: Als ob du bis jz nicht ans Handy gekonnt hättest wenn ich Kopfschmerzen habe schick ich dir so was auch sofort. Sie hats bis heute nicht verstanden ::(
Heute möchte ich auch über meine Migräne schreiben. Ich war gerade mal wieder aus der Schmerzklink entlassen und traf einen Tag später meine Schwester ,
sie sagte zu mir : Ich wusste gar nicht , dass du Schmerzen hast!“ Ich war damals schon 59 Jahre alt !!! Seit den 16 Lebensjahr habe ich Spannungskopfschmerz und seit ca dem 23 Lebensjahr starke Migräne!
Zu der Zeit wurde ich als Jammer Lappen hingestellt oder auch :“ Stell dich man nicht so an.“ (meine Schwester) Aber auch heute noch antwortet mir mein Mann : „Das kenn ich, mein Rücken schmerz mir auch und der Schmerz ist bestimmt viel schlimmer aus so bissen Kopfschmerzen!“ Wie sind seit 62 Jahre zusammen!!!!
Ich habe seit Jahren chronische Migräne, 15-eher 25 Anfälle im Monat. Zum Glück, nach einer Botox – Behandlung, die zwar die Anfallshäufigkeit nicht gemildert, aber die Anfallsstärke etwas verringert hat, spreche ich wieder sehr gut auf die Triptane an. Und die nehme ich, wenn ich einen Anfall, vor allem nachts, bekomme, damit ich morgens lächelnd auf der Arbeit erscheinen kann, denn mir macht mein Job, auch wenn er stressig ist, viel Spaß und weil ich, ehrlicherweise große Angst vor einem schlimmen Anfall habe. Da habe ich einige durch und ich bin auf keine Wiederholung scharf. Und ich kenne alle die Bemerkungen, auch von Ärzten – “Sie wissen schon, dass sie medikamentenabhängig sind, man sollte nur 10 Triptane im Monat nehmen, das ist dann medikamenteninduzierter Kopfschmerz….” – Ja, ich weiß, dass so viele Triptane nicht toll sind und ich bin immer über die seltenen mehrtägigen schmerzfreien Tage dankbar – da denke ich überhaupt nicht an eine Tablette. Auch die “gutgemeinten Ratschläge”, zum Beispiel meiner Chefin “Hast du schon mal daran gedacht, verkürzt zu arbeiten….” – ein Witz in meinem Job, da bekomme ich nur weniger Geld, habe aber nicht weniger Arbeit – habe das schon durch. Viele meinen ihre Ratschläge sicher gut, aber ich merke auch, dass manche mir die Schmerzen nicht abnehmen, denn ich gehe ja arbeiten, bin dabei, soweit ich kann. Und trifft mich tagsüber mal der Hammer, dann schlucke ich gleich meine Tablette und hoffe, dass der Schmerz erträglich bleibt und schnell vorbei geht, damit ich meinen Alltag weiterführen kann..
Ich hoffe sehr, dass mir die Behandlung in Kiel hilft, denn langsam gehen mir die Optionen aus – kein netter Gedanke.
Meine Lehrerin (10.Klasse) sagte immer zu mir
“du sagst du hast Migräne, aber du siehst überhaupt nicht krank aus” ich habe deswegen mehr als einmal geweint omg
Mein Bruder sagte heute morgen zu mir:,, Selber schuld – und grinste. (Ich bin 37, er fast 41!)
Liebe Marianne,
sebstverständlich wissen auch wir Betroffenen um die Beweggründe von vermeintlich Helfenwollenden, wenn auch in verschiedenen Ausprägungen.
Der Punkt ist nur, dass es hier nicht darum geht, die Nicht-Betroffenen zu verstehen.
Suche dir also ggf. eine eigene Community, in der Menschen schreiben, die mit ähnlich gelagerten Problemen zu kämpfen haben wie du.
Vielleicht findest du ja dort Hilfe :-)
Hallo Zusammen
Ich schreibe hier jetzt mal aus einer Sicht einer “Nicht-Betroffenen”. Mein Mann hat sehr oft starke Kopfschmerzen und ich hasse es jemanden leiden zu sehen. Daher bin ich wohl auch einer der Menschen die dann übereifrig helfen wollen. Ich frage dann auch manchmal sowas wie:”Hast du denn heute genug getrunken?” oder “Hast du heute schon etwas richtiges gegessen?” Um ihm wenn nötig etwas zu Essen oder einen Tee zu kochen. Ich habe ihm auch schon ein Buch gekauft, dass Übungen beinhaltet um Entspannungen zu lösen, gerade weil ich weiß, dass er oft verspannt ist. Dahinter liegt gar keine “Belehrung” oder böse Absicht. Ich will in diesen Momenten einfach, dass ich ihm irgendwie helfen kann. Alles Mögliche tun, damit er nicht mehr so oft Schmerzen hat.
Ich bin mir nach dem Durchlesen eurer Kommentare bewusst, dass solche Fragen als Betroffener nerven können, weil man sie so wie sich das anhört sehr oft gestellt bekommt. Ich glaube aber viele Menschen versuchen für oder mit euch der Ursache auf den Grund zu gehen, um euch zu helfen. Ich denke den meisten ist nicht bewusst, dass ihr das nicht braucht oder wollt oder euch das sogar nervt. Unangebrachte Aussagen und dumme Belehrungen sind natürlich davon ausgeschlossen!
Liebe Grüsse
Es gibt für mich keine schlimmeren Schmerzen als Kopfschmerzen. Eigentlich gibt es nur wenige Tage in meinem Leben, wo ich keine Kopfschmerzen habe. Bei mir gehts eigentlich nur noch um die Intensität.
Aktuell quäle ich mich wieder seit über 2 Monaten mit sehr starken Kopfschmerzen, Migräneanfälle und Übelkeit herum. Immer wieder mal 1 bis 3 Tage Ruhe und dann gehts wieder von vorne los. Am Wochenende, wenn´s ruhig ist, gehts langsam immer besser und besser und spätestens Dienstag ist es wieder die Hölle pur. Dieses Pochen und Stechen im Kopf ist einfach nur der Graus. Wenn es nur die “normalen” Kopfschmerzen wären aber nein. Die Hitze (Temperaturen über 25 Grad), Helligkeit, Gerüche oder körperliche Anstrenungen (z.B. Treppensteigen, bücken, was tragen) verschlimmern die Symthome nur noch um ein vielfaches. Wie will man da noch gescheit Arbeiten? Konzentration ist da nicht mehr drin. Bei meiner aktuellen Attacke ist mir aufgefallen, das ich ständig irgendwelche Dinge fallen lasse. Wenn ich die Augen schließe, wird mir schwindelig und ich fange an zu schwanken.
In diesen Momenten will ich einfach nur ins Bett, kalte Luft um mich herum. Ich mache dann meistens den Ventilator an und lege mir nasse Lappen auf die Stirn und in den Nacken – oder sitze mehrere Stunden am Tag unter der kalten Dusche.
Während dem Duschen gehts gut – 3/4 Stunde nach dem Duschen fängt das Übel wieder von vorne an.
Nett sind dann so Kommentare von Vorgesetzte, das ich mir mal darüber Gedanken machen soll, ob der Job für mich geeignet ist und ich soll doch mal meinen Arzt fragen, ob ich überhaupt arbeitsfähig bin. Oder aber wenn man keinen Bock auf Arbeit hat, soll man doch gleich zu Hause bleiben!!!
Mein neuer (Ex)Arbeitgeber hat es sich sehr einfach gemacht und mich mal eben während der Krankmeldung innerhalb der Probezeit raus geschmissen.
Auf telefonischer Rückfrage warum und wieso hat er zugegeben, das ich ja nicht auf Arbeit bin und 1,5 Wochen krank geschrieben bin. Simulanten braucht er nicht im Betrieb.
Ich bin kein gehässiger Mensch aber so jemanden wünsche mal einen einzigen richtig üblen Migräneanfall, damit er selber mal fühlt, was für eine Hölle im Kopf abgeht.
Dabei vermute ich den ganzen künstlich provozierten Stress und Zeitdruck von dem Vorgesetzten als Auslöser meiner aktuellen Migräne. Bevor dieses Theater anfing, konnte ich die Arbeit auch recht gut ausüben.
Es ist mir in der Vergangenheit oft aufgefallen, das nach großem Stress, Ärger und Zeitdruck die Attacken häufiger sind als ruhige Zeiten. Das hat nicht nur was mit der Arbeit zu tun sondern im privaten Leben auch. Wenn´s zu hektisch und stressig wird, fangen die Kopfschmerzen langsam an und steigern sich immer weiter. Oft alleine schon, wenn zu viele Menschen um mich herum sind. Wenn ich mit dem Zug fahren muss, habe ich öfters Migräne Anfälle als wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.
Jetzt kann ich mir Gedanken machen, ob ich in einem Monat unseren 3 wöchigen Jahresurlaub antreten darf. Wird sicherlich Diskussionen mit der Krankenkasse geben :(((
Ich habe mir auch schon alles mögliche die letzten 35 Jahre anhören dürfen. Fast alles das, was von meinen Vorschreibern aufgelistet wurde, kommt mir sehr vertraut vor.
Amtsärzte vom MdK sind auch immer sehr “verständnisvoll” und schreiben einen mal eben nebenbei gesund.
Der letzte MdK Arzt gab mir noch den guten Tipp während der Untersuchung, mich doch bitte hinzusetzen. Wenn ich jetzt umfallen würde, dann hätte er ein Problem… – den meine Untersuchung hatte schon ohne mich angefangen und war auch schon ohne mich beendet worden und alle Berichte waren schon geschrieben und fertig zum abschicken. Meine persönliches Erscheinen stand nur statt, weil ich “untersucht werden sollte”. Was soll man dazu denn noch sagen oder denken??? Zum Glück ließ sich mein Hausarzt nicht von so einem Quacksalber in die Irre leiten und führte seine Therapien fort.
Ernährung umstellen… bei Lebensmittelallergie, Colitis Ulcerosa und chronischer Divertikulitis ist auch ein sehr gut gemeinter Rat, wo ich mich nur noch Kopf schüttelnd umdrehe und kommentarlos gehe.
Oder geh mal an die frische Luft und mach mehr Sport… wo man Allergien von Ende Februar bis Ende Oktober hat.
und dann heißt es immer, das man für jede “Lösung” immer nur Ausreden hat.
Geh mal zum Psychiater, Du hast ja nicht alle Tassen im Schrank, Du bist ein Simulant!
Irgendwann habe ich aufgegeben, auf solche Dinge zu hören oder was drum zu geben. Ich sage immer nur noch, das sie doch glücklich sein sollen, das sie sooooooooooooo gesund sind.
Was nehmt ihr für Medikamente, wenn Ihr eure Kopfschmerzen bzw. Migräne Anfälle bekommt?
Ich hole mir meine Medikamente mittlerweile 2 bis 3 mal im Jahr in Holland, weil diese dort auf die Masse viel günstiger sind und dann mische ich mir diese selber zusammen. Mit denen habe ich recht gute Erfahrungen machen können.
Entweder nehme ich bis zu 1500mg Aspirin, 1500mg Paracetamol und 150mg Coffein täglich
oder bis zu 2400mg Ibuprofen und 600mg Coffein täglich.
Von meinem 17 Lebensjahr an habe ich fast 20 Jahre lang zusätzlich Tramaldon genommen nur das kann es ja auch nicht sein.
Problem wird, wenn man von Heute auf Morgen komplett auf Coffein verzichtet. Der folgende Tag wird die pure Hölle werden!!!!!
Aus dem Grund nehme ich nach der Schmerzmittel Therapie nur noch reine Coffein Tabletten und reduziere die Dosis täglich runter bis auf 0mg.
Wenn ich nicht arbeiten muss, versuche ich soweit ohne Medikamente auszukommen.
Was mir manchmal hilft ist während dem Duschen (recht heißes Wasser) viel Pfefferminzöl auf den Kopf zu träufeln. Ich weiß nicht ob es Einbildung ist aber manchmal hilft mir das. Vor allem bei heißen Tagen. Danach ist mir kalt und ich fühle mich besser. Eisbeutel in Nacken und auf die Stirn und viel Ruhe.
Vielleicht gibts ja jemanden, dem dies auch weiter helfen könnte!!!
Pfefferminzöl ist ja nicht so teuer und ne Dusche hat fast jeder. Klappt auch mit einer ganzen Flasche Pfefferminzöl auf eine heiße Badewanne. Den Tip habe ich damals während meiner Bundeswehrzeit im Lazarett bekommen und mein Pfefferminzöl Verbrauch war ab dann recht hoch ;-)
Ich habe ein GdB von 40. Dabei machen die “Cervikale Migräne” nur 10 Punkte aus. Für mich ist das unverständlich.
Aufgrund meiner vielen verschiedenen Krankheiten bis ich mindestens 2 bis 3 Monate im Jahr krank geschrieben.
Höhepunkt war 2013, wo ich über 2 Jahre am Stück krank geschrieben war und es dann in Kur und Berufsunfähigkeit geendet hat.
Verschlimmerungsantrag beim Versorgungsamt = abgelehnt!
Widerspruch = abgelehnt!!!
Was muss man machen, damit man auf Migräne mehr GdB Punkte erhält, die den Einschränkungen am täglichen Leben wirklich wider spiegelt???
Ich wünsche allen Migräne Geplagten so viele schmerzfreie Momente wie es nur geht!!!
Ein Spruch von Kollegen nachdem ich im Krankenhaus am Tropf war, weil ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe: “liegt jawohl in der Eigenverantwortung, bei so einem Wetter genug zu trinken.”
Hallo, ich habe sei dem 5. Lebensjahr AURA-Migräne. Bis ich wusste, dass es Migräne ist, war ich 14. (Kein Kinderarzt, psychologischer Aufenthalt in Klinikum Herdecke auf der anthroposophischen Station noch EEG usw. haben die Diagnose ergeben) “Es” wurde immer nur “Sehstörungen” genannt. Verbunden damit in jungen Jahren waren Taubheitsgefühle im ganzen Körper und Erbrechen. Eine Freundin sagte nebenbei “ach das hab ich auch das ist Migräne”. Ich habe Glück, denn die schlimmen Kopfschmerzen habe ich nicht, nur leichter Klopfschmerz auf der anderen Seite wo die Aura war. Trigger kann ich nicht bestimmen, ausser dass ich als Kind wenn ich mich besonders auf was gefreut habe z. B. Ausflug meist an dem Tag mehrere Attacken bekam und damit war der Ausflug passe,
Hatte eben noch ein AURA Attacke und kann nun wieder schreiben – vor Kollegen kann ich die 25. Minuten Dauer gut verbergen. Als Grafikdesigerin schränkt mich die Attacke natürlich sehr ein.
Seit ich älter bin, kommen meist Sprachstörungen und eine leichte Verwirrung dazu, was mir Sorgen macht – vor allem wenn man liest, dass Migränepatienten anfälliger für Schlaganfälle sind. (Bin nun 49 Jahre). Musste noch nie Medikamente deswegen einnehmen und bin daher dankbar, nur die Aura Attacken zu haben.
Ich führe kein Migränetagebuch weil ich die ganz kleinen Vorzeichen meist mal ein Kribbeln in der Fingerspitze oder Zunge usw. und manchmal besonders scharf sehen können – erst zuordne, wenn die Attacke dann kommt, (Alle 3-4 Monate). Ich hatte mal eine extreme Attacken-Serie, als ich mal Darmbakterien genommen habe, was aber angeblich totaler Schwachsinn wäre. Nach Absetzen erstmal lange garnix mehr. Als ich mit Sport (Airobic) wieder angefangen habe, ging es direkt nach dem Training los was ich aber auf den Elektrolyte-Verlust schiebe (Magnesium einwerfen).
Und natürlich kenne ich das aus dem Umfeld wenn man von Migräne erzaählt. Was stimmt denn mit der nicht – Lebenswandel umstellen, Entgiften, Wetterumschwung – bla bla bla. Ich bin froh, dass endlich von Migräne als neurologische Erkrankung gesprochen wird.
An alle Betroffenen – Alles Gute für Euch und hoffentlich mehr schmerzfreie Zeit
PS: Buchtipp: Romane von Oliver Sacks
Hallo an alle Migräneopfer
Ich habe über mehrere Stunden die Einträge gelesen, wie es Leuten wie uns allen mehr oder weniger ergeht und was wir schon so alles erlebt haben.
Ich bin 59 mannlich also in der Unterzahl, leide auch seit mehr als 33 Jahren an einer oder mehrer Formen der Migräne, ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern.
Die letzte Zeit bei meinem Hausarzt bevor die Migräne diagnostizert wurde, war finde ich die schlimmste. Ich habe mich mit meinem Arzt immer gut verstanden, auch heute in seinem wohlverdientem Ruhestand, wir haben uns gedutst.Ich sagte damals zu ihm, “mach mit mir was Du willst ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr so leben”. Er sagte sehr bedächtig und besorgt zu mir, “ich werde mir was überlegen, komm nächste oder übernächste Woche noch einmal her in die Sprechstunde”
Gesagt getahn, Mein Arzt empfahl mir zu einem Schmerzterapeuten aufzusuchen. Name, Adresse und Telefonnummer habe ich bekommen und habe mir ein Termin besorgt.
Kleine Gemeinschaftspraxis, viele neue Gesichter und viel neues Elend habe ich gesehen. Nettes Peronal und auch der Arzt zeigte sich sehr offen. Fragebogen und den Werdegang mußte ich wie üblich aufschreiben. dann viele für mich unbekannte untersuchungen folgten. Mehrere Termine und neue Medikamente, die ersten Versuche der Profilaxe und mein erster “Kieler Kopfschmerzkalender” nach weitern Terminen und ersten Versuchen der Sache auf den Grund zu gehen, gab es keine besserung, was ich auch dem Schmerzterapeuten mitteilte. Da sagte er ich soll mal ein anderes Medikament bei bedarf versuchen (Maxalt Lingua) mein erstes Triptan, wie es jeder schon mal bekommen haben wird.
Wie die nächste Atacke sich zeigte habe ich zum ersten mal zu Ritzatriptan gegriffen, nach 20 Minuten war wieder Ruhe im Kopf, ich konnte es nicht fassen. Beim nächsten Termin in der Sprechstunde habe ich voller stolz davon beichtet, wie das Medikament sehr gut wirkte, da sagte mir der Artz sofort es sei Migräne. Damit hat sich der Kreis geschlossen. Meine Mutter hat ab meiner Geburt diese gleichartigen Kopfschmerzen bekommen, die bei ihr mit den Wechseljahren merklich weniger wurden, Es wurde nie eine Migräne diagnostiziert.
Im laufe der Jahre hat die Wirkasmkeit abgenommen, ich habe mir eine Neurologin gesucht, um neue Ansätze zu versuchen, was leider nicht vollständig gelang, Ich habe viel im Internet zu dem Tehma Migräne gesucht gefunden, gelesen und weitergesucht.
Bis ich nach Jahren auf ein Hinweis gestoßen bin, “Botox” hieß der neue Begriff.
Mittlerweile waren die Schübe schon so oft das die mir verschriebenen Tabletten nicht mehr reichten und ich anfing welche nachzubeschaffen.
Ich habe dann eine Adresse in Berlin in der Caritè bekommen und einen Termin nach langem hin und her bekommen, weil eine Übereisung nicht so einfach zu bekommen war, weil nur die Einhaltung der Reihenfolge zum Erfolg führte.
Hatte einen Termin und eine Überweisung, Also alles auf Anfang, Fragebogen alte Arztbriefe und Befunde usw. dann wieder ein neuer Termin in die über 130Km entfernte Charitè in Berlin. Meine Hoffnung auf schnelle hilfe und linderung zerplatzten schnell, dann hat der Arzt nach mehreren Terminen alles für die erste Behandlung mit Botolinium vorbereitet und durchgeführt, Wie weiter oben schon einmal erwähnt an den gleichen Stellen mit sehr unangenemen Schmerzen beim einstich unter die sehr dünne Haut an den Stellen am Haaransatz und zur Schulter runter.
Es brachte bis ca. 3 Monaten danach keine linderung, ich wurde dann an einen weiteren Neurologen verwiesen, der bei der nächsten Sprechstunde anwesend war und die weitere Behandlung übernahm.
Da ist mir einiges zum Medikamentenübergebrauch erklährt worden, ich führte ja immer schön brav den Kopschmerzkalender weiter, da wurde mir dann erklährt, das ich zu viel Triptane im Monat gegen die vielen Atacken eingenommen habe. Ich sollte mich eine Weile ohne jegliche Scmerzmittel etnwöhnen.
Das ist die SCHLIMMSTE ZEIT gewesen, die ich je erleben musste, die Zeit wurde von Termin zu Termin verlängert, mit der Hoffnung es ist beim nächsten mal vorbei. Es hat sich zum Schluß auf ein 3/4 Jahr addiert. Wie ich mit dieser Botschaft bei meiner Hausärztin und meiner Neuroligin vorstellig wurde, hat man mir gleich spontan zugesagt, sollte es Tage geben das ich mehr arbeitsfähig bin, brauche ich nur anrufen und bekäme eine AU Schein zugeschicht, was ich auch trotz regelmäßiger Termine zur betreuung in anschpruch nehmen musste.
Da ist es mir manchmal so dreckig gegangen, ich bin manchmal zwei Tage im Bett geblieben, bei völliger Ruhe und dunkelheit. Auch beim Arbeitgeber hatte ich die für mich sehr schwehre Tortur des KALTEN ENTZUGES angekündigt und das wurde auch akzeptiert.
Ich habe davor und nach dem Entzug auch verschiedene Medikamente zur Profilaxe probiert, was zeitweise gute erfolge brachte, aber nichts ist für die Ewigkwikeit. Dann kahm der zweite Anlauf mit dem Botox was mäßige Erfolge über ein Zeitraum von mehr als ein Jahr brachte, mir wurde gesagt, es ist ein Erfolg, wenn ich 1/3 weniger Atacken oder Tage mit Kofscmerzen habe. Was zischendurch wieder einen Arztwechsel am gleichen Ort mit sich brachte.
Bei mir ist es mit übelkeit, erbrechen ganz selten, öfter hingegen Licht- und Lärmscheu. Bei Erkältungen ist es nicht mit den Kopfschmerzen auszuhalten, da hilft garkein Mittel, darum benutze ich da den Begriff Kopfschmerzen bewussßt. Dann wir der Tinitus den ich mindestens genauso lange habe wie de Migräne unerträglich laut!
Ich versuche monatlich nicht viel mehr als die besagten 10- maximal 15 male zum Triptan zu greifen, weil ich genau weiß was mir erneut passieren kann.
Ich stehe auch auf der Liste der Kandidaten die für die Anwendung den neuen “CGRP-Antragonisten” in frage kommen würden.
Noch bin ich nicht an der Reihe, also weiter wie bisher mit Antidepresiva zur Profilaxe und Tripanen.
Also an alle, die ähnliches erleben müssen.
Haltet Durch.
Wir brauchen keine gut gemeinten Ratschläge, wir kennen uns aus!
Gruß Jörg
Wenn ich das hier so lese, denke ich mir glatt, dass ich mit meinen Ärzten unglaublich viel Glück hatte.
Mein Hausarzt- leider inzwischen verstorben- hat nach den ersten 3 Schüben eine klare Diagnose gestellt und mich direkt zu einem Neurologen geschickt, der sich mit Migräne auskennt. Ich war 12 oder 13, genau weiß ich das nicht mehr.
Ich habe mich bei meinen Ärzten immer gut aufgehoben gefühlt und die Medikamente (Maxalt und ein betablocker zur Prävention) haben Wunder gewirkt. Dank dem Betablocker hatte ich 5 Jahre lang etwa 1-2 Schübe im Monat, statt 2-3 in der Woche.
Leider hat sich die Migräne als ich 19 war als Fluch der besonders miesen Art entpuppt, als ich nach 14 Tagen durchgehenden starken Kopfschmerzen und mehr als 2 Monaten Übelkeit und Erbrechen ins Krankenhaus bin. Es hieß sofort nach der Erwähnung, dass eine Migräneerkrankung bekannt ist, dass es sich ja um eine Migräne handele und man den Schmerz nur durchbrechen müsse. Das wurde dann stationär probiert. Und weil ich ja “nur” Migräne hatte wurden die Pflichtuntersuchungen (EEG, MRT) Immer wieder verschoben. Bis sie dann nach mehreren Tagen endlich das MRT machten und mir dann eröffneten ich hätte einen Schlaganfall – Fehldiagnose. Es war eine Sinusvenenthrombose. Nicht viel besser.
Seitdem vertraue ich nur noch meinen altbekannten Ärzten und bin gerade in Krankenhäusern immer sehr skeptisch. Leider habe ich seitdem auch chronische Kopfschmerzen und obendrauf regelmäßig Migräne.
Ich habe viel Rückhalt in der Familie und bei meinen Freunden (einige wenige Ausnahmen gibt es ja leider immer) und bin dankbar, dass ich soviel Unterstützung bekomme.
Ich wünsche euch allen das Beste und viel Kraft und Durchhaltevermögen
Barbara Scott-Hayward 26.122018 um 5:25 h
Nach einer weitestgehend schlaflos Nacht habe ich mich an den PC gesehen – der Migräne wegen. Mitunter hilft es mir, etwas Langweiliges zu lesen. Von Beruf bin ich Sozialarbeiterin. Einer meiner Vorgesetzten sagte zu mir :” Ja, ja die Gründlichen, die Zwanghaften mit den Migräneattacken”.
Darauf konnte ich ihm nix mehr antworten.
Mein Schicksal ist wie folgt: als Tochter einer schwerst migränenkranken Mutter habe ich als Kind gesehen wie es mir mal geht. Und ja – Eintritt der Regel mit 12,5 J. und hurra – die Migräne kam gleich mit! Mehr oder weniger habe ich einen ähnlichen Leidensweg durchlitten mit einem verständnisvollen
Neurologen, der zahllosse EEG´s von mir schrieb. Was mir vor 2 Jahren widerfuhr ist die Gipfelspitze:
an einem Sonntagnachmittag fiel ich aus dem Bett und hatte 2 epileptische Anfälle. Im Krankenhaus
habe ich dann nochmals einen 3-min. epileptischen Anfall erlebt- ich hatte Todesangst dabei. Als ich langsam wieder denken konnte, hatte ich Bettgitter!!! am Bett und durfte nicht mehr allein zur To oder zum duschen-die Krankheit ist zu gefährlich !!!! Ich selbst erlebte das vollkommen anders: ich hatte das deutliche Gefühl, als sei “Schlacke oder Unrat” aus meinem Kopf entfernt worden. Mein Erinnerungsvermögen – das seit meinem 40. Lj. nachgelassen hatte, kam zurück in alter Frische.
Allerdings behielt ich die Migräne und leide an ca. 6 Tagen pro Monat daran. Wie Ihr alle auch benötige ich dann absolute Ruhe, keinerlei Gerüche und möglichst ein lauwarmes Bad-mehrfach täglich, an
Tablette nehme ich krampflösende Zäpfchen, dann ist mein Magen nicht so belastet.
Von den vielen Ärzten habe ich leider wie so vielöe von Euch , hirnlose Kommentare und schwachsinnige Ratschläge gehört. Je besser man seinen Körper kennt, je besser kann man ihm helfen!
Alles Gute für alle Betroffenen – bei blöden Kommentaren NICHT unterkriegen lassen !
Hallo, Gott sei dank werde ich vergleichsweise selten von dieser Geißel der Menschheit heimgesucht, dafür dann so heftig, dass ich meist eine ganze Woche brauche um wieder auf die Beine zukommen.
Migräne kann durch eine so hohe Zahl von Ursachen ausgelöst, begünstigt und gefördert werden, dass ich manchmal ganz froh bin, wenn jemand mit einem neuen Vorschlag kommt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es der Versuch einer Anteilnahme ist, wenn man von Wunderheilern und Wundermedikamenten berichtet bekommt. Wichtig ist es, dem Umfeld die unbeschreiblichen Schmerzen “zu beschreiben” über wissenschaftliche Erkenntnisse zu berichten und auch den Satz “ich habe Migräne” zu unterfüttern. Die weiße und graue Masse ist etwas derart Komplexes, dass weder die Betroffenen noch die Forschenden einfach in ein Wort fassen sollten.
Hallo zusammen,
Leide schon seit ca 20 Jahren an Migräne. Am Anfang nicht so oft aber ca die letzten 10 Jahre etwa 15-20 Atacken im Monat. Bin auch noch Berufstätig. Ich habe fast alles ausprobiert. 5 Kuren, Akupunktur, schröpfen, fast die komplette Apotheke, leider hat nichts geholfen. Dann würde mir auch noch die Migränetablette vom Kardiologen untersagt, da es meinem Herz nicht guttat. Ich war kurz vor Verzweiflung, bis ich einen super tollen Neurologen fand. Nach verschiedenen Tests hat er angefangen mir Botox zu spritzen. Wird seit 2009 von den Krankenkassen bezahlt. Ich bekomme alle 3 Monate Botox an 31 stellen am Kopf , Nacken und Schultern gespritzt. Das Ergebnis: ich habe seitdem ca 85-90% weniger Atacken. Kann ich nur empfehlen.
Ich habe genau wie Ihr Alle, “allwissende Ratschläge” bekommen und bekomme sie immer noch. :-(
Habe seit 19 Jahren Migräne und was soll ich sagen: Es ko… mich an!!! Immer diese ungläubigen Blicke, wenn man wieder mal
Kopfschmerzen hat und die Kommentare: so schlimm ist es ja heute nicht, von wegen die Kollegin weiß besser wann ich Migräne habe als ich selbst!!! Unverschämt und lächerlich. Ich liege zum Teil nur noch im Bett und heule vor Frust und vor Schmerzen.
Jetzt bin ich Mitte 40. Hab also noch ein paar Jahre vor mir. Der einzige der mich zu 100% ernst nimmt, ist mein Mann.
Wünsche Euch allen von Herzen so wenig Anfälle wie möglich.
Den Vogel hat für mich ein Arzt in der Reha abgeschossen. Beim Gespräch erwähnte ich, dass ich es sehr befremdlich finde, dass die Zimmer so hellhörig sind und leider auch keine Möglichkeit besteht diese abzudunkeln. Was bei einem Migräneanfall für mich zwingend notwendig ist und schließlich wäre man ja auf Migräne spezialisiert. Auch würde ich auch einen ruhigen Rückzugsort vermissen. Ergo….alles viel zu unruhig und zu laut für mich.
Seine Antwort: Dann gehen Sie doch in den Kurgarten. Da wäre es dann ja ruhig.
Tja, dumm nur, dass laufen beim Migräneanfall gerade nicht meine Stärke ist und ich froh bin, wenn ich fehlerfrei zum Klo komme. Und Schatten = dunkel erschließt sich mir auch nicht.
Der hatte so richtig Ahnung! Leider nicht der einzige Arzt der so ein dummes Zeug von sich gab. Nach dieser Reha war man dann richtig krank.
Ohja, das sind alles echt tolle „Tipps“ gegen Migräne. Ich kann es auch bald nicht mehr hören. Ich habe meine Migräne von meiner Mutter geerbt und leide seit ich Denken kann (sprich so ab 4 Jahren, vielleicht auch schon früher) an schweren Migräne Attacken. Habe ALLES gemacht, war bei so vielen Ärzten, sämtliche Medikamente ausprobiert. Nichts hilft wirklich 100%.
Ich darf mir ständig anhören, sobald ich ein Bier trinke oder ne Zigarette rauche, dass es ja „kein Wunder sei“, dass ich Migräne bekomme. Klar, ich bin ja auch Schwerstalkoholiker, wegen nem Bier am Wochenende. >:(
Zumal ich mit 4 Jahren weder getrunken noch geraucht habe! Toll, wie diese Menschen nachdenken, bevor sie reden.
Ich hoffe für uns alle, dass es vielleicht bald wirklich sinnvolle Mittel gibt, die unser Leben mit Migräne erleichtern oder uns sogar erlösen.
Bis dahin, alles Gute an euch :*
Ich bin inzwischen Anfang 50 und leide schon seit frühester Kindheit unter Migräneanfällen. Natürlich kenne auch ich all die blöden Bemerkungen, Unterstellungen und ach so klugen Ratschläge der Leute, die keine Ahnung haben.
Am allerbesten fand ich bisher die Aussage so einer Esoterik-Tante “Deine Migräne könnte die Strafe dafür sein, dass du in einem früheren Leben ein schlechter Mensch warst.” Okay, wenn das so ist, dann hab ich die Qualen natürlich verdient :-D .
Hi zusammen. Der neueste Bullshit-Bingo Kommentar zu meiner Migräne war: du guckst aber auch viel auf dein Handy, so ein kleiner Bildschirm, da muss man sich ja über verspannte Augen blablabla… Was völliger Müll ist, denn die letzte Attacke startete mit üppiger Zackenflimmer-Aura im Freien, am Waldrand, an einem Teich und wir luden ein Kanu auf einen Anhänger.
“Verspannte Augen”. Das toppt so einige Klassiker.
Was inzwischen an “meiner” Migräne nervt ist, dass ich bis zu 3 Tage ziemlich labbrig bin, schwindlig, schwach, flau, auch wenn der Kopfschmerz (oder auch hinter den Augen Schmerz) schon aufgehört hat. Ich kann zwar sogar was tun, aber eben nur auf Sparflamme. Was mir hilft ist kurioserweise Diclofenac. Warum auch immer. Früher waren die Anfälle “schärfer”, komprimierter. Hab den Mist seit 34 Jahren, zum Glück bloß 6 bis 8 mal pro Jahr.
Meine Migräne hat angefangen als ich 18 Jahre alt war. Damals “nur” mit Kopfschmerzen und einem dadurch in Strömen tränenden Auge alle paar Monate. Die Anfälle kamen dann irgendwann immer öfter, nun auch begleitet mit Übelkeit und Erbrechen, Sehstörungen (aber keine Aura), Appetitlosigkeit sowie Geräusch-, Geruch- und Lichtempfindlichkeit, sowie extreme Reizbarkeit. In ganz schlimmen Fällen sogar Kribbeln und Taubheit in Extremitäten und Gesicht, starke Verkrampfungen der Finger und Sprachstörungen.
Nun bin ich 26 Jahre alt und hatte letzten Monat sage und schreibe 23 Anfälle (durchschnittlich sind es 15-20 Anfälle pro Monat). Natürlich auch deutlich Medikamentenübergebrauch, aber ohne würde ich es einfach nicht aushalten. Jede Sekunde ist dann eine Qual und allein schon der Gedanke daran, dass so ein Anfall ohne Tabletten 1-3 Tage andauern kann macht mich verrückt.Gerade bei meinem Job mit einer 40-Stunden-Woche kann ich mir es nicht leisten, bei einem Anfall ab und an mal die Tablette wegzulassen. Nach Einnahme dauert es meist auch 2-4 Stunden bis sich mein Kopf wieder einigermaßen “normal” anfühlt.
Alle bisher ausprobierte Propylaxen wie Beta Blocker, Antidepressiva und auch Nahrungsergänzungsmittel (Migravent) schlugen nicht an.
Und dann bekommt man noch von Kollegen oder Bekannten solche unglaublich hilfreichen Kommentare zu hören:
“Trinkst du auch genug?”
“Hast du es schon mal mit Homöopathie versucht?”
“Hast du dich schon mal massieren lassen? Hast bestimmt nur eine Verspannung, die das auslöst.”
“Ich hab auch manchmal Kopfschmerzen, dann nehme ich eine Aspirin, lege mich eine halbe Stunde hin, trinke einen Kaffee oder eine Cola, dann geht das wieder.”
“Wenn du Behandlung xyz (meist geht es da um Homöopathie oder andere alternative Methoden) noch nicht ausprobierst, bist du selber schuld, dass sich nichts ändert.”
“Duftöle sollen da auch ganz toll gegen helfen!”
“Stell mal deine Ernährung um oder verzichte auf bestimmte Lebensmittel.”
Um damit nur einmal einen kleinen Auszug der tollen Ratschläge und Kommentare preiszugeben.
Oft traue ich mich nicht einmal, die Krankheit beim Namen zu nennen, da dann so viele Vorurteile auftreten oder Migräne mit Kopfschmerzen gleichgesetzt wird. Auch gut: Viele, die einfach nur mal Kopfschmerzen haben, denken sie hatten auch schon mal Migräne und wüssten genau wie das ist und man solle sich nicht so anstellen. Schön, wie die Gesellschaft es schafft, dass man sich manchmal echt für seine Krankheit schämt oder sogar noch die Schuld dafür zugeschoben bekommt! Traurig, dass man als Migränepatient oft belächelt wird. Manchmal denke ich mir, es würde schon helfen, die Krankheit umzubenennen.
Mein Leben sieht mittlerweile so aus, dass ich neben meinem Job eigentlich kaum noch was mache, da ich mich nach der Arbeit oft von einem Anfall ausruhen muss. Die bekomme ich nämlich meistens gegen Abend und am Wochenende. Manchmal auch morgens direkt nach dem Aufstehen (schön, einen Arbeitstag schon so zu beginnen). Ich rauche nicht und trinke mittlerweile so wenig Alkohol, dass ich mein Jahreskonsum an einer Hand abzählen kann (selbst auf nur einen Sektchen zum Anstoßen verzichte ich mittlerweile). Ich bin erst Mitte 20 und kann mein Leben nicht annährend so genießen, wie ich es gerne würde und wie meine Freunde es tun. Früher bin ich gerne feiern gegangen, nun wäge ich es immer genau ob und entscheide mich dann meistens dafür, nicht zu gehen. Die Wenigsten haben Verständnis dafür, wie stark sich ein Leben und auch die Freizeit durch eine Migräneerkrankung ändert. Ich kann nicht mal mehr ein Nickerchen machen ohne mit Migräne aufzuwachen, unterdrücke auch oft Gefühle wie Trauer oder Wut, da selbst das zu erheblichen Attacken führt. So oft bin ich antriebslos und von den kleinsten Dingen erschöpft. Mal ganz zu schweigen vom Haushalt, der so oft liegen bleibt und sich dann immer weiter anhäuft.
Neben den Schmerzen macht der Verlust der Lebensqualität sowie das Unverständnis der Gesellschaft die Krankheit unerträglich.
Mein Glück im Unglück: Meine Mutter leidet seit Ihrer Kindheit an Migräne, ist deswegen nun mit Anfang 50 bereits in Frührente gegangen und hat einen Schwerbehindertenausweis. Obwohl ich diese Krankheit keinem Menschen wünsche, habe ich in ihr wenigstens jemanden, der mit vollkommen versteht und unterstützt.
Mein Eintrag ist jetzt “etwas” länger geworden als die anderen, aber das musste ich mir einfach mal von der Seele reden bzw. schreiben!
Mein Aufenthalt in der Schmerzklinik Kiel steht endlich nächsten Monat an und ich freue mich auf ein unterstützendes Umfeld ohne Vorurteile, neuen Input und hoffentlich auch ein wenig Besserung…
Viel Kraft an alle Mitleidenden da draußen!
Eine immer wiederkehrende Frage: “Trinkst Du auch genug”?
Was soll ich antworten … “Nein, ich habe seit 15 Jahren Migräne, da ich nicht genug trinke”?!?! Was für ein Schwachsinn.
Oder auch sehr beliebt: “Das liegt am Wetter”.
Seit meinem 8.Lebensjahr habe ich Migräne. Jetzt bin ich 55. Die Intervalle haben stetig zugenommen, und ich bin bei bis zu 17 Anfällen im Monat. Ein normales Leben ist damit kaum möglich. An Diäten, Entspannungsübungen, Schmerzklinikaufenthalten, Psychotherapien und Medikamenten habe ich so ziemlich alles durch, ohne Erfolg. Natürlich kenne ich fast alles von den netten Ratschlägen, die hier erwähnt wurden. Was mich am meisten getroffen hat, war der Kommentar des Arztes nach der Entbindung meines ersten Kindes, da war ich 24. Die Schwangerschaft war ab dem 4. Monat migränefrei verlaufen, am Tag der Entbindung bekam ich prompt wieder den ersten Migräneanfall: ” Da freuen Sie sich doch, dann ist die Migräne wahrscheinlich nach den Wechseljahren weg!” Super, ob das stimmt weiß ich heute noch nicht!
Auch sehr “hilfreich” … ess einfach mal einen Apfel, aber grün muss er sein !
oder auch: ..lass dir mal ein bischen kaltes Wasser über die Arme laufen, dann ist´s sofort weg!
Probiert hab`ich`s ( in der Not frisst der Teufel Fliegen),aber was soll ich euch sagen, es hilft nicht!!!
Mein Favorit ist aber, wenn der Schmerz kommt, lass ihn einfach wieder gehen… haha
Vielen Dank für den Artikel und Eure Kommentare. Ich würde alles so unterschreiben.
Der beste Spruch den ich bekommen habe war:
“Mach irgendwas dagegen, so kann es nicht weitergehen. Egal was es kostet”
Da möchte man am Liebsten nur noch schreien!
Haltet durch.
Nachdem ich jetzt seit ca. 30 Jahren, also seit meiner Jugend, Migräne habe, hab ich fast alles schon gehört, was in den Kommentaren so treffsicher beschrieben ist. Einer meiner Lieblingssprüche – nein, zwei gebe ich preis:
Du weißt schon, dass man das mit der richtigen Atmung wegkriegt, oder? Du atmest zu flach!
und
Du musst deiner Krankheit positiv begegnen, sie lehrt dich ja was.
Das Einzige, was ich dabei gelernt habe, ist meine Aggression in Reaktion auf solche Sprüche zu kontrollieren!
Danke euch allen fürs Teilen eurer Geschichten.
An die Mitleidenden
Ich führe seit Monaten Tagebuch. Meine Attacken (2-4 im Monat) beginnen oft wenn ich z.B. mit Entscheidungen meines unerfahrenen Chefs konfrontiert werden.
Es steigert sich der bohrende Schmerz in meinem Kopf immer weiter, die Übelkeit nimmt zu, der Augendruck steigt, das Brechen beginnt und das Wochenende ist dann gehalten.
Mein Hausarzt:
“Sie haben das Problem – sie haben auch die Lösung. Versuchen sie die Automatismen in den Gedankengängen, welche die Migräne auslösen, zu unterbrechen.”
Nur wie das geht sagte er nicht. Ich nähere mich mittlerweile der 50 und ärgere mich stark über die einfach verlorene kostbare Lebenszeit von jedes Mal 3 – 4 Tagen.
Darauf mein Hausarzt:
“Sie sind nicht die Einzige die leidet. Schauen sie sich die Schmerzen in den Augen ihrer Angehörigen an, sie leiden mit ihnen.”
Toll, jetzt bekomme ich obendrein noch ein schlechtes Gewissen …
Hallo ihr lieben!
Ich leide mittlerweile seit 4 Jahren an Migräne, was vorerst für die meisten nicht als lange gelten dürfte. Zuerst hieß es, dass es sicherlich an der Pubertät läge und mit großer Wahrscheinlichkeit aufhören würde, sobald ich 18 wäre. Nun werde ich in 4 Monaten 18 und siehe da; mein Zustand hat sich nicht geändert.
Als ich meinen ersten Migräne Anfall hatte, wusste ich nicht was los war und ignorierte meine heftige Aura, während ich versuchte ein Buch zu lesen. Nachdem diese Anfälle sich häuften, beschloss ich zu meinem Hausarzt zu gehen und mich dort untersuchen zu lassen. Dass ich Migräne haben könnte, daran habe ich nicht gedacht, zu dem Zeitpunkt wusste ich überhaupt nichts darüber. Dieser genannte Arzt wusste nicht weiter, schickte mich an einen Neurologen, bei dem ich erst 3 (!!!!) Monate später einen Termin bekam, nachdem ich weitere 3 Anfälle hatte. Bei diesem wurden Tests mit mir gemacht, Hirnströme überprüfen usw, ihr kennt das sicherlich. Ergebnis; kein Befund, alles normal. Eine Nachbesprechung fand nach der Untersuchung statt, die Ärztin meinte, ich solle doch bitte Kopfschmerztagebuch führen und in drei Monaten wieder kommen. Ich hatte also weitere drei Monate voller leiden vor mir.
Nachdem sie mein Kopfschmerztagebuch ansah, bemerkte sie dann auch endlich, dass ich Migräne hatte. Sie veschrieb mir zuerst eine Migräne Therapie in Form von Tabletten, als diese nicht anschlug kam Sumatriptan, welches mir leider auch nicht half.
Mittlerweile habe ich nicht mal mehr Tabletten oder sonstiges gegen Migräne, da meine Ärztin mir nichts mehr verschreibt, weil ich scheinbar resistent gegen jegliches Mittel gegen Migräne bin.
Es ist grausam und wird nicht besser, letztes Jahr im April hatte ich den heftigsten Migräne Anfall, nachdem mein Großvater gestorben war. Bis jetzt weiß ich nicht, ob es an dem hohen emotionalen Druck lag oder an der Tatsache, dass ich nicht mehr behandelt werde.
Wurde bereits auf Tumoren und Gerinnsel im Hirn überprüft, aber nichts zu finden. Mein Leben ist so hart durch die Migräne. Ich habe viele Fehlstunden, die ich üblicherweise nie hatte. Natürlich wirkt sich das auf mein Zeugnis aus, nächstes Jahr werde ich mein Abi machen und hab tierische Angst davor einen Anfall zu bekommen, denn genau das hatte ich bei meiner Realschulabchluss Prüfung in Mathe.
Ich bin so eingeschränkt und weiss wirklich nicht was ich tun soll. Meine Familie nimmt meine Migräne nicht ernst und sagt, ich bilde sie mir nur ein. Ich finde es grausam, dass Menschen, die diesen Schmerz nicht kennen, wagen über uns mit Anfällen zu urteilen.
Bleibt stark, ihr schafft das alle!!
Meine Top-Idioten-Reaktionen sind immer noch diese beiden:
– “Na, mal wieder zu viel getrunken?” (Ich hatte in meiner Schulzeit irgendwann den Ruf einer Säuferin. Wenn ich mich mal auf eine Party getraut habe, was nicht besonders oft der Fall war, hat die Anstrengung (Tanzen etc.) oft eine Attacke ausgelöst, die damals sehr schnell so schlimm wurden, dass ich irgendwann die Toilette suchen und mich übergeben musste. Und zwar, obwohl ich den ganzen Abend nur Wasser getrunken hatte.)
– “Das kommt eindeutig von Ihren vielen Tabletten. Wenn Sie in Ihrem Leben jemals wieder auch nur eine Tablette nehmen, sind Sie selbst schuld daran. Hören Sie sofort und komplett auf damit.” (Zitat einer Neurologin(!), nachdem sie geschlagene drei Sekunden lang auf mein Kopfschmerztagebuch geblickt hatte. Ich lag damals bei ca. 7 Tagen pro Monat, an denen ich Medikamente, mangels Alternativen meist 1-2 Paracetamol, eingenommen habe. Eine alternative Behandlung hat sie leider nicht vorgeschlagen. Sie hat ein MRT veranlasst, und als das unauffällig war, habe ich bei ihr nicht einmal einen Folgetermin bekommen – “Sie haben ja nichts”.)
Ich leide auch seit Teenie-Zeiten an Migräne. Mittlerweile bin ich 38 und die Migräne hat sich auch verändert. Früher hatte ich “nur” tierische Kopfweh und war geruchs- und lichtempfindlich. Hinlegen, schlafen und gesund wieder aufstehen. Heute dauert ein Anfall mindestens 24 Stunden. Stehe ich schon mit Kopfweh auf und die Schmerztablette wirkt nicht, dann weiß ich schon wie der Rest des Tages aussieht. Versuche ich auf Arbeit durchzuhalten, dann fange ich an anders zu atmen wodurch mir Hände und Füße einschlafen bis hin zur totalen Verkrampfung. Mache ich weiter, dann ist die nächste Schüssel meine.
An einem freien Tag versuche ich erst noch total langsam und lustlos im Haushalt was zu machen. Klappt nur nicht und bevor ich mich übergeben muss, lege ich mich lieber ins Bett bei geöffnetem Fenster. Und dann schlafen, schlafen und noch mehr schlafen.
Mein vorheriger Arbeitgeber meinte mal zu mir als ich weißer als eine Wand wieder mal fragte, ob ich heim darf…na, weil heute Mittwoch ist. Hatte die Migräne eine zeitlang monatlich immer mittwochs.
Kollegin damals total genervt…Mensch, lass dich endlich mal untersuchen, das ist doch nicht normal. Ständig muss jemand von uns einspringen. Boah, da ist mir der Kragen geplatzt, weil sie schon mal sowas abgelassen hat. Hab sie darauf hin angeschrieen, ob sie meint, ich hätte das nicht schon getan und würde mit Absicht Migräne bekommen. Gerne gebe ich es an sie weiter. Danach war Ruhe.
Andere Kollegin…du siehst echt scheiße aus, als ob du was genommen hättest.
Stell dir vor, so wie ich ausseh fühle ich mich auch.
Oder noch besser sind diese Kontrollen in der Pause, ob ich auch ja nicht eine raucht. Mensch Leute, das nervt tierisch. Bei Migräne mag man nicht rauchen oder man probiert es, nur um nach einem Zug das Teil wieder auszumachen.
Die Kopfschmerzen lassen irgenwann nach, was bleibt ist diese furchtbare Übelkeit im Magen und Kopf. Ich sagt dann immer mein Magen versteht sich gerade nicht mit meinem Kopf.
Zur Geruchsempfindlichkeit…einmal hatte ich gerade die Betten neu bezogen und dann einen Anfall bekommen. Zum Glück hatte ich die alte Bettwäsche noch in der Wäschetonne. Diese frisch gewaschene, nach Weichspüler riechende Bettwäsche verschlimmerte alles. Also altes Bettzeug wieder drauf. ????
Seit der Kindheit chronische Migräne.
Nur Dolotriptan also Sumatriptan und Almotriptan wirken in hoher Dosis wenn es früh genug genommen wird, aber die Nebenwirkungen sind übel und habe mir alle Organe zerstört damit. Aber ich habe lieber Magenschmerzen, Nierenschmerzen, etc. als die Schmerzen der Migräne. Wobei ich finde, dass ein neues Wort erschaffen werden müsste um die Grausamkeit dieses Gefühls zu beschreiben. “Schmerz” reicht einfach nicht aus, wenn man ans Sterben denkt, um dieses Gefühl loszuwerden. Ja, und jetzt denken wieder die Nichtbetroffenen: “omg, wie übertrieben”, aber mein Fell wird dicker und dicker was diese unüberlegten Kommentare, Blicke oder Gedanken anderer betrifft!!! Es wird zwar dicker, aber ignorieren kann ich es immernoch nicht, vor allem wenn man beruflich dadurch in Schwierigkeiten kommt, weil dort einfach egoistische, empathieunfähige und minderbemittelte Menschen verurteilen. Würde mir jemand sagen, ” arbeite doppelt soviel wie andere, und du hast nie wieder Migräne” , Leute, ich würde DREIMAL soviel arbeiten, einfach nur aus Dankbarkeit und Freude, nie wieder diesen Horror ertragen zu müssen!!!!!!!!!
Viel viel Kraft an alle Leidensgenossen, wir sind anscheinend doch nicht so alleine, wie es uns oft vorkommt!
Es ist doch erschreckend,wenn fasst alle Betroffenen,eine gemeinsame,negative Erfahrung,miteinander teilen können.Warum fällt es so schwer,die Migräne als ” Nicht zum Totlachen ” Krankheit zu akzeptieren.Leiden wir in der Zeit der Anfälle,nicht schon genug? Ich würde mir lieber jeden Tag,einen dummen Spruch anhören,als ständig die Unmengen an Medikamenten zu nehmen,um dann halbwegs ein normales Leben führen können.
Auch ich leide schon seit meiner frühen Kindheit an,an Migräne.Meine Ohren mussten sich da so einiges über sich ergehen lassen.Aber mein pech war noch,das ich an den falschen Ärzten geraten bin.
Das Vertrauen was Ärzte angeht,hat mich in meinem Leben,sehr stark beeinträchtigt.Ich fühlte mich im Stich gelassen.
Die besten Äußerungen von Ärzten
Kommen Sie doch mal vorbei,wenn Sie einen Migräne Anfall haben,dann schauen wir mal weiter,ob ich Ihnen helfen kann.
Der andere Arzt glaubte mir nicht,weil er sich das nicht vorstellen konnte,das ich nicht nur unter Migräne leide,sondern auch normale Kopfschmerzen habe.So hat er mir ein Medikament gegeben was leider ein Migräne Anfall ausgelöst hatte,was so nicht geplant war.Seine Worte darauf
Ohhh jetzt weiß ich ja Sie haben Läuse und Flöhe
Zufällig gerade hier reingeschneit… Einfach nur Danke!
Habe seit gut 30 Jahren Migräne. Anfangs ein paar mal im Jahr, gehäuft in der ersten Schwangerschaft, nach der Geburt so gut wie gar nicht mehr, mit dem 2. Kind massiv zurück. Das lässt auf den Wechsel hoffen. Erst durch die Triptane wurde es erträglich. Nein sogar fast gut. Denn solange die Wirkung anhält, bin ich schmerzfrei.
Die tollen Tipps anderer kenne ich nur zu gut, wobei ich diese viel mehr wegen meiner Sonnenallergie zu hören bekomme. Meine Klassiker sind “ignorieren” und “abhärten”.
Ich denke, alle chronisch Kranken kennen diese Bemerkungen.
Hallo Ihr Mitleidenden,
endlich mal eine Seite und Gleichgesinnte, die einen ernst nehmen. Danke dafür.
Ich kann auch noch paar “schöne” Kommentare zum Besten geben, die ich mir immer wieder anhören muss, z.B.: Du musst mehr Sport treiben / Du musst Dich mehr abhärten, damit Du nicht so wetterfühlig bist und Dein Hormonhaushalt ausgeglichener wird / Du musst besser abschalten vom Stress / oder noch besser: lass doch endlich mal Deinen Kopf untersuchen, das ist doch nicht normal, vielleicht hast Du da was drin. Toll, das baut einen dann richtig auf. Und ehrlich gesagt, bekomme ich langsam nach diesen gebetsmühlenartig wiederholten “Tipps” ebenso einen rasenden Anfall, allerdings keinen Migräneanfall. Herzliche Grüße an alle Betroffenen und Danke an die Schmerzklinik die diese Seite zu diesem Thema anbietet.
Liebe Mitleidende,
es tut gut, alle Eure Kommentare zu lesen und sich verstanden zu wissen, Ihr sprecht mir aus der Seele. Die Welt da draußen hat dafür kein oder nur wenig Verständnis. Niemand kann diesen vernichtenden Schmerz verstehen, der ihn nicht selbst schon hatte – sie können es einfach nicht besser wissen.
Lustig vor kurzem auch wieder ein Besuch beim Ärztlichen Dienst der Arbeitsagentur, danach stand im Gutachten natürlich nur “Kopfschmerzen”, trotz umfangreicher Beschreibung der auftretenden Störungen und einem mehrseitigen Anschreiben mit entsprechenden Darstellungen der Erkrankungen. Dazu sage ich lieber nichts weiter. Aber genau das ist die Wahrnehmung der sog. Leistungsgesellschaft, in der wir leben und gefälligst zu funktionieren haben. Es ist ja eigentlich lächerlich, wäre es nicht so niederschmetternd, aber als chronisch kranker Mensch mit einer Vielzahl komplexer Erkrankungen, da darf die Migräne seitens des Arbeitsamts natürlich nur ein Kopfschmerz sein, denn so viele unterschiedliche (vielleicht ja aber auch zusammenhängende?) Erkrankungen kann (darf?) ja kein einzelner Mensch haben. Da es aber sowieso um das Gesamtbild ging, war es mir letztlich egal, Arbeitsfähigkeit ist momentan so oder so nicht gegeben, wozu also um die Migräne noch kämpfen – dass ich nicht lache!
Ich wünsche Euch allen Liebe, Sonne und Wertschätzung, Heilung, Sanftmut und so wenig Schmerz, wie es nur irgend möglich ist. Gebt nicht auf, das Leben ist es für die schönen Momente wert.
Hallo Ihr Lieben,
diesen Artikel hier gibt es nun ja schon viele Jahre. Und zum Glück besteht er weiterhin noch.
Ich kann nur von Glück reden das es mir nicht so schlecht geht wie Euch. Aber ich kann mich vielleicht schon mal auf schlimmeres einstellen. Ich habe die Migräne vielleicht seit ca. 5-6 Jahren. Beim ersten mal dachte ich bekomme einen Schlaganfall, Sprachstörungen. Kam zum Glück bis jetzt nicht mehr vor. Ansonsten habe ich 3 – 5 mal im Jahr einen Attacke. Bin jetzt 48 Jahre alt. Und es nervt wie Sa… . Ich versuche damit zu leben. Habe auch eine Art Tagebuch, na ja irgendwelche Zettel die grad rumliegen, die liegen jetzt auch beschrieben überall rum, im Geschäft, daheim, manchmal finde ich zufällig einen und denke, Aha so war das damals. Bei 3 mal im Jahr hat man so etwas nicht gleich parat. Nur das Dumme dabei, ich weiß doch nicht was die Tage davor los war, was ich gegessen habe oder mein Tag war um evtl. Faktoren zu finden die die Migräne fördern könnten. Ich denke bei mir ist es, bis jetzt, auch nicht so extrem stark. Nach einer halben Stunde kann ich trotz Kopfschmerzen und Übelkeit, meiner Arbeit wieder einigermaßen nachgehen, aber natürlich sehr widerwillig. Da hab ich dann eigentlich auch keine Lust mehr in solch einem Zustand. Aber ich weiß so mancher von Euch wird jetzt sagen ‘Du Glücklicher’.
Dumme Sprüche bekam ich noch nicht weil ich es bisher immer gut verstecken/verheimlichen konnte und auch unter Kollegen Leidensgenossen habe. Bei mir ist es bestimmt erblich bedingt mütterlicherseits. Sie hat es auch schon in jungen Jahren bekommen, müsste mal nachfragen seit wann sie es hat.
Die einzige Attacke die ich richtig gut wegstecken konnte war einmal vor dem Bett gehen. Plötzlich bekam ich eine Sehstörung (Aura) und gleich war klar was kommen wird. Übelkeit machte sich schon bemerkbar. So machte ich mich schnell fertig und legte mich hin und schlief schnell ein. Kann mich nicht erinnern das ich am nächsten Morgen Probleme hatte, vielleicht ganz leicht so das ich es vielleicht gar nicht mehr richtig wahrgenommen habe.
Bin mal gespannt was da noch auf mich zukommt.
Ich wünsch Euch allen alles erdenklich Gute. Danke das Ihr Eure Erfahrungen hier teilt.
Grüße
Andreas
P.S. Seit meiner letzten Attacke, ca. 1 Woche, habe ich in der Mitte oben auf dem Kopf immer leicht drückende, stechende Schmerzen, ich denke die kommen von der Migräne
Hallo,
es ist teilweise so erschreckend was für Kommentare einem an den Kopf geworfen werden… Hier ein paar Auszüge
-Hausarzt: Werden sie doch endlich schwanger, dann ist die Migräne weg. (Unerfüllter Kinderwunsch seit drei Jahren, Z.n. mehrfacher ICSI mit Fehlgeburt.)
-Gynäkologe: Nein, das ist doch keine Migräne Frau …! Während der Schwangerschaft gibt es keine Migräne, die ist dann weg. Kopfschmerzen und Übelkeit sind nun wirklich nichts besonderes in den ersten drei Monaten. Da müssen sie durch, so wie alle anderen Frauen auch.
-Du bist zu dünn. Du musst mehr Fett essen. Dann hast du auch keine Kopfschmerzen mehr!
-Warum legst du dich denn immer hin, geh doch mal raus Spazieren und setzt dich in die Sonne. Die Sonne zieht die Krankheit aus deinem Körper!
– Ich kenn das, wenn ich zu viel getrunken hab dann hab ich auch Kopfschmerzen und mir ist übel. Geht doch wieder vorbei.
– Es gibt schlimmeres. Sei doch froh das du sonst nichts hast.
-Wenn du mal ordentlich einen trinkst dann spürst die Migräne nicht mehr.
-Du bist der Herr über deinen Körper. Wenn du die Migräne nicht zulässt dann kommt sie auch nicht….
Ich könnte endlos weiter schreiben…… ich kann einfach nicht verstehen weshalb die Migräne immer noch von allen Seiten belächelt wird. Wenn ich sagen würde, hey ich hab eine chronische rezidivierende Entzündung meiner Gehirngefäße mit schrecklichen Schmerzen, Übelkeit und Symptomen eines Hirninfarktes….wie wäre wohl dann die Reaktion der NICHT Betroffenen?
Habe chronische Migräne…. Danke für diesen guten Artikel! Habe ihn schon allen Menschen in meinem näheren Umfeld weitergeleitet :)
Hier noch meine Erfahrungen:
– wieso bist du auch nicht zu der Privatärztin in Buxtehude gegangen? Du wärst jetzt schon längst geheilt.
– nimm doch nicht immer ein Triptan, du kannst doch Mal drauf verzichten und ohne Chemie funktionieren!
– dir ist schon klar, dass die Triptane der Grund für deine ständigen Migräne Attacken sind?
– massier dich doch eine Stunde am Nacken, das mach ich auch immer und dann ist der Schmerz weg!
– Grübel doch nicht immer so viel! An deinen Schmerzen bist du selber Schuld!
– Es kann doch nicht sein, dass dir kein Arzt helfen kann! Schließlich hast du nur Kopfschmerzen!
– Versuch doch Mal den Schmerz einfach zu ignorieren!
– Wenn der Schmerz kommt, nimm ihn an und lass ihn weiterziehen!
– hochdosiertes Magnesium würde dich heilen!
– deine Hormone sind schuld!
– dass du dich auch immer über alles ärgern musst! Du bist selber Schuld!
– Hast du heute wieder Schmerzen?
– in der Schweiz gibt es einen Heiler der dich mit Akkupunktur heilen würde! Er sagt er hat das schon oft gemacht!
…… Und und und :)
Hello, in meinem Umfeld kenne ich noch zwei weitere Menschen mit Migräne, ansonsten fühlte ich mich eher alleine damit. Interessant zu lesen, wie vielen anderen es hier ähnlich/ genauso geht. Ich hab Migräne seit ich 8 Jahre alt bin. Damals ca aller drei Monate. Seit ich ca 20 Jahre alt bin, einmal monatlich. Ich bin nun Mitte 40 und habe die verlässliche Episode in mein Leben integriert. “Meine Migräne” dauert fast immer genau vier Tage. Am Tag bevor die ansteigenden/ rasenden Kopfschmerzen beginnen, bin ich richtig scheiße drauf. Ich streite mich und finde fast alles doof, am liebsten bin ich alleine. Und fühle mich, als müsste ich einfach mal richtig heulen, aber das klappt nie. Tags darauf beginnen die Kopfschmerzen, die im Verlauf trotz Medikamente ansteigen. Triptane helfen am besten, ein Schmerz bleibt leicht abgeschwächt trotzdem und alle Begleitsymptome. Das sind ein depressives Grundgefühl/ Minderwertigkeitsgefühle, geringe Belastbarkeit, starke Unkonzentriertheit.. Und eben die starken Kopfschmerzen. Ich arbeite in der Pflege, so muß ich mich auch regelmäßig krankschreiben lassen. Weil körperliche Anstrengung die Sache so verschlimmert, daß man eine “Zumutung” für seine Mitmenschen wird. Ich fühl mich dann einfach so scheiße, daß mich nur vertraute Menschen so sehen sollen (Familie z.B.).
Heißhunger auf Kohlenhydrate habe ich dann auch. Und ebenfalls diese seltsame Euphorie nach der Migräne- Episode, daß ich Bäume ausreissen könnte. Und einfach nur froh bin, daß es vorbei ist. Von meiner Familie und Freunden sowie vom Arbeitgeber bekomme ich keine abwertenden Bemerkungen. Dämliche Sprüche höre ich auch mal von irgendwelchen Leuten, aber eher selten. Da zeige ich den Mittelfinger, weil das Dummheit ist. Dort rechtfertige ich mich auch nicht.
Danke hier an alle, die so offen über das Thema und “ihre Migräne” erzählt haben.
Über die Jahre habe ich gelernt, “meine Migräne” zu akzeptieren, weil ich sie eh nicht verhindern kann. Wenn es losgeht, schaue ich in den Kalender und sage für die kommenden drei Tage alles ab, was keine oberste Priorität hat. Mein Kind ist nun Teenager, da habe ich kaum noch Gewissensbisse, weil ich nicht gut funktioniere. Da bekomme ich Unterstützung.
Ja, das ist gerade alles, was mir dazu einfällt. Liebe Grüße
Hallo ihr Lieben,
also meine Favoriten an den NO-Go Sätzen sind immer noch:
– Stell dich doch wegen eine bischen Kopfweh nicht so an
– Wechseln Sie ihren Beruf dann ist auch die Migräne weg (Zitat vom Arzt)
– Warum isst/trinkst du denn keinen Sekt/Käse/Schokolade/Kakao mehr davon bekommt man doch keine Kopfschmerzen
– Sei halt nicht so wetterfühlig
Ich wünsch euch allen viel Kraft um weiter mit der Migräne umzugehen
Hallo.
Bin so froh Gleichgesinnte zu finden! Migräne mit und auch ohne Aura fünf bei mir mit 12 Jahren an. Dazu Übelkeit, Geruchs-Licht- und Geräuschempfindlich bishin zur regelrechten Seekrankheit.
Meine Eltern meinten nur ich würde es mir einbilden und wichtig machen wollen.
Auch heute noch ist wenig Verständnis zu erwarten, auf der Arbeit ganz schlimm, dabei ist es die Hölle, in dem Zustand mit lauten Geräten Arbeit zu müssen und körperlich hart zu arbeiten.
Auch wenn man niemandem Schlechtes wünschen soll, manchmal wünschte ich diesen Ignoranten nur mal eine Drei-Tages-Episode mit allem drum und dran!
Vielleicht verstehen sie dann, dass den Finger in den Hals stecken nicht pervers ist, sondern einfach nur den unerträglichen Druck zu mindern soll.
Sorry, ich will nicht jammern, zum Glück sind die Episoden mit den Jahren weniger geworden, nur noch 3-4 im Monat, trotzdem regt mich das Verhalten „schlauer“ Nichtbetroffener immer wieder auf!
Danke fürs zuhören und ich wünsche allen viele schmerzfreie Zeiten , Gruß, Tina ????
Es ist ein Skandal, was Menschen mit dieser Behinderung in ihrem Leben erfahren mussten und immer noch müssen.
Allein die Tatsache, dass ich an einem Wohlfühltag selbst kaum fassen kann, wie ich mich mit Migräne fühle, lässt mich Nachsicht üben mit den glücklichen Menschen, die von dieser Krankheit verschont blieben und nicht nachfühlen können, wie sich das auf ein ganzes Leben auswirkt.
Meine erste Erfahrung als 10 Jährige bei meinem damaligen Hausarzt war Diagnose und Behandlung in einem einzigen Satz:
“Wenn du erstmal verheiratet bist, ist das weg.”
Nach 48 Jahren der Odyssee der letzte Kommentar meiner heutigen Hausärztin:” Wann ist denn das endlich vorbei!”
Da braucht man/frau Nerven wie Stahlseile.
Dennoch hoffnungsvoll und erhobenen Kopfes
Euch Gesundheit und Erfolg wünschend
Marianne
Ich hätte weinen können, als ich das alles gelesen habe – mir geht es genau so. Ich habe seit meiner Kindheit Kopfweh und Migräne, inzwischen bin ich 52 Jahre alt und ich habe die ganzen mehr oder weniger gut gemeinten Ratschläge auch schon zu hören bekommen. Auch meine Mutter hat darunter gelitten, nur zur damaligen Zeit hatten ihre Freunde, Kollegen, Familie etc noch viel weniger Verständnis, weil das Thema Migräne überhaupt nicht publik war. Es tut echt weh, wenn man nicht für voll genommen wird und einem einfach nicht geglaubt wird – geht doch mal zum Chiropraktiker / versuch es doch mal mit diesem Heilpraktiker / hast du denn schon mal diese Diät ausprobiert / lenk dich doch damit mal ab / ich kenn da eine Engelheilerin / was hast du denn für einen Kopf, das gibt’s doch gar nicht / nach den Wechseljahren ist das dann weg / du musst halt mal Sport machen / geh doch an die frische Luft / trink mehr Wasser / du musst halt mal einen Schnaps trinken, dann wird’s sicher besser / sauf dich mal an, dann weißt du wenigstens, warum du Kopfweh hast ….. etc etc
Ich bin inzwischen seit zwei Jahren in Behandlung bei einer Ärztin, die TCM praktiziert und mich wöchentlich mit Akupunktur und speziellen Kräutertinkturen behandelt – die Migräneanfälle sind weniger geworden, vielleicht auch auf Grund meines Alters und der beginnenden Wechseljahre, aber zB bei Wetterumschwüngen, Stress, Ärger, spät ins Bett gehen, hab ich trotzdem noch Migräneanfälle, die dann auch immer ein paar Tage nachwirken.
Ich bin sehr dankbar für diese Seite – da fühlt man sich verstanden und nicht mehr so allein …..
Ich durfte mir auch schon so einiges anhören…
– Trink doch mal mehr Wasser
– Iss/trink irgendwas mit Zucker das bringt deinen Kreislauf wieder in Schwung
– Deine Migräne ist bestimmt psychosomatischen Ursprungs, du hast ja Depressionen
– Hast du es schon mal mit Akupunktur probiert ?
Und noch einiges mehr aber das sind die häufigsten Aussagen.
Bei mir haben die Anfälle mit 8 Jahren begonnen, die Anfälle wurden aber erst deutlich regelmäßiger nachdem ich angefangen habe “die Pille” zu nehmen, die Hormone tragen leider ja oftmals dazu bei das eine Migräne verstärkt wird. Ich leide nun seit 16 Jahren an Migräne.
Ich vermute das die Anfälle bei mir auch einen familiären Ursprung haben, mein Vater litt an Migräne und meine Oma (mütterlicher Seite) auch.
Großes Verständnis bekomme ich nicht, mein Partner ist der einzige auf den ich wirklich zählen kann wenn ich einen Anfall bekomme. Von meinem Arbeitgeber werde ich nur vorwurfsvoll belächelt, wie die meisten hier. Familie und Freunde nehmen meine Krankheit hin, sie können es ja auch nicht ändern.
Die Migräne schränkt mich auch oft ein, ich habe nur selten Anfälle bei denen ich mich Übergeben muss (vielleicht 3x im Jahr), meine Anfälle bestehen aus Licht-, Lärm- und extremer Geruchsempfindlichkeit, starker Übelkeit und massiven Bewegungseinschränkungen. Zu den Beschwerden kommen dann noch erhebliche Schlafstörungen sodass sich die Anfälle auch über mehrere Tage hinweg ziehen können wenn ich nicht ausreichend schlaf und ruhe bekomme.
An alle Mitleidenden: Eines Tages wird man uns hoffentlich verstehen können, aber es ist gut das wir uns gegenseitig verstehen und unsere Beschwerden nachvollziehen können.
Bleibt stark !
Ich werde selten mit Migräne ernst genommen. Häufig kommt die Migräne am Wochenende weswegen ich nicht zum feiern etc mitkommen kann. Die besten Kommentare sind dann ich sei so eine langweilerin geworden. Oder du hast auch immer was… wenn du dich so auf den Schmerz konzentrierst geht er nicht weg. Wie soll man sich denn ablenken von solchen schmerzen ?? Ich kann dann nur im Bett liegen, nicht reden und mir gehts so schon schlecht genug wenn alle unterwegs sind und ich 2 Tage die Woche einfach krank bin. Auch Ärzte nehmen einen nicht ernst. Tipps wie du musst genug trinken kommen von solchen Leuten – echt unfassbar.
Kommentar einer Leitungsärztin in einer psychosomatischen Klinik im Rahmen eines Vortrags zur Psychosomatik: ” Migräne ist zum Beispiel ein Ausdruck von Wut – unterdrückte Wut macht Kopfschmerzen” – gehört im Dezember 2017. Aber dass ist man ja alles schon gewöhnt, die Dame sollte mal eine Fortbildung machen vielleicht…. ALLEN EIN ANGENEHMES WEIHNACHTSFEST…. und wenn es euch Zuviel ist, zieht euch mal ne Stunde zurück.
Wenn man nach einer Migräneattacke wieder zur Arbeit kommt, ist es auch schön, zu hören: “Ich hätte auch gerne mal Migräne, dann könnte ich mal nen Tag Zuhause bleiben.”
Es ist so befreiend, dass man hier Verständnis bekommt. Ich bekomme meistens von Älteren die Tipps: -Sei weniger am Handy oder TV
-Geh früher ins Bett
Von meinen Schulkameraden werde ich davon genervt, dass sie über ihre leichten Kopfschmerzen plagen als seien sie am Sterben und man von den Lehrern und Schülern des Schwänzens beschuldigt wird oder die Menschen deine Krankheit nicht ernst-/ wahrnehmen oder Herunterspielen.
Beim Lesen der Kommentare schießen mir die Tränen in die Augen – nein, ich bin nicht allein damit. Ich habe unterschiedlichste Arten von Schmerzsituationen, was bedeutet, Migräne oder auch Migräne und Kopfschmerzen gleichzeitig. Auch die medikamentöse Behandlung durch Triptane in Form von Schmelztabletten hat einen großen Fortschritt gemacht. Zum Glück habe ich sehr selten den Zwang zu erbrechen.
Mein persönlicher Spitzenreiter der gesammelten Bemerkungen: Nun mach doch nicht immer aus Allem so ein Drama! – Ohne Worte!
Ich sende die allerbesten Wünsche an alle Betroffenen.
Also ich muss sagen, von meiner Umwelt her habe ich wirklich Glück. Ich habe noch nie einen blöden Spruch bekommen, vielleicht liegt es daran, dass ich unter einer Attacke auch immer immens blass und elend aussehe, sodass mich die Kollegen ausdrücklich nach Hause schicken.
Auch meine Hausärztin hat sich dem Ganzen als (organische) Krankheit und nicht als “Sie müssen Ihr Problem aufarbeiten” genähert.
Die äußeren Umstände sind also ganz erfreulich. Die Migräne selbst natürlich nicht, wobei ich die Übelkeit fast noch schlimmer als die Schmerzen finde. Während einer Attacke habe ich außerdem eine Aversion gegen Wasser und muss andere Getränke zu mir nehmen. Wenn die Attacke vorbei ist, bin ich – obwohl total groggy – merkwürdig euphorisiert und hab Jachter nach Pommes mit Mayo (esse ich sonst nur selten).
Schmerzfreie Tage!!
Gruß
Kylling
Meine Top 5:
– Denk doch an einen Schmetterling.
– Jetzt legen Sie das zur Seite und machen Ihre Arbeit (Hausarzt).
– Vielleicht will Ihnen ihre Krankheit Geduld lernen.
– Machen Sie ein Kind, dann gehen die Kopfschmerzen weg. (und was, wenn nicht?)
– Alles hat seinen Preis. (Er meinte damit mein künstlerisches Talent, auch der Hausarzt)
Ebenfalls sehr “aufbauende” Ratschläge: “Migräne ist ein verhinderter Orgasmus. Lass dich gehen beim Sex und die Migräne verschwindet”. “Das kommt von einem Trauma aus der Kindheit, warst Du schon mal in Therapie?” “Hast Du Stress? Bist Du überfordert?” Was mich beruhigt ist, dass Kohlenhydrate wichtig sind für Menschen, die an Migräne leiden. Ich esse vor einem Anfall viel Schoggi und während Attacken tonnenweise Pasta; eigentlich müsste ich stark übergewichtig sein – bin es aber nicht. Ich habe immer das Gefühl, mein Körper braucht in solchen Zeiten einfach viel mehr Energie als sonst. Wenn die Migräne sehr stark ist, kann ich dann gar nichts mehr zu mir nehmen. Nicht einmal Wasser geht mehr. Damit ich nicht dehydriere nehme ich regelmässig Wasser in den Mund. Das kann schon mal 2 – 3 Tage so gehen, ist aber zum Glück äusserst selten. Ich war deswegen schon im Spital in der Notaufnahme.
Wenn ich all die Kommentare hier lese, fühle ich mich direkt verstanden und nicht mehr allein. Ich könnte alles wiederholen, was hier bislang an Erfahrungen ausgetauscht wurde, aber das würde diese Seite sprengen. Ich bin 32 (schlank, keine Diabetes) und leide seit ca. Anfang 20 an Migräne. Erst gestern hatte ich wieder eine Attacke, die mich im Schlaf erwischt hat. Das “liebe” ich besonders. Diese Schmerzen kann man einem Nichtbetroffenen nur bedingt erklären oder beschreiben.
Und auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele den Unterschied zwischen “normalen” Kopfschmerzen und einer Migräne gar nicht kennen. Ich bin in solchen Momenten dennoch froh über jede angebotene Schmerztablette. Gestern hatte ich z. B. nichts mehr vorrätig und war überglücklich wenigstens eine IBU 600 zu bekommen. Der überwiegende Schmerz war zwar weg, der Rest blieb den ganzen Tag über. So konnte ich aber wenigstens arbeiten. Denn man schämt sich auch dafür und möchte nicht bei jeder Attacke zum Arzt rennen. Zumindest geht es mir so.
Und ich habe auch schon diverse “Tipps” erhalten wie
– Mach mehr Sport
– Trinke mehr (gäääähn)
– Du solltest deine Lebensumstände mal etwas näher durchleuchten und schauen, was die Ursache dafür sein könnte und diese eliminieren. (ja nee is klar)
– Stress auf Arbeit vermeiden (haha)
– Iss weniger Schokolade (Nö!)
– u. s. w.
Und das Schlimme daran ist, dass meine Hausärztin die gleichen Tipps gibt. Sie fragte mich, ob ich an Depressionen leide (das war das Erste was sie mich gefragt hat)oder mich irgendetwas beschäftigt etc.. Schön, dass sie sich so um mich sorgt und diverse Dinge abklopft, aber man fühlt sich dann absolut nicht ernst genommen und damals schon gar nicht, denn ich war ja jung. Wie komm ich nur dazu krank zu sein oder zu denken, dass ich krank bin. Ich bin doch noch so jung.
Und man denkt ja zu Beginn sonst was und möchte zunächst organische Ursachen ausschließen (völlig normale Reaktion). Also habe ich letztes Jahr auf Bitten ein MRT bekommen sowie neulich eine Überweisung zur Neurologin. Zwar mit langen Wartezeiten, aber immerhin bin ich jetzt im August dran. Zum MRT fragte sie MICH, was ich denn denke da zu sehen. Öhm kein Plan. Sagen Sie es mir. Letztendlich war auch nichts zu sehen. Und vor einigen Jahren bekam ich ein EEG, dass nur bedingt einige holprige Stellen wahr genommen hat, die aber nicht weiter beobachtet wurden.
Ich habe schon alles versucht. ASS, Aspirin Migräne, Ibuprofen, Sumatriptan etc. Die Triptane helfen gut, aber gehen bei mir sehr auf den Kreislauf. Ich versuche so wenig Tabletten wie möglich zu nehmen. Erst recht nicht vorsorglich. Ich versuche mich nicht in die Abhängigkeit zu begeben. Nun habe ich mir überlegt, eine Kur zu beantragen. Darüber denke ich seit Jahren nach. Deshalb bin ich auf diese Seite gestoßen. Mal sehen was meine Ärztin dazu sagt. :-) Meine Anfälle sind nicht mehr so häufig wie zu Beginn. Damals hatte ich sie 2-3 mal pro Woche. Jetzt “nur” noch einmal pro Woche und das so heftig, dass ich, wie manch anderer von euch, einfach nur mit dem Kopf gegen die Wand rennen möchte. Darüber freut man sich, aber wenn die Attacke plötzlich aus dem Nichts auftaucht und man verabredet ist oder sich was anderes vorgenommen hat, wirft es einen so zurück und man ist sozial abgeschottet. Man weiß nie wann es passiert und wenn es passiert, muss man sich ständig erklären. Was ich dazu noch habe ist eine permanente “Matschbirne”. Ich bin so dauerhaft angeschlagen, weil die Attacken dann meist lange dauern und einen körperlich so mitnehmen, dass ich tagelang noch davon zehren kann.
Was ich aber auch sagen kann ist, dass es nicht immer nur ein Märchen ist, was die Ernährungsumstellung angeht. Es kommt ja in der Hektik des Alltags vor, dass man mal zu Tütenzeug greift, weil man unter der Woche keine Zeit hat aus Nichts eine Soße zu zaubern. Ich für mich habe gemerkt, dass unter anderem Gluten bei mir Migräne auslöst. Auch nach einem Besuch beim Asiaten bekomme ich Migräne und die kochen bekanntlich ausschließlich damit. Also habe ich es vermieden und koche seit Jahren nur noch frisch und siehe da, es wurde besser. Auch der Verzicht auf überwiegend viel Fleisch dämmte die Migräne ein wenig ein. Ob es Einbildung ist weiß ich nicht, aber ich kann es so bestätigen.
Ich danke euch allen für eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema und wünsche euch das Allerbeste!!!
Bleibt tapfer.
Liebe Grüße aus Berlin
Hallo, ja, das was ich meistens höre ist, stell dich nicht so an, jeder hat mal Kopfschmerzen.
Das ich jetzt aber seit 4 Wochen fast täglich vor Schmerzen heulen könnte, sieht niemand. Keiner der Leute die das nicht haben, kann sich vorstellen wie man sich fühlt wenn man einfach nicht im Stande ist sich nur annähernd am Täglichen leben zu beteiligen. Irgendwann fühlt man sich ausgegrenzt und allein gelassen weil einem so schnell niemand helfen kann. Ich war jetzt schon zig Ärzten, im CT, im MRT und der nächste Arzt ist ein Neurologe. Bisher kann sich keiner einen Reim darauf machen, was bei mir die Schmerzen auslöst.
Gestern hat mir eine bekannte gesagt, das ich doch einfach mal eine Tablette nehmen soll. Als ich ihr dann sagte, das ich jeden verdammten Tag 2x Tilidin, 3x 30Tropfen Novamin und 2x Pregabador nehme, um das ganze erträglich zu machen, war sie ruhig. Sie kennt sich damit aus, da sie als PTA in einer Apotheke arbeitet.
Mittlerweile habe ich wieder Probleme mit den Depressionen, daher fällt es mir auch nicht gerade leicht, überhaupt irgendwas zu machen. Auto fahren darf ich nicht, nur im Absoluten Notfall, das heißt, ich bin immer auf andere angewiesen. Ich finde es ja gut das ich Freunde und Familie habe die sich quasi darum streiten, wer mit mir einkaufen fährt oder sowas. Aber trotzdem ist die ganze Situation für mich einfach nur belastent. Das letzte was man dann als Betroffener braucht, sind neunmal kluge Ratschläge, von Leuten die keine Ahnung haben.
Hallo, ich bin grad kurz vor einer Attacke und suchte im Internet wieder mal nach Infos. Ich bin kurz davor mich stationär behandeln zu lassen. Ich bin 28 Jahre alt und weiblich. 3x die Woche plagt es mich. Mein Altag ist eingeschränkt und meine Arbeit beschränkt sich auf 3 Tage die Woche. Niemand dort versteht es. Ich habe Kopfweh und bin selbst schuld, heißt es. Es macht mich sehr traurig. Und wenn ich an diese Zustände denke und euere Kommentare lese, bekomme ich Tränen in dem Augen (ich wünschte niemand müsste mehr drunter leiden). Es ist nicht der schlimmste Schmerz, den ich je hatte (habe ein Körperteil abgebissen bekommen), aber es ist der schlimmste Zustand. In einer Stunde 13x sich übergeben geht ja noch. Aber man kann nicht klar denken und haut sein Kopf iwo gegen. Meine Eltern haben dies beide und ich habe gelesen, es ist vererbar. Ich wünsche mir so sehr, dass schnell was gefunden wird, was die Anfälle seltener bis weg macht. Niemand kann sich das vorstellen und niemanden wünscht man es.
Bei mir hilft nichts außer triptane. Keine schmerzmittel, schlafen geht nicht. Und manchmal muss ich 3 triptane nehmen, da ich sie wieder ausspucke. Ich kopiere jetzt einen Text rein, den ich verfasste, nachdem ein Kollege mich nicht ernst nahm, da viele andere Kolleginnen sich mit Migräne vor der Arbeit drückten.
Ich kann heute nicht, ich habe Migräne… ich scheiß uff Kopfschmerz
Richtig, wer Migräne hat, der kann sehr gut mit Kopfschmerzen leben. Natürlich gehören sie zur Migräne.
Ich möchte hiermit einiges klarstellen. Kopfschmerz und ein MigräneANFALL sind 2 grundverschiedene Dinge. Alleine neurologisch gesehen. Bei Kopfschmerz ziehen sich die Blutgefäße im Gehirn zusammen. Bei einer Migräneattacke erweitern sie sich. Und das ist der Grund, waurm keine Schmerzmittel jemals bei Migräne helfen werden. (Es ist dennoch nett, Schmerzmittel angeboten zu bekommen, wenn man sagt, dass man Migräne hat). Und als wäre ein Kopfschmerz (der so stark ist, dass man sein Kopf gegen die Wand schlägt) nicht genug, hat man noch mit anderen Sachen zu kämpfen: Erbrechen, stundenlange Übelkeit, Müdigkeit, Ohnmacht, Benommenheit, Kreislaufprobleme, Sprachschwierigkeiten, Sehstörungen und einiges mehr. Dieser riesen Unterschied wird mittlerweile als neurologische Krankheit anerkannt.
Viele haben einfach einen starken Druck auf dem Kopf und brauchen Dunkelheit. Einige haben solche Sehstörungen, dass sie nur die Hälfte ihrer Umwelt wahrnehmen können und dann gibt es solche, die sich mehrere Stunden übergeben und ihren Kopf gerne aufbohren würden. Wer solche Symptome hat, hat sicher keine Kopfschmerzen oder will sich vor etwas drücken. Denn solche gewisse Zustände wünscht man niemanden. Und dann leidest du an dieser Krankheit und bekommst einen Anfall. Du hast 3 Möglichkeiten:
1. Sie verneinen es und nehmen einen nicht ernst
2. Sie hören dir zu und lernen
3. Sie sind selbst betroffen
Ich selbst habe alles erlebt.
Ich wünsche nicht mal meinem Feind, dies 5 Minuten lang zu ertragen.
Ich bin froh, dass einige Menschen Verständnis zeigen. Und dann gibt es Menschen, denen erzählst du das und sie glauben dir kein einziges Wort (die haben wohl keen google). Diesen Menschen kannst du stundenlang erklären, dass Migräne kein Kopfschmerz ist. Sie akzeptieren es einfach nicht. Wenn du betroffen bist, magst du fast weinen. Sie denken, du willst dich vor etwas drücken. Dabei gehen Migränepatienten mit ihrer Übelkeit eher auf Arbeit als Menschen, die Kopfschmerz haben. Ich will hier nicht sagen, dass Kopfschmerzen nichts sind. Ich will endlich, dass es nicht mehr verglichen wird.
Wer jetzt soweit gelesen hat, darf auch gerne erfahren, warum ich das schreibe.
Ich selbst leide seit 8 Jahren darunter und trage das mittlerweile 2x die Woche aus. Ich bin es satt, nicht ernst genommen zu werden. Und ich treffe bis heute Menschen, die mich nicht ernst nehmen. Ich bin es leid, mich zu rechtfertigen. Ich bin genug bedient damit. Ich selbst erreiche Zustände, dass ich kaum laufen kann und kaum reden kann. Das schlimmste ist, dass ich die Übelkeit mittlerweile geheiratet habe und dennoch gehe ich auf Arbeit. Da mag mir bitte keiner mit Kopfschmerz kommen.
Ich kenne die Kommentare nur zu gut. Im Familienkreis auch gern: “Musst Du schon wieder Tabletten nehmen? Du bist ja schon abhängig!” (Wenn ich keine Schmerzmittel bei ersten Anzeichen nehme, kann ich den Rest das Tages entweder die Wände hochgehen oder über der Toilette hängen). Auf Arbeit nimmt es auch keiner wirklich ernst, Kollegen lassen meine Aufgaben meist liegen, weil sie kein Verständnis für meine (trotz Migräne sehr begrenzte) Abwesenheit haben.
Hallo zusammen,
heute morgen überaschte mich die Migräne im Bett aus dem Schlaf heraus …zu meiner Person ,ich bin Altenpflegehelferin mit der Erlaubnis zur Behandlungspflege und ich habe auch seit meiner Jugend mit der Auramigräne zu tun.
Ich kann alle an Migräne geplagten Menschen voll verstehen ,denn es ist die Hölle mehrere Stunden bis Tage unter stärksten Schmerzen im Kopf mit seinen ganzen Nebensymptomen wie Erbrechen, Lichtempfindlichkeit,Aurosymptome,Depressionen,Durchfall und und und soweiter…..zu leiden.ES geht bis zur Arbeitsunfähigkeit und wer das nicht versteht,der hat sich mit dieser Erkrankung nicht befasst..was mir aber hilft ,ist ein regelmäßiger Tagesablauf sofern er denn mal klappt ausreichend Schlaf,viel Wasser trinken,ein Ohr zum reden,etwas Sport und Kohlenhydratreiche Ernährung aber ohne Käse mit Natamyzin denn das ist ein Trigger…
Meine Migräne ist augenscheinlich erblich bedingt. Mein Vater, mein Onkel und mein Opa hatten Sie – meine ist aber hormonbedingt. Einmal im Monat bekomme ich ein Anfall, der ca. 72 Std. anhält. Geräuschempfindlichkeit ist immer dabei – Lichtempfindlich bin ich nur manchmal – Übelkeit kommt auch nur manchmal vor.
Das Umfeld reagiert unterschiedlich. Eine ehemalige Arbeitskollegin sagte mal: “Du hast auch dauert irgendwas. Stell dich nicht so an. Kopfschmerzen hab ich auch schon mal.”Mine Familie nimmt Rücksicht: Licht Mama auf dem Sofa oder Bett außerhalb der Reihe, dann ist Ruhe angesagt. Leider habe ich für mich noch keine Lösung gefunden. Östrogentabletten möchte ich nicht nehmen. Ich habe die Hoffnung, dass es nach den Wechseljahren aufhört. (Da es mit der Pubertät angefangen hat.) Mein jüngster Sohn hat auch Migräne aber nur alle Jubeljahre einmal – Zum Glück.
Unser jetzt 7jähriger leidet an Migräne. Es hat gedauert bis wir herausgefunden haben, dass es Migräne ist. Er war ca. 4 Jahre alt, als wir uns ansahen und zum ersten Mal sagten, es ist Migräne. Wir kannten es seit längerem, er schrie, fasste sich später vermehrt an den Kopf, ließ sich nicht beruhigen, wurde wütend, kotze soo viel, schlief ein und am nächsten Morgen war zum Glück immer alles vorbei. Der Arme!!! Wir waren da, konnten aber in seinen ersten Jahren nicht zuordnen was es war. Heute sagt er uns, wenn er Kopfweh bekommt. Er hat eine Aura. Heute bekommt er zeitig Nurofen, weil er dann nicht derart in diesen Wahnsinnsschmerz abstürzt. Er sagt uns, wenn er spucken muss. Er weiß alles selbst. … Ein Kommentar hat mir heute Abend geholfen. Ja, unser Sohn ist ein Kind, dass weit mehr Eindrücke aufnimmt u verarbeitet als andere. Er ist emotional reicher. Denkt über vieles nach. Muss erlebtes erst verarbeiten. Filtert Reize nicht, nimmt sie alle auf. Der eine Kommentar sprach von Gehirnen, die mehr leisten und nicht unterversorgt sein sollten. Ich werde verstärkt darauf achten, denn genau heute war ein Tag, an dem viel los war und unser Sohn viel zu leisten hatte geistig wie körperlich, aber gegessen hat er viel zu wenig. Zu wenig Zucker fürs Gehirn. Er ist auch einer, der gerne isst. Vielleicht weiß er instinktiv um seinen Bedarf.
Als Mutter kann ich nur bestätigen, dieser Schmerz muss unerträglich sein! Ich habe es zuvor nicht getan und habe es grundsätzlich immer mit dem Spruch gehalten: “Urteile nicht über jemanden in dessen Schuhen du nicht gelaufen bist.” Die wenigen schweren Kopfwehattacken, die ich kennengelernt habe waren schlimm genug. Meinem Sohn würde ich sein Leiden abnehmen, wenn ich könnte. Viele Gedanken haben mich hinsichtlich meiner möglichen Versäumnisse verfolgt.
Es hilft mir von Betroffenen zu lernen. Danke für die Inputs und von Herzen alles Gute.
—–es sollte heißen “Sie verstecken sich hinter den Kopfschmerzen
…seit ich 16 bin habe ich Spannungskopfschmerz und seit Mitte 20 Migräne ! Heute mit 65 Jahren sind sie immer noch da!
Ich kenne all diese Sprüche nur zu gut! Das Beste war: „Sie verstecken sich hinter den Kopfschmerzen!“ ( O-Ton Therapeutin )
Genau, ich verstecke mich auch hinter Windeln! Ich dachte immer die Zeit sei vorbei indem es so unaufgeklärte Menschen gibt.
Globuli und Homöopathie hilft vielleicht Gläubigen aber nicht dem wissenden Mitmenschen, denn die kümmern sich.
Zumal heute das www net so viel mehr möglich aufzeigt. Bitte keine Ratschläge mehr sondern Verständnis.
Liebe Väter nehmt den Müttern die Kinder ab, spielt mit ihnen und lasst Eure Frau in Ruhe!
Nein nicht nur eine halbe Stunde sondern den ganzen Tag, ja auch wenn Formel 1 läuft oder gerade Euer Fußballspiel angepfiffen wird!
Ach so Abendessen könnt ihr auch für die Kinder machen und sie zu Bett bringen! Das hilft schon mal!
Mir wird immer nicht geglaubt, dass das wirklich soo schlimm ist… Alle sagen immer nur ach das sind doch nur Kopfschmerzen aber das stimmt nicht… Ich würde diese Schmerzen die Migräne Patienten manchmal haben. Nichtmal meinen schlimmsten feind wünschen
Finde auch, dass Migräne viel zu sehr verharmlost wird. Viele denken einfach eine Kopfschmerztablette nehmen und fertig. Ich bekomme Migräne immer bei schwülem Wetter. Da muss ich in einem dunklen Raum mit einem kalten Handtuch auf dem Kopf.
Den Beitrag bewerte ich also mit einem weinenden und lachendem Auge.
Trotzdem hat er mir gut gefallen.
Hallo,
Ich habe seit ich denken kann Migräne Anfälle. Meine Mutter meinte dass die ersten Anfälle mit ca. 2-3 Jahren aufgetreten sind.
Mittlerweile bin ich 19. Die Migräne hat bis jetzt mein ganzes Leben bestimmt, da ich in schlechten Zeiten fast täglich daran leide, wohingegen es wann anders vereinzelt bei Wetterumschwung oder Wassermangel oder sonstigem Auftritt.
Da ich seit ich die ersten Anfälle hatte schon immer nurofen genommen habe und mir auch heute noch die 200er Tabletten (für Kleinkinder) helfen (bzw. es dadurch für eine bestimmte Zeit komplett verschwindet) hat sich bis jetzt noch kein Arzt sich ernsthaft Gedanken über meinen Zustand gemacht oder konnte mir sagen woran genau ich leide und was man dagegen machen kann.
Wenn ich keine Medikamente nehme geht es so weit dass ich mich vor schmerzen krümme und die ganze Zeit übergebe (und es ohne Medikamente auch noch nie von alleine weg gegangen ist)
Allerdings möchte ich auch nicht mein ganzes Leben lang fast täglich Tabletten nehmen.
Hat da jemand evtl ähnliche Erfahrungen und Tipps für mich?
Ich habe seit meiner Kindheit Kopfschmerzen, die im Laufe der Jahre immer schlimmer wurden und irgendwann festgestellt wurde, dass es Migräne ist. Heute bin ich 47 Jahre und habe immer noch 3-4 mal im Monat Migräne, ein Arzt der Uniklinik in Jena hat mir vor ca. 10 Jahren Imigran injekt ( Spritzen) max. 2 in 24 Std. und dazu noch Ibu 800 retard empfohlen. Das ist das einzigste und wahrscheinlich auch stärkste was hilft. Dann bin ich auch unfähig Auto zu fahren oder Arbeiten zu gehen. Es hilft nur noch hinlegen und warten bis der Anfall vorbei ist. Aber ich weiß, dass es hilft.
Hallo ich leide seit Jahren unter komplizier Migräne mit Schlaganfall-Symptomen. Ich könnte ein Buch über gute Ratschläge, Tipps und noch dümmere Sprüche schreiben. Der beste, den ich je an den Kopf geworfen bekam: dann bekomm doch noch 1 oder 2 Kinder, dann ist auch die Migräne weg. Das ich nicht lache, selbst in meiner Schwangerschaft hatte ich zum Teil schwere Anfälle. Am Ende helfen nur Schmerzmittel in hohen Dosen und Ruhe, Dunkelheit ich kann im Anfall gar nichts mehr. Das fängt mit Sehverlust an und hört mit neurologischen Komplettausfall auf. Habe schon viele Krankenhausaufenthalte hinter mich bringen müssen. Viel schlimmer ist das mich viele für eine Rabenmutter halten, weil wenn ich einen Anfall habe mein Mann sich um unser Kind kümmern muss. Dem ist nicht so, ich würde viel lieber mit meinem Kind Zeit verbringen als im Dunklen zu liegen und mich mit starken Schmerzen zu plagen. Und jeder der sagt: “das seinen nur Kopfschmerzen” den wünsche ich nur 1 Tag im Leben mit Migräne. Denn die haben keinerlei Vorstellung wie das Leben mit Migräne ist.
Ich bin wahrscheinlich eine derjenigen die schon sehr früh Migräne diagnostiziert bekommen haben… seit ich 7 bin ist klar das ich Migräne mit Aura habe.
Mittlerweile bin ich 14 und dementsprechend auch noch in der Schule. Daher bekomme ich Sprüche wie “Ich habe auch manchmal Kopfschmerzen, da kann man aber auch zur Schule gehen!” zu hören. Es ist iwie schön zuhören das ich damit scheinbar nicht alleine bin. Wie es halt immer in der Schule ist :D
Lg Sarah
Ich habe bis zu 17 Anfälle im Monat. Manches mal dauert ein Anfall 7 Tage, danach bin ich kaputt. Zu meiner Krebserkrankung die ebenfalls Schmerzen bedeutet bin ich fast nie schmerzfrei.
Schade das es manche Menschen nicht verstehen.
Hi :)
Ich leide seit meinem 8 Lebensjahr an Migräne mit Aura. Mittlerweile bin ich fast 20 und habe erst dieses Jahr durch Zufall etwas erfahren, was meine Anfälle bisher hat verschwinden lassen. Meine Mutter hat mich darauf gebracht: bei einer Studie von Forschern ist herausgekommen, dass das Gehirn von Migräne Patienten leistungsstärker ist, wir nehmen Bewegungen und Reize durch unsere Augen besser war (deswegen meist auch lichtempfindlicher). Dadurch benötigt unser Gehirn mehr Energie und wenn es die nicht hat, kann es zu einem Anfall kommen. Daher sollte man auf Kalorienreiche Nahrung achten und Kaloriendiäten unbedingt vermeiden! Bei mir hilft es bisher makellos. Dazu muss man natürlich beachten:
1. meine Migräne kam immer unregelmäßig und mind. aller 2 Monate
2. meine Migräne lief so ab: 20 min die Aura, dann 3h Kopfschmerzen und Übelkeit, also ca 3-4h Migräne -> wie ich durch Foren erfahren habe also sehr kurz
3. Jeder Körper ist anderes
Aber dennoch würde ich, wenn es nicht schon probiert wurde, es jedem von euch empfehlen :)
Ich selbst bin auch noch am Testen und mittlerweile seit Januar Migränefrei.
Ich hoffe ich kann hiermit ein paar von euch helfen. Auch wenn meine Migräne nicht so lang andauert, hoffe ich, dass es auch bei den schlimmeren Hilft!
Ich habe seit 6 Jahren Migräne-Attacken, die ca. 1 x im Monat auftreten, manchmal auch 2 x, im Schnitt 3-4 Tage. Über 4 Jahre lang hab ich mehreren Ärzten erzählt, dass die Anfälle schlimmer und schlimmer werden und teils sogar 5 Tage andauern und ich dann auch sehr depressiv werde. Mir wurde stets gesagt, das sei keine Migräne, denn die würde nur 6-12 h dauern. Ich habe den damaligen Hausarzt vor 1,5 Jahren nochmal eindringlich und recht verzweifelt um irgendein Medikament gebeten, das mir helfen könnte, aber er meinte, da gäbe es nichts. Ein Heilpraktiker, der mir Akupunktur gegeben hat, sagte mir nach 5 Behandlungen, ich müsse mir unbedingt ein Triptan verschreiben lassen, ich solle konkret danach fragen, er glaube, ich hätte Migräne und dass mir seine Behandlung nicht helfen könne, das Triptan aber vielleicht schon. Dann wisse man auch, dass es Migräne sei. Ich musste dann noch 2 Hausärzte abklappern, bis ich jemanden gefunden habe, der bereit war mir Sumatriptan zu verschreiben. Das hilft mir ganz gut (manchmal 50mg für den ganzen Tag und die Nacht, manchmal brauche ich 100mg morgens und abends), als Nebenwirkungen hab ich zwar oft Schwindel und auch ein euphorisches Gefühl, aber nach den ganzen depressiven Zeiten, in denen ich glaubte, mein Kopf fliegt auseinander, find ich das nicht schlimm. Dass ich so lange hingehalten wurde von Ärzten, die es eigentlich besser wissen müssten, macht mich heute noch fertig und ich nehme das persönlich übel, ich sehe das als Körperverletzung an, dass mir das nicht eher verschrieben wurde. Noch heute denke ich oft, dass ich irgendwas “unkluges” getan habe, das eine akute Attacke ausgelöst hat und ich selbst schuld sei. Darum hat mir meine Schwester neulich einen Artikel aus der NY Times geschickt, der unzählige Studien ausgewertet hat und zu dem eindeutigen Schluss kommt: ALS BETROFFENER HAT MAN KEINEN EINFLUSS AUF DIE MIGRÄNE. Es wäre schön, wenn das mehr Menschen wüssten und einem nicht irgendein DETOX-Wochenende empfehlen würden oder sonstigen Mist.
Früher hat ich nie Kopfschmerzen … erst so mit 20 Jahren fing das an Kopfschmerzen Migräne. Heute mit 38 habe ich keine Kopfschmerzen mehr nur noch Migräne. Ich habe schon alles probiert was es gibt. Ich weiß nicht warum ich Migräne habe. Während meiner Schwangerschaft sowie Stillzeit war es weg. Danach kam es zurück aber sehr langsam. Hatte auch die Pille erst 2 Jahre später wieder genommen. Nun überlege ich ich die Pille für immer ab zusetzten. Wenn schlechtes Wetter ist habe ich Anfälle links rechts beidseitig. Nur Sumatriptan hilft für etwa 10 stunden aber nicht immer. Die Wirkung dauert manchmal 2 Stunden und mir gehts dann dreckig nochmal 2 Stunden. Am besten ist es immer wenn ich es 1 Stunde vor dem schlafen gehe nehme. Den Schmerz am Tage ertrage ich irgendwie. Ich gehe immer arbeiten. Krank schreiben was ist das? Dann wäre ich nur noch krank. Einen Anfall habe ich 3 Tage lang. Früher vor meiner Schwangerschaft sogar mit Erbrechen das habe ich heute nicht mehr. Akkupunktur? Hilft wenn man dran glaubt macht mich aber arm.
Danke, für den tollen Report!
Der Artikel trifft es genau!
Am schlimmsten empfinde ich das Gefühl, meine Migräne und die damit einhergehenden Phasen des Nichtfunktionierens vor meinen Mitmenschen (Partner, Freunde, Ärzte, Neurologen, Physiotherapeuten) rechtfertigen zu müssen und an der Chronizität der Erkrankung selbst Schuld zu sein. Ich könnte ja dies und das machen, dann wäre alles besser… Ein Physiotherapeut meinte mal zu mir, ich solle mich mehr auf meine Beine und weniger auf meinen Kopf konzentrieren und regelmäßig Kniebeugen machen. Ja, ok.
Allgemein das mangelnde Verständnis für nicht sichtbare Krankheiten. Ich meine, du hast so schlimme Schmerzen, dass du glaubst, die Besinnung zu verlieren und musst dich in dem Moment bei anderen dafür entschuldigen bzw rechtfertigen, dass du nicht gehen, sitzen, sprechen, sehen, hören, essen, machen und tun kannst?! Beziehungsweise dir anhören, wie anstregend du seist… Habe ich leider schon in diversen Situationen erlebt. Muss sich das eine Person, die aufgrund eines gebrochenen Beins Schmerzen hat und ruhen muss, auch anhören? Ich glaube nicht. So, genug aufgeregt. Ich musste das nur mal loswerden.
Und für die, die gerne wissen wollen, wie man mit jemandem mit Migräne umgehen soll: Einfach die Person während des Anfalls in Ruhe lassen und akzeptieren, dass sie in dem Moment nicht mehr so funktioniert wie sonst und krank ist. Und für das tiefere Verständins mit der betroffenen Person über ihre Migräne reden, fragen stellen und lernen :)
Ich habe jetzt selbst herausgefunden, dass meine “Pille” ein wesentlicher Grund für die Schwere der Anfälle gewesen sein muss. Das stand zunächst nicht zur Debatte, da ich bereits vor Einnahme der “Pille” unter Migräne litt. Seit Oktober nehme ich keine Hormone mehr zu mir und spüre einen deutlichen Unterschied. Die Migräne ist zwar nicht vollständig weg, aber seltener und erträglicher. Ich werde das weiterhin beobachten und vermutlich in Zukunft auf die hormonelle Verhütung verzichten.
Schöne Grüße an alle Betroffenen und Interessierten.
Hallo,
ja, einen solchen Blödsinn muss man sich anhören. Insbesondere ist der Irrglaube, dass bestimmte Lebensmittel Migräne verursachen noch immer sehr weit verbreitet. Ich habe häufig in der Auraphase Heißhunger auf schokolade, dem ich dann auch Nachgebe. Hinterher heißt es dann gerne: Hättest du die schokolade nicht gegessen, hättest du keine Migräne. Nein, verdammt! Ich hatte die Migräne ja schon (Aura) ehe ich die Schoki aß!
Was mich nervt, ist, dass selbst Physiotherapeuten annehmen, dass Migräne durch Verspannungen in der Nackenmuskulatur entstehen.
Es nervt überhaupt, dass man sich den Mund fusselig reden muss, um auf Verständnis zu stoßen, deshalb habe ich vor Jahren damit aufgehört.
Im akuten Schmerz ist einem das dumme Gerede auch egal.
Ich hatte mal eine Abteilungsleiterin, die mir gerne sagte, unsere Abteilung könne sich das nicht leisten, Mitarbeiter zu tragen, die unverhofft einzelne Tage krank wären. I.d.R. ignorierte ich solch dummes Gerede und schließlich geschah Folgendes: Sie lief einige Tage stolz durch die Abteilung und verkündete jedem, der es nicht hören wollte, sie habe Karten für das Linkin Park-Konzert in der Lanxess Arena.
Schön.
Am Tag nach dem Konzert meldete sie sich krank.
Dumm.
Seitdem pflegte ich immer einen Song von Linkin Park zu summen, wenn sie mich mal wieder wegen eines “einzelnen Fehltages” wegen Migräne mit blödem Gewäsch behelligte.
Sie hatte es schließlich verstanden und sagte nichts mehr.
Schön, wenn einem die Dummheit der anderen die Waffe an die Hand gibt.
Bester Tipp, den ich nach acht Jahren Schmerzen bekommen habe: Du musst mehr trinken!
Hallo alle zusammen,
Ihr spricht mir alle aus der seele.
Ich bin 27 jahre alt und leide set ungefähr 5 jahren an Migräne Aura. Ich kann echt nicht mehr denn in letzter zeit habe ich echt alle paar tage Migräne und die gehen bis zu drei tagen. Ich kann mir nichts mehr anhören von anderen menschen auch wenn sie es teilweise nur gut meinen. Keiner nimmt mich ernst alle denken immer wieso übertreibt sie so das sind doch nur Kopfschmerzen die soll sich mal nicht so anstellen. Neiiiiinnnnn dem ist nicht sones ist unerträglich es zieht mich so runter ich werde teilweise wegen denn schmerzen so aggressiv das ich manchmal unkontroliert heulen muss stunden lang. Während meiner Attacke ist mir alles andere so egal ich will nur das die schmerzen aufhören.
Also ich wünsche euch allen eine erträgliche zeit viel glück und schöne tage im leben.
Vielen dank für den tollen Artikel. Sie sprechen mir aus der seele
Mein Sohn ist 21 Jahre alt und hat seit ca 16 Jahren Migräne mit Aura. Am schlimmsten finde ich, dass mein Mann, bei dem er arbeitet, ihm unterstellt, er wäre faul und arbeitsscheu:-( nach dem zweiten Anfall innerhalb 48 Stunden meinte er sogar, er könne ihn ja leider nicht totschlagen. Das nicht mal einige Familienmitglieder Verständnis haben, macht mich traurig und sprachlos!
Auch ich schlage mich nun seit mindestens 9 Monaten mit Migräne vom Feinsten (anfangs massive Sehstörungen und dann die Kopfschmerzen mirtÜberkeit und völliger Erschöpfung) rum.
Gestern im Krankenhaus tat man das als lapidar ab und machte mir ein schlechtes Gewissen, da die ambulanten Behandlungskosten für mich angeblich die Krankenkasse nicht übernimmt.
Ziemlich grausam und schrecklich.
Ich wünsche allen Betroffenen die nötige Kraft, Geduld und Ausdauer, um solche Anfälle und derartige (hirnlose) Reaktionen des Umfeldes zu ertragen.
Viele Grüße von Emilia
Hallo meine Leidensgenossen auch mich mich hat es erwischt, letztes Jahr wurde bei mir komplizierte Migräne mit Aura festgestellt kein schönes Gefühl sag ich euch wenn man zeitweilig fast blind ist, als es noch nicht bekannt war wurde es immer mit harmlosen Kopfschmerzen abgegolten und dann hatte ich eine heftige Attacke womit ich nichts anfangen konnte
. Ich bin nächsten Tag zum Arzt der hat mich dann dringendst eine Überweisung ins Krankenhaus ausgestellt mit Verdacht auf Schlaganfall, lange rede kurzer Sinn am ende kam raus komplizierte Migräne mit Aura seit dem Versuch ich mein Alltag so gut wie möglich zu überstehen was mir mir meist nicht gelingt auch beruflich ist es schwer damit zu handhaben weil keiner es versteht was Migräne überhaupt bedeutet viele denken is ja nur koppaua was ist daran so schlimm bis ich mal gezeigt hab was Migräne ist (Chef angeschrien) alles war ruhig, war da sehr launisch absoluter tiefpunkt bei mir, er hat mich den ganzen Tag kaum noch angesprochen, aber auch Freunde und Familie mussten das schon erleben
Mein Mann hat mich letzte Woche mal wieder mit Sprachstörungen, Taubheitsgefühlen und Lähmungserscheinungen der rechten Körperseite ins Krankenhaus gebracht. Ich wurde stationär aufgenommen und nur weil ich diesmal keine Kopfschmerzen bekommen habe, die sonst immer kommen wurde mir der Besuch beim Psychologen nahe gelegt, denn diese Symptome kämen nicht von meiner Migräne.
Als ob ich mir das ausdenken würde… dabei war ich letztes Jaht im August in dem selben Krankenhaus mit den selben Symptomen, nur ohne Lähmungen/ Muskelschwäche und dort wurde mir ein schwerwiegender Fall komplizierter Migräne diagnostiziert und jetzt bin ich auf einmal psychisch krank… Ich weiß langsam nicht mehr weiter….
Allen Menschen, welche an dieser elenden Qual leiden, die schon schwer chronifiziert sind und ein normales Leben nicht mehr leben können, denjenigen, die schon alles probiert haben sich sich trotzdem noch ,,hilfreiche” Sprüche anhören dürfen und all denen, die trotzdem irgendwie weitermachen, wünsche ich ein besseres Jahr 2017 und viel Kraft!
Und ich danke allen Ärzten und Mitarbeitern der Migräneklinik Kiel für Ihr Engagement für die Patienten und gegen diese Krankheit.
Hallo, Danke für Eure Kommentare, es ist sehr hilfreich. Habe seit 16 Jahren Migräne, meist ein paar Tage vor meiner Blutung und um den Eisprung herum auch öfter. Was für mich wichtig ist. ist ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Essenszeiten, Schlafzeiten und Bewegung an der frischen Luft. Wenn ich einen Anfall bekomme, helfen bei mir keine Tabletten, da ich mich immer massiv übergeben muss und nichts mehr durchgeht. Habe mir Sumatriptan Fertigspritzen geholt, mit denen kann man diesem Teufelskreis entkommen. Man kann sich das gut selber spritzen oder auch Familienangehörige anlernen. Die Schmerzen vergehen nach ca. 15 min., was übrig bleibt ist eine leichte Benommenheit. Brauch dann meist einen Tag, bis ich wieder normal “rund” laufe.
Alles Liebe Euch allen!!!
Ich selbst bin kein Kopfschmerz geplagter Patient. Aber mein Mann. Er hat diese Kopfschmerzen seit 9 Jahren (aufgetreten erstmals nach einem Autounfall). Wir haben alles versucht vom Neurologen, der ihm nach einer Weile sagte, er sei Therapieresistent. Danach Thermogoakulationen im Krankenhaus, Nervenwasseruntersuchung (sehr schmerzhaft) und Behandlung in der Uniklinik. Seit 6 Jahren Patient in der Schmerzklinik Kiel. Alle 4 Monate ambulant und jährlich bzw. zweijährig stationär. Alles, was es auf dem Markt an Medikamenten zur Behandlung und Prophylaxe gibt, schon probiert.
Wir hören immer wieder; hast Du das oder das schon versucht? Natürlich klammert man sich an jeden Strohhalm, der einem geboten wird. Aber irgendwie haben wir das Gefühl es wird immer schlimmer. Die Ärzte können den Kopfschmerz nicht genau einordnen; Cluster oder Migräne?
Immer wieder Kortisonstoßtherapien, Blutdrucksenkende Mittel (obwohl eher zu niedriger Blutdruck) etc.
Er arbeitet nach wie vor und läßt sich nicht unterkriegen, lebt sein Leben mit mir an seiner Seite. Ich bin auch die Einzige, die an der Stimme oder am Gesichtsausdruck feststellen kann: er hat wieder eine Attacke. Das wünscht man nicht dem ärgsten Feind.
Unsere Kommentare sollten sich alle Ärzte vom medizinischen Dienst der Arbeitsämter und Rentenversicherungen ansehen…! Wir haben keine Kopfschmerzen! Wir haben entsetzliche Schmerzen, die unvorstellbar sind für all jene, die nur Kopfschmerzen kennen. Man möge sich rasende Zahnschmerzen vorstellen plus Mittelohrentzündung und das für 72 Stunden Tag und Nacht. Das kommt zwar nicht annähernd dem Schmerzlevel bei Cluster Headache und Migräne nah, aber ein Versuch den glückseligen Nichtmigränikern sich ein kleines, klitzekleines Bild zu machen.
Bei akuten Migraeneattacken mit Erbrechen, die mitunter bis zu 75 Stunden anhalten können, kann man das Gefühl haben elendig zu verrecken. Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob einem geglaubt wird, oder nicht.
Meine persönliche Empfehlung, nach ärztlicher Kontrolle sind Triptane. Der einzige Wirkstoff der bei mir geholfen hat.
Das möchte ich am liebsten Mal bei mir im Büro aufhängen, damit ich nicht ständig irgendwelche “gut gemeinten Tipps” von den Kollegen kriege. Ganz schllimm sind momentan die Ernährungsdocs. Da soll man am Besten nur noch Quark mit Leinöl essen und alles wird gut. Tja und wenn man das nicht will oder kann hat man eben selber Schuld.
Das schlimmste was ich bisher gehört habe war, du bildest dir das ein.
Man fühlt sich nicht für ernst genommen.
Ein schreckliches Gefühl.
Die Bemerkungen der Mitmenschen bzw. die oben angeführten Aussagen kenne ich nur zu gut. Kein Mensch kann nur annähernd diese Schmerzen nachvollziehen, der sie selbst nicht erlebt hat. Mich hat besonders gekränkt, dass man mich in die Ecke der psychisch Kranken gestellt hat. Gerade der Satz “Überleg mal, was Dir die Migräne sagen will” hat mich getroffen sowie, dass die Krankheit doch los. Über viele Jahre und der Aufenthalt bei Ihnen in der Klinik haben mich, die für mich persönlichen Auslöser finden lassen. Und Nein sagen lernen, war bei mir zentral. Viel Übung, gesunde Ernährung, frische Luft, regelmäßiger Sport haben dazu geführt, dass ich keine Migräne mehr habe, sondern lediglich mal Kopfschmerzen, die selten sind und gut in den Griff zu bekommen sind. Es war ein langer Weg, der sich gelohnt hat und meine Lebensqualität verbessert hat.
Hallo,
ich bin 24 und leide seit 10 Jahren an chronischer Migräne. Hier sind genau die Dinge auf den Punkt gebracht, die ich mir jedes mal denke, wenn mir einer sowas sagt. Ich bin es so leid, mich jedes Mal rechtfertigen zu müssen, wenn ich Schmerzen habe und deshalb nicht ”funktioniere”. Jemand der das nicht selbst seit Jahren täglich hat, hat keine Ahnung was wir jeden Tag durchmachen müssen und die schlauen Ratschläge von denen sind echt zum schreien.
Ich bin froh hier endlich eine Seite gefunden zu haben, die das alles mal deutlich macht. Danke!
Hallo,
Wenn ich die Kommentare hier lese, merke ich wieder wieviel Glück ich habe. Leide seit 15 Jahren unter Migräne (ca. 6 Anfälle/Monat).
Diese lassen sich jedoch durch die Einnahme von Triptanen in den Griff bekommen. Ich musste mich bisher nie krankschreiben lassen und bin auch sonst nicht ausgefallen, kann jede Art von Sport machen und nehme auch unter Tabletten an allen Veranstaltungen teil.
Ich muss aber sagen, ich hasse diese Tabletten, der Migräneschmerz ist zwar weg, dafür wird der Mund trocken, die Zunge wird schwer, die Reflexe langsam und ich denke viel langsamer als sonst. Ein Arbeitstag wird zur Qual da die Tabletten auf mich einschläfernd wirken.
Trotzdem sollte ich dankbar sein, dass die Krankheit mich nicht einschränkt und ich mein Leben leben kann.
Wohlgemeinte Tips nerven sehr. Allerdings habe ich diese bisher nur von Bekannten, nie von Ärzten gehört.
Liebe Grüße an alle.
Liebe Mirjam, es ist genau so, wie du es schreibst! Ich kann von Glück sagen, dass es bei mir aktuell bei 2 berechenbaren Tagen im Monat (zu Beginn meiner Periode) bleibt. Wenn ich Pech habe, dann auch dann, wenn alle sich auf schöneres Wetter freuen, am besten 2 mal die Woche, wie diesen “Sommer” wenn es von 15°C auf 30°C in 2 Tagen und umgekehrt und dann wieder warm wird. Tödlich!
Und wenn man dann in der Kur von einer Ärztin über seine Krankengeschichte gefragt wird und man sagt, dass man anstelle von Übelkeit und Erbrechen kurz vor und während eines Anfalls mit Blähungen zu schaffen hat, wir dann auch noch angezweifelt, dass man wirklich Migräne hat, weil ja Blähungen gar nicht im “Repertoire” sind………
Viel Kraft wünsche ich allen, die mit dieser Krankheit leben müssen und hoffentlich gibt es bald erfolgreichere Therapien!
Mirjam, du sprichst mir aus der Seele und alles was du sagst ist genauso und ich wünsche mir alle Nichtmigräniker würden es lesen! !!!!!!!!!!
Und obwohl ich weiss, dass ich nicht alleine bin, nehme ich es hier zum ersten Mal wahr, mich tatsächlich verstanden zu fühlen! Auch von mir ein lächelndes und weinendendes Aura-Auge beim Lesen dieses Artikels und der Kommentare ….
Ich habe seit meiner Kindheit Migräne mit Aura. Die Aura wurde weniger, die Migräne pendelte sich auf “nur noch” 3 Tage pro Monat ein, wenn ich meine Periode hatte, seit einem halben Jahr macht sie sich wieder breiter und ist inzwischen wieder chronisch.
Ich habe jahrelang Psychotherapie gemacht und gefühlt alle Pillen sowie Verhütungsmittelmittel alá hormonellen Verhinderungsversuchen durch. Alles hilft eher nicht berechenbar. Ibus sind meine besten Freunde inzwischen und ich habe große Sorgen einfach sämtliche Tabletten weiter in mich reinzuschütten. Ich bin ja nicht nur Kopf, sondern auch noch Niere, Leber, Magen, Herz und Seele.
Ich habe inzwischen Depressionen und eine Angsterkrankungen, sowie gewisse Medikamentenphobie und neben den ständigen Schmerzattacken möchte ich dieses Gefühl des Übermanntwerdens, des ständigen Absagen-Müssen, des nicht geniessen Könnens, weil eine Hand am Koof, halbmassierend, müde, versuchend zugedröhnt doch den Gesprächen am Tisch zu folgen, des meine Vorfreuden wieder aufgeben Müssens und das ständige andere wieder enttäuschen Müssens endlich mal NICHT mehr haben!! So gerne würde ich einmal normal planen können, Dinge auf die ich mich freue auch tun können und dieses Gefühl der Unbeschwertheit einmal wieder erleben können. Licht dass mir nicht in den Augen brennt, Bewegung an frischer Luft, wo nicht durch zu viel Wind, zu viel Sonne, immer zu viel von irgendwas wieder Magen und Kopf flattern. Einfach Sein ohne Konsequenz des Schmerzes.
Das Unverständnis der anderen, gepaart mit der eigenen Hilflosigkeit und den ständigen Schuldgefühlen auch dem eigenen Körper gegenüber, aufgrund der vielen Medikamente, ist sooo anstrengend!! Ich fühle mich immer nur halb … Die andere Lebenshälfte gehört dem Schmerz und der Angst vor dem Schmerz und dem Isoliert sein.
Die 1000 Einzelpreis Ibus kenne ich auch als Empfehlung. Ist ja schick, wenn diese Dosis kurz hilft (Grüsse an den Rest des Körpers), aber was dann? Meine Anfälle dauern meist 72 Stunden. Ratloses Gesicht des Arztes….. Mehr Sport machen und vor allem regelmäßig. Ja gerne. Und bitte wie mit chronischer Migräne, mehr als die Hälfte der Tage im Monat? Ich mach ja, wenn jch kann. Aber ich muss ja auch ständig anderes noch nachholen in dieser kürzeren Lebens-Zeit. Und ich versuche es… Wirklich.
Die Cola, Wasser, Kaffee, Zitronen, Stress usw Tipps kenne ich seit Kindheit an…..
Was mir hilft sind tatsächlich genug Wasserflaschen ohne Kohlensäure, Pfefferminze, Kühlpack, gaaaanz viel Ruhe, regelmäßiges Essen, nicht zu viel Zucker auf einmal, wenig Alkohol, Gefühle wie Ärger und Traurigkeit nicht in mich reinfuttern und ja manchmal sogar Sex … Alles ein wenig erleichternd. Weg geht davon aber nix … Aber immerhin.
Ich werde mir diesen Artikel ausdrucken. Vlt lasse ich ihn mir auch auf die Stirn tätowieren, wer weiss, vielleicht ist ja DAS die Lösung und der ultimative Tipp, den ich bisher einfach noch nicht bekam …. :)
Bleibt tapfer und versucht euren Weg zu finden und nie zu vergessen:
So wie wir sind, sind wir gut und richtig. Egal ob mit oder ohne Migräne, verkürzten Glücksstunden, Bäuchen voller Tabletten oder schlechten Gefühlen. Wir geben was wir können, wie jeder andere Mensch auch. Und da sind wir dann wohl alle wieder gleich.
Habe JEDEN dieser Sprüche schon mindestens einmal gehört. Am besten gefällt mir immer wieder: “Du darfst Dich nicht vor Neuem verschließen, höre auf Deinen Körper, er sendet Dir ein Signal, Du sollst ruhiger werden.” oder Stress abbauen, Arbeit wechseln oder oder oder… SEHR ermüdend.
Seit 27 Jahren Migräne (dachte erst, meine Augen seien schlecht und ich bräuchte eine Brille), zwei Kinder. Wie man so schön sagt: bin von Pontius zu Pilatus gelaufen, habe wirklich das gesamte Programm “ausprobiert”, zig Ärzten berichtet, wieder und wieder. Der letzte meinte, ich sei jetzt austherapiert, da ich mit Sumatriptan ja zurecht käme und nun endlich auch zeitig genug die Tablette einwerfe (oder spritze). Nun kommen die Attacken aber immer häufiger. Und auf die Wechseljahre baue ich auch nicht mehr, da sollte ich schon drüber weg sein. Aber man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.
Super, endlich eine Seite, die allen nicht von Migräne betroffenen klar macht, was Migräne ausmacht.
Ich persönlich bin relativ selten von Migräne betroffen (5-6x im Jahr), habe aber auch immer eine Aura von ca. 30 min.
vor Beginn einer Migräne.
Bei mir persönlich habe ich festgestellt, dass meine Körpertemperatur vor einer Migräne auf ca. 35-35,4°C abfällt.
wenn ich wärend dieser Aura sofort anfange ungefähr 15 – 20km zu Laufen, kann ich die Migräne stoppen.
was von der Migräne bleibt sind leichte Kopfschmerzen über die nächsten Stunden. Meine Körpertemperatur nach dem Lauf
ist dann wieder auf normalen 36,2 – 36,9°C gestiegen (normaler weise habe ich nach einem Langstreckenlauf kurzeitig eine
Körpertemperatur von 38 – 38,4°C). ich weiss nicht warum mir das Laufen hilft, ob es die bessere Durchblutung oder der Anstieg
meiner niedrigen Körpertemperatur ist, aber es hilft mir. Ich selbst habe diesen Tip auch nur durch Zufall von einem anderen Sportkollegen
erhalten der auch an Migräne leidet und selbst regelmäßig seiner Migräne “davon läuft”.
Leider hatte mir zuvor kein Arzt diesen Tip geben können – hätte mir viele Schmerzmittel und noch mehr Leid erspart.
Hallo,
ich bin männlich, 25 Jahre alt und habe seit 5-6 Jahren auch starke Migräne. Teilweise 6 bis 10 mal im Monat. Oft ganz stark mit Übergeben (Wenn was unverträgliches gegessen wurde) und an manchen Tagen einfach nur einen total dumpfen Kopf. Meine Oma und Mutter, eine Tante waren auch betroffen. Ich lerne mit den Jahren immer mehr dazu was die Auslöser betrifft. Meine Tipps können vielleicht dem ein oder anderen neu sein und helfen. Schlafzeiten gleich halten, sprich am Wochenende nicht länger als gewöhnlich liegen bleiben. Regelmäßige Mahlzeiten, auf keinen Fall lange mit knurrendem Magen aufs Essen warten. Glutamate, Fertigprodukte vermeiden. Alkohol und Zigaretten sowieso. Viel frische Luft, am besten täglich lange Spaziergänge. Japanisches Minzöl hilft mir auch oft. Viel geht auch zusätzlich von Verspannungen im Nacken aus. Diverse Übungen helfen auch gut.
Ein sehr verdienstvoller Artikel! Sich von “guten” Ratschläge unter Druck setzen zu lassen ist unerträglich. Da hilft nur, sich nicht (!) zu rechtfertigen:
“Ich will im Augenblick keine Ratschläge hören.”
“Wenn ich das Gefühl habe, einen Rat zu brauchen, frage ich schon danach.”
“Bitte keine Ratschläge, ich habe gerade Migräne.”
Und wenn es jemand noch nicht kapiert, einfach wiederholen – einmal, zweimal, dreimal.
Dann sollte es auch der Dickfelligste verstanden haben.
Alles Gute!
Ich leide seid meiner frühesten Kindheit unter Migräne. Mein früherer Hausarzt hat sie mir bestätigt und mir auch verschiedene Medikamente verschrieben. Nun bin ich vor 5 Jahren umgezogen und leide noch immer darunter. Meine jetztige Hausärztin redet davon das ich keine Migräne hätte und nur sehr wehleidig wäre bei Kopfschmerzen :( Selbst den Berichte von meinen alten HA hat sie nicht gewertet. von meiner Chefin kam der Spruch bekomm ein Kind dann geht die Migräne weg. Leute ich kann nur sagen, vergesst den Spruch. Während der Schwangerschaft bin ich fast wahnsinnig geworden weil man ja keine Medikamente nehmen darf und ich die Migräne noch ausgeprägter hatte. Meine Gyn hat mir Massagen verschrieben die bedingt geholfen haben und auch nach der Entbindung wurde die Migräne nicht besser. Habe zur Zeit auch Schmerzen die ich mit Ibu zu starken Kopfschmerzen umwandeln kann, aber das ist auch keine Lebensqualität. Immerhin versucht mein Partner mir zu helfen und sei es nur damit das er sich nach der Arbeit um unsere kleine kümmert.
Hallo ich leide auch seit 30 jahren unter Migräne angefangen hat des mit ca.7 Jahre also seit ich denken kann. Damals hat man zu mir gesagt des wird besser als Erwachsene.ich kann nur sagen es ist viel schlimmer geworden wenn ich einen Anfall bekomme übergebe ich mehrmals lieg nur im Bett und brauche Ruhe während mein Kopf und Nacken platzen. Arbeiten geht gar nicht geschweige denn auf meine kinder aufpassen. Meine eltern wissen schon Bescheid wenn ich sage ich hab wieder Migräne. Tabletten helfen bei mir gar nicht da ich ständig am kotzen bin.Ein Anfall dauert bis zu 16 std. Danach schwächt es langsam ab. Wo ich schon überall Migräne bekommen hab da kann ich ein Buch schreiben und ich kenne leider auch so dumme Kommentare wie nimm doch ne Tablette oder stell dich nicht so an übertreib nicht. Oder du mit deiner Migräne des nervt ….. eigentlich bin ich der lastträger ???? War auch schon oft bei Ärzte wo ich nicht ernst genommen wurde hab schon die Hoffnung aufgegeben. Muss wahrscheinlich der Rest meines Lebens so leiden. Krieg ca. 1 mal im Monat ein Anfall manchmal auch 2 mal……
Hallo alle zusammen, ich habe auch Migräne , bei mir wurde es im Krankenhaus diagnostiziert. Ich bin einer von denn 3% der seltensten und stärksten Migräne Arten. Ich habe mehrere Tabletten bei mir und wenn es zu einem Anfall kommt nehme ich zu erst Dolormin Migräne und lege mich in die Badewanne mit sehr heißen Wasser . Damit die Nackenmuskeln sich entspannen bis jetzt hatte es mir einiger maßen gut geholfen. Danach ab ins Bett dunkles Zimmer und schlafen. Es gibt auch Momente wo es nicht hilft da ich dann mehr am übergeben bin und man nicht mehr weiß was noch helfen könnte ausser die spritze im Nacken. Ich hoffe das die neuen Erkenntnisse im Bereich Migräne neue und helfende mittel mit sich bringt.
Ich schicke der Verfasserin dieses Artikels über “Nicht-Ratschläge” spontan einen virtuellen Riesen-Blumenstrauß!!! Ich habe seit 22 Jahren Migräne. Endlich schreibt es mal einer sooo treffend. Nicht wissend, ob ich jetzt lieber lache oder weine, habe ich am Ende geschmunzelt. Es ist schon eine absolute Zumutung, was man sich zusätzlich zu seinem Leiden an Reaktionen gefallen lassen muss. Dabei sind es auch oft die unausgesprochenen.
Bei mir helfen Tritpane gar nicht. Dafür habe ich vor ca. 10 Jahren zufällig herausgefunden, dass Diclofenac hilft. Zufällig und selbst – wohlgemerkt. Ich erzähle auch allen Ärzten seit 22 Jahren, was ich habe und erhalte lediglich Try & Error zu den Symptomen. Niemand macht sich die Mühe, stringent zu behandeln. Mit dem Diclo kann ich akute Schübe jetzt glücklicherweise ganz gut abfangen (Dank! Dank! ..nach 12 Jahren Aushalten-Müssen!). Dafür habe ich jetzt Magenbeschwerden, die vermutlich auch eine Folge des Diclo sind. Ergebnis beim Arzt: “Sie sollten sich bei jeder Medikamenten-Einnahme schon klarmachen, das das Nebenwirkungen hat.” 8-[ Und außerdem sollte ich mich mal um meine Psyche kümmern. Während ich dies hier lese, merke ich, wie ich wütend werde –> Zitat von einer Mit-Kommenatorin hier eine Reaktion: “Ich (Single), Sie (Mutter): Als Mutter kann ich mir das nicht leisten.”
Ich bin Mutter, von 2 Kindern, beruftstätig, alleinerziehend. Ich kann Euch gar nicht sagen, was ich schon für Klimmzüge gemacht habe, um meine Rolle noch halbwegs zu füllen, weil ich es einfach musste. Ich wünsche das hier niemandem, aber wenn ich überlege, wie oft ich schon zwischen dem 8. und 9. Erbrechen den nächsten Tagesablauf besprochen habe, oder auf der vierspurigen A5 spontan während der Fahrt in eine Tüte gekotzt habe, weil ich nach Hause musste, es nicht mehr rechts rüber geschafft habe oder es am Frankfurter Kreuz keinen Randstreifen gibt, dann kommt man in Versuchung…. Machen wir ja alles freiwillig, weil wir uns zu ernst nehmen.
Alles Gute Euch noch! :-)))
Es ist alles gesagt, leide seit 32 Jahren unter Migräne und leide sehr darunter so oft nicht da zu sein für meine Familie, auf Feiern. Da ich nur 3 mal wöchentlich arbeite bekomme ich es irgendwie meistens gut hin die Migräne auf meine freien Tage zu legen. Keine Ahnung warum das so ist. Ich kenne sämtliche dieser unsinnigen Tipps und leide unter den Vorurteilen bzw. schäme mich so oft auszufallen. Was es bedeutet kann nur jemand nachvollziehen der selbst betroffen ist. Alle anderen werden nie ein Verständnis dafür aufbringen.
Hallo liebe Schmerzgeplagten,
aus gegebenem Anlass muß ich heute auch kurz einen Beitrag verfassen. Ich habe seit 3 Tagen Migräne. Gestern (Sonntag) war es nicht mehr zum Aushalten und mein Mann hat mich in die nächstgelegene Notfallambulanz gebracht. Nachdem ich ca. eine halbe Stunde unter gleisendem Licht auf einer Liege auf Behandlung wartete, kam ein junger Arzt in Ausbildung und gab mir zunächst eine Sauerstoffmaske. Dies würde oft schon helden und falls nicht, wäre der Kühlschrank voll mit “Cocktails” (= Medikamente – eines würde schon helfen). Ich bekam zunächst eine Infusion mit 1 g Novamin, die Schmerzen blieben. Anschließend die nächste Infusion mit 100 mg ASS. Die Schmerzen wurden ein wenig besser, aber ich wußte (aus jahrelanger Erfahrung) sie werden wieder kommen…Ich war dann so genervt. dass ich nicht weiter an mir “Herumprobieren” lassen wollte und sagte, es geht mir ganz gut. So sind wir schnell wieder nach Hause und ab ins Bett. Als gutgemeinten Tipp bekam ich von der anwesenden Ärztin noch mit auf den Weg, es doch mal mit schwarzem Kaffee und Zitrone zu versuchen (….Schrei…) und eine Psychologe würde auch immer ganz hilfreich sein (ich sollte diesen Tipp nicht falsch verstehen). Ja und die ganze Nacht hatte ich wieder schönste Migräne, die jetzt langsam besser wird, sonst wäre ich nicht in der Lage, jetzt am PC zu sitzen und mein Leid und meine Wut hier mit euch zu teilen…Alles Gute für jeden Migränepatienten, der dies liest und ebenso leiden muß und sich oft nicht ernst genommen fühlt…Eure Hayka
Hallo Pia,
ich habe genau das gleiche Problem wie du auch…und auch bei mir gibt es nur die ausschlussdiagnose migräne. Das heißt ich war bei allen möglichen ärtzen und alle haben ausgeschlossen das etwas sein kann (also orthopäde, augenarzt, zahnarzt, hno) der neurologe meinte dann es sei migräne wiel ja nichts anderes mehr in frage kam.
da du Pubertät sagst bist du wohl noch minderjährig was die sache erschwert, bei mir fing es mit 15 an und ich wurde nicht ernst genommen…der schönste rat des neurologen war ich solle mir pfefferminzöl auf die stirn reiben….das würde ja helfen und sonst mal eine schmerztablette nehmen. Ich war stinksauer…..
such dir einen Arzt der dich ernst nimmt,lass dir von allen oben genannten ärzten bestätigen dass sie keinen grund finden können und geh zum neurologen wenn du all anderen durch hast.Vielleciht hast du ja glück und sie erkennen es dir an.
Ich habe Migräne seit ich denken kann und immer schmerzen zuerst in den Augen gehabt, allerdings ist es nach einem Reitunfall schlimmer geworden und jch war bei tausend Ärzten und es hat tatsächlich jeder auf den Wachstum, den Unfall oder die Periode oder Pubertät, meine Muskulatur oder die Wirbelsäule geschoben. Ich hab allerdings mittlerweile das Gefühl dass es aus meinem Kopf eraus kommt. Das Problem bei allem ist dass wenn ich Schmerzmittel nehme werden die Schmerzen ein wenig besser aber danach fphle ich mich völlig benommen, wie auf Drogen, meine Aucen schmerzen immer noch und mein Nacken ist tatsächlich immer noch Steinhart. Kennt das jemand und hat eine Lösung? Ich verzweifel langsam….
Und wie/bei welchem Arzt finde ich heraus ob es wirklich aus meinem Kopf kommt?
Antwort für Kipris
Genau das Problem mit dem Lärm in der Wohnung habe ich auch. Ich habe nun die Hausverwaltung in die Pflicht gneommen und die Miete um 15% gemindert. Laut Mieterverein ist das Ok. Und tatsächlich, die Hausverwaltung bemüht sich nun den neuen Mietern das Wohnen beizubringen.
Lärmprotokoll und Brief schreiben waren zwar anstrengend wegen Schmerzen und vieler anderer Erkrankungen, aber es tut sich was.
Also, vielleicht auch für Dich ein Weg?
Auch ich habe Migräne (eigentlich seit ich mich erinnern kann) und habe schon einige der aufgelisteten “Ratschläge” gehört. Doch zu meinem Glück versteht mich meine Familie und versorgt mich bei Anfällen. Die treten leider immer häufiger auf und Kopfschmerzen quälen mich eigentlich durchgehend – mal leichter, mal stärker .. Da ich noch minderjährig bin können bzw. dürfen mir die Ärzte noch keine “stärkeren” Medikamente gegen die Migräne verschreiben und so muss ich mich mehrmals die Woche mit klassischen Schmerztabletten wie Dolormin oder Thomapyrin rumschlagen. Doch bei sehr starken Attacken helfen bei mir meist nur dunkle Räume, Ruhe und Schlaf. Bis vor wenigen Monaten fühlte ich mich wie viele unverstanden und alleine, da ich nicht wusste dass so viele Menschen mit dieser Krankheit klarkommen müssen. Natürlich wünscht man allen Betroffenen dass die Schmerzen irgendwann leichter werden oder gar verschwinden aber meiner Ansicht und anscheinend auch der der Ärzte nach wird dies kaum möglich sein. Trotzdem wünsche ich euch dass ihr euer Leben genießen könnt und irgendwie mit dem Schmerz klarkommt, was anderes bleibt uns wohl kaum übrig!
Meine liebsten Sprüche sind:
“Migräne? Da musst du 1 Glas Cola trinken, dann geht das weg.”
“Ich hatte auch mal Migräne. Aber seit der Schwangerschaft/Wechseljahren ist die weg.”
Dann werd ich wohl mal 1 Glas Cola trinken und mich schwängern lassen – das mit den Wechseljahren kann nämlich noch was dauern…
hallo ihr lieben!
ich habe die sogenannten ratschläge und eure beiträge gerade mit einem lachenden (oder eher schmulzenden) und einem weinenden auge gelesen. auch mir kommen diese zeilen mehr als bekannt vor.
es gibt die “böswilligen” mitmenschen, die meinen es besser zu wissen (aber hauptsache selbst bei “normalen” kopfschmerzen zuhause bleiben !!) – DIE versusche ich allerdings so gut, wie nur irgendwie möglich, zu ignorieren.
und dann gibt es noch die menschen, denen ich wirklich am herzen liegen – und von denen ich weiß, dass sie es absolut gut und ehrlich mit mir meinen – aber gut gemeint ist, nach inzwischen mehr als 10 jahren chronische migräne, leider nicht gut gemacht .. manchmal ertappe ich mich dabei, wie es mich dennoch ärgert, obwohl ich sicher bin, dass sie mir wirklich helfen wollen.
mir fällt es ehrlich schwer damit umzugehen, da viele kein verständnis haben. wenn jemand das bein gebrochen hat und mit einem dicken gips ankommt, wird rücksicht genommen, bei DIESEM krankheitsbild hingegen, habe ich oft das gefühl nicht ernst genommen zu werden – selbst bei ärzten ist es mir schon oft so ergangen..
auch, wenn wirklich NIEMANDEM auf dieser welt diese schmerzen wünsche, bin ich dennoch froh, nicht alleine damit zu sein und fühle mit jedem einzelnen von euch!
sonnige grüße
Hallo, seit meinem 14 Lebensjahr habe ich 2-3 Attacken im Monat
Bis ich 40 wahr immer mit novalgin , coffein, Omep und paracetamol und Ibu behandelt.
Erst seitdem ich Triptane nehme im richtigen Leben Gott Sei Dank
Den ganzen Menschen mit Ihren tollen Ratschlägen wünsche ich manchmal nur einmal so ne Sch… Attacke damit Sie verstehen wie wir ausgeknockt sind mit einer Attacke.
aber eines musste auch ich lernen- Trigger wie unregelmäßiges Essen Zuviel Kaffee oder Rotwein meiden….
In meinem Umfeld gibt es nichts negatives. Ich gehe oft mit Migräne arbeiten. Dreimal im Jahr fehle ich mal zwei Tage deswegen. Im Moment stelle ich meine Ernährung um. Milchprodukte triggern sofort einen Anfall, geschmacksverstärker und fettes essen auch. Es bleibt nicht mehr viel. Aber die Angst vor den Schmerzen lässt mich das durchhalten. Nach der Geburt meines zweiten Kindes ging es richtig los, jetzt nach vier Jahren komme ich auf eine Woche schmerzfreiheit im Monat. Nach der essenumstellung zwei Tage Migräne mit regelbeginn, einen Tag zum eisprung. Vielleicht hilft es. Mir ist schon egal, ob das Essen schmeckt oder nicht, Hauptsache keine Migräne.
“Du musst genau hinschauen, es gibt für alles einen Grund. Wenn du weißt was dein Migräne auslößt, wirst du gesund werden. Geh halt auch mal zum Arzt”
1. Ich habe Jahre lang hin geschaut. Ich habe viel optimiert und langsam bin ich dessen überdrüssig
2. Der Grund Genetik bzw. “Migräne ist keine Folge eine anderen Krankheit, sondern eine eigene.” kann man zwar jemandem sagen aber oft ist das Vorurteil zu stark um neue Einsichten zu bekommen.
3. Wenn ich einen Auslößer kenne kann ich Migräne minimieren… Migräne kann nicht vollständig ausheilen… Siehe Vorurteil in Punkt 2. Ich fürhle mich wie Don Quijote…
4. Mal zum Arzt gehen … ? Ich erzähle seit meiner Kindheit den Ärzten was in meinem Kopf ab geht ! Meist weiß ich über Migräne und andere Kopfschmerzen mehr bescheid !
Hallo Leute.
Ja die Sprüche und Leidensweg kenne ich. Ich gebe zu, das ich “nur” ein mal im Jahr Migräne habe. Dann aber 1-2 Wochen!
Habe noch ein Spruch von einer Ärztin: Wie….. Migräne im Winter, dazu Verspannung. So steht das nicht im Buch.
Ich weiß nicht welches Buch Sie meinte. (Tagebuch?) Aber schon eigenartig, das mein alter Hausarzt und der Notfallmediziener und mein Neurologe Migräne diagnostiziert haben.
Wenn ich keine Migräne hätte, würde ja das Triptan nicht wirken. Und das tut es.
Alles Gute an alle Migräniker.
Ich habe chronisch Migräne, sehr oft mit Aurabegleitung und dem ganzen Programm was man nur haben kann. Schrecklich! Und die Anfälle kamen bis jetzt ziemlich oft. Nun Anfang Januar ist unter uns eine Familie mit Kind eingezogen und ich bekomme alle paar Tage Migräneanfälle. Das Kind ist so in etwa 4 oder 5 Jahre alt, ist NIE draußen und meint die Wohnung ist seine Turnhalle. Von morgens um ca.7:30 Uhr und gewöhnlich bis kurz vor 20 Uhr rennt( gallopiert) der Junge, ungelogen, den ganzen Tag ohne größere Pausen (pausen dauern meistens 2-4 min.) durch die Wohnung und springt in jedem Zimmer abwechselnd von den Möbeln herunter. Das alles passiert Barfuß. Die Leute wohnen unter uns, aber der Lärm ist unerträglich. Die Eltern führen sich nicht viel besser auf: was Zimmerlautstärke bedeutet, wissen die nicht. Die Türen werden permanent zugeknallt, alles fällt und scheppert. Wir waren da, haben denen die Situation erklärt, haben gefragt, ob vllt.die Möglichkeit bestünde den Lärm etwas zu unterbinden, haben ihnen auch angebotet Hausschuhe zu kaufen.(angeblich kein Geld dafür und das Kind hätte nichts zum spielen, daher rennt er den ganzen Tag und niemand ist gewillt ihn aufzuhalten oder mal raus zu gehen) Wir haben 3 paar Hausschuhe gekauft, von unserem 16 Jährigen Sohn alte Spielsachen, wie Hot Weels mit Spielteppich, Nintendo Wii mit Spielen(die mein Sohn eigentl.verkaufen wollte), Lego und sonstiges Spielzeug nach unten zu den Nachbarn gebracht. Meinen Sie es ist etwas ruhiger geworden? ÜBERHAUPT NICHT.
Ich bin einfach nur noch enttäuscht und ganz krank. Eben Grippe, die noch nicht ganz auskuriert ist, dazu die ständigen Migräneanfälle, ohne Möglichkeit ein ruhiges Plätzchen zu Hause zu finden. Auto fahren geht nicht, wenn ich einen Anfall habe, weil ich nichts sehe und Tabletten helfen mir nicht mehr so recht, da ich sie bis zu 3-4 Mal wöchentlich einnehmen muß. Letztens bin ich einfach ins Auto als es dunkel war und habe da gelegen, denn daheim ist das nicht möglich. Ich bin seit über einem halben Jahr krankgeschrieben(wg anderer Krankheit) und bin immer zu Hause. Ausziehen ist keine Option,denn die Wohnung ist toll und der rest der Nachbarn sind einfach nur klasse. Kann mir jemand Tipps geben oder Ratschläge was wir machen können, denn so geht es nicht weiter.
Ich fühle mich euch allen gerade sehr nah. Zweieinhalb Migränetage sind vorbei, seit 1 Stunde bin ich annähernd wieder ichselbst. Jetzt habe mich durch diesen Artikel und die Kommentare durchgelesen und fühle mich nicht mehr so allein. Migräne macht einsam. Depression auch. Ich habe beides – Depressionen seit ewig, Migräne seit 4 Jahren. Die Depressionen hatte ich mittlerweile einigermaßen im Griff, aber mit der Migräne sind sie in einer Stärke wiedergekommen, die mich ratlos macht. Mich – und die Leute, denen ich davon erzähle. Über kurz oder lang zieht sich jeder zurück. Ich kanns verstehen. Meistens ziehe ich mich selbst zurück, bevor mein Gegenüber es tut. Irgendwie ist da jetzt niemand mehr. Bin aber irgendwie zu kraftlos, das zu ändern. Ich grüße euch alle! Und danke!
Ich bin Single und lebe allein. Von einer Betriebsärztin wurde mir mal gegen die Migräne geraten: “Werden Sie schwanger. Während der Schwangerschaft hat man keine Migräne.”
Ich finde es scheußlich, wie vollkommen gedankenlos auch Ärzte sind.
Hallo,
ich lese hier jede Menge Bekanntes. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle erste einmal all denen danken, die für unsere Krankheit Verständnis haben und uns unterstützen, wo sie nur können. DANKE!
Aber auch ich möchte einen Beitrag schreiben, was ich mir anhören musste:
Ich habe für eine namenhafte Computerfirma gearbeitet. Meine Migräne wurde nach etwa einem 1 Jahr durch verschiedene Auslöser immer schlimmer, häufiger und länger. Nach etwa 3 Monaten wurde ich zu einem Mitarbeitergespräch zitiert. In diesem wurde mir gesagt, wenn der Job für mich zu stressig wäre und ich aufgrund dessen Migräne hätte, solle ich mir doch überlegen, ob das für mich der richtige Job sei. Schon aus Protest habe ich noch weitere schmerzhafte 1,5 Jahre durchgehalten.
Seit ich einen neuen Job habe, verstehen sich meine Migräne und ich etwas besser. Sie kommt immer mal wieder auf einen Besuch vorbei, bleibt aber nicht mehr länger als 3 Tage am Stück und wir sind beide wieder froh, wenn wir wieder getrennte Wege gehen.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch ich habe so manche unsensible und besserwisserische “Ratschläge” mir anhören müssen, gerade von Leuten, die keine Ahnung davon haben, was Migräne bedeutet. Ich bin seit mehr als 25 Jahren Migräniker. Nur Medikamente mit dem Wirkstoff Triptane machen mein Leben erträglich.
Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Migräne und von “gute gemeinten” Ratschlägen kann ich auch ein Lied singen.
Es geht fast immer um irgendwelche Arztempfehlungen, Ernährungstipps (Alkohol weglassen, bestimmte Lebensmittel), Sport treiben (mach ich 3-4x die Woche), Schüssler Salze und und und ….
Der beste Tipp ist immer “Du musst mal positiv denken “!
Danke für diese Zeilen…ich musste es auch direkt teilen für all die “Ratschlaggeber”
Liebes Team der Techniker!
Es wäre toll, wenn Sie dem Artikel noch kurz ein paar Tipps zufügen könnten, was man Migräne-Betroffenen denn sagen bzw. für sie tun kann, um sich unterstützt zu fühlen.
Oft ist es hilfreich, wenn man der Familie, den Freunden klar sagen kann, wie sie mit einem umgehen sollen.
Das ist zwar natürlich sehr individuell, aber es gibt bestimmt Tipps für “Partner”, was in der Regel bei Betroffenen gut ankommt.
Und: viele Bgleiter/innen von Betroffenen werden das auch lesen!
Danke und herzliche Grüße!
AW
Geniales Statement, absolut treffend! Ich finde es aber schockierend, wie wenig die Leute verstehen wollen. Vorallem direkte Familienmitglieder. Bei Anfällen _sieht_ man doch, wie es dem Betroffenem geht! Warum ist es so schwierig, einfach zu _glauben_ und zu helfen, anstatt Migräniker noch niederzumachen, auf welche Art auch immer??
Ute 10.Januar 2016
Seit über 20Jahren quäle ich mich mit Migräne herum. Anfangs keine so akuten Attacken seit 2006 hat man nun festgestellt ist chronisch. Man wird von der Gesellschaft und den Ärzten einfach nicht ernst genommen. Wie in den einzelnen Berichten geschildert, man wird behandelt wie ein Hypochonder, ausgegrenzt, mit sarkastischen Bemerkungen klein gemacht.Nicht nur die Attacken machen einen kaputt, auch die oberflächliche Behandlung im alltäglichen Umfeld. Ich danke für die Schilderungen Betroffener und hoffe das die Menschen in deren Umfeld mehr sensibilisiert werden für diese Erkrankung…….
Guten Tag.
Ich war gestern in einer Klinik in meiner Nähe. Nach 5 Minuten war ich wieder draußen. Man könne nichts für mich tun. Zuvor habe ich einen Fragebogen ausgefüllt und danach habe ich die Fragen des Arztes beantwortet. Er hat meine “Auslöser” psychosomatisch eingestuft. Sie sind aber auch in der Tat schon sehr speziell. Sobald ich morgens die Augen öffne, verspüre ich am rechten Auge eine Kälte. Früher half noch eine gewöhnliche Schutzbrille ausgereicht, um den Augen eine wohlig warmes Schutzklima zu bieten. Später musste es eine komplett abdichtende Schutzbrille sein, die per Dichtgummi auf der Gesichtswange aufliegt. Doch draußen reicht auch das nicht mehr aus, weil die Kälte durch`s Brillenglas auf`s Auge trifft. Kurz darauf entstehen Stiche hinterm Auge, welche eine Stunde später zur Migräne führen. Zu Hause kann ich eine Longbeanie aus warmer Alapakawolle schräg über das rechte Auge ziehen. Durch die so entstandene Wärme verschwindet der Augenstich sofort. Verpasse ich den Zeitpunkt, kommt`s wieder zur Migräne.
Jetzt komme ich zur Psychosomatik. ;-) Neulich saß ich eine Stunde beim Zahnarzt, ohne Schutzbrille und ohne meine Alpakamütze. Und siehe da, keine Stiche hinterm Auge, der Kopf kühlte nicht aus, alles in Ordnung. Ich war abgelenkt und meine Alltagsprobleme traten zumindest für diese eine Stunde in den Hintergrund. Hm, vielleicht ist`s doch die Psyche, die zumindest mir das ganze einbrockt………
Gruß aus dem Sauerland
,,Sie müssen nur 2-3 Liter lauwarmes Wasser innerhalb von 30 Minuten trinken. Dann hört Ihre Migräne auf. In der chinesischen Heilkunde wird dies mit Erfolg durchgeführt”. Diesen Ratschlag gab mir eine selbsternannte Gesundheitsberaterin. Es ist so traurig, wie wenig ernst man immer noch diese grausame Krankheit nimmt.
An dieser Stelle wünsche ich allen gequälten Migränepatienten viele anfallsfreie Weinnachtstage, ein besseres neues Jahr und wenig ,,gute Ratschläge”.
Das erste Mal wegen massiver nicht beherrschbaren Attacke in ein Krankenhaus gegangen. Die Frage ob es keine Hausärzte gibt , 5 Stunden Wartezeit in der Ambulanz, Infusion mit Novalgin weil es ja keine Triptane im gesamten Haus gibt ??!!Novalgin haute den Blutdruck runter , Schmerzen waren noch da .Dann versuchte die Ärztin mich wieder loszuwerden indem sie mir riet nach Hause zu gehen und meine häusliche Medikation zu nehmen, dann versuchte sie mich in ein anderes Krankenhaus zu verlegen , diese nahmen mich leider nicht auf und rieten ihr ein CT Schädel zu machen, Tramal zu geben und stationäre Aufnahme. Gemacht , Getan ..Währenddessen durfte ich mir von Schwestern anhören wie übertrieben das sei, wäre doch bestimmt nur ein Nerv eingeklemmt etc. etc.. Tramal , Novalgin und Aufenthalt im 4 Bettzimmer half nicht. somit kamen die Ärzte auf die Idee es könnte ein Clusterkopfschmerz sein und versuchten mich mit Sauerstoff zu behandeln… Nach 2 schmerzerfüllten Nächten ohne Schlaf und vielen Tränen entließ ich mich selbst .. Im Arztbrief stand dann :V.a Clusterkopfschmerz , Pat. ist leidlich , klagend , Besserung nach Tramal und Sauerstoff …. Hääähhh ???
Meine “Lieblingskommentare”:
“Wegen ein bisschen Kopfweh bleibt man doch nicht zu Hause” (bei Krankmeldung)
“Gegen Migräne hilft Arbeit”
“Dir fehlt regelmäßiger Sex/Selbstbefriedigung”
“Du musst nur herausfinden, was dir die Migräne sagen will”
“Ich (eine Mutter zu mir als Single) kann mir so etwas nicht leisten!”
“Die Uli braucht man gar nicht einzuladen, die kommt ja sowieso nicht, wegen ihrer Migräne”
“Treiben Sie halt etwas Sport” – von einer Neurologin, während ich in Unterwäsche vor ihr stand. Ich bin sehr sportlich und habe einen schlanken, durchtrainierten Körper…
Und immer wieder hört man durch, dass das “was Psychisches” sei und dass man selbst daran schuld sei. Irgend ein falsches Verhalten, zu empfindlich, zu verantwortungsbewusst, zu perfektionistisch…
Auch ich leide unter den Reaktionen auf meine Krankheit (M. seit über 35 Jahren, längst chronisch) mehr als unter den Anfällen selbst.
Ich bin 15 Jahre alt, und habe seid ende letzten Jahres Migräne… Ich muss zugeben, bevor ich selbst mit diesem Thema konfrontiert wurde, hätte ich vermutlich selbst solche Sprüche loosgelassen. Man versucht zu helfen, doch ohne Aufklährung kann man eigentlich nur das falsche sagen. Ich habe mit Migräne früher immer die hochnäsige Mutter aus Pünktchen und Anton verbunden. Plötzlich wurde es ihr zu viel und die ach so gestresste Frau bekam eine Migräne und sollte nu ja von allen in Ruhe gelassen werden. Hat sich für mich immer wie eine gut funktionierende Ausrede angehört… Doch als ich selber das erste mal mit einer Migräne Attacke konfrontiert wurde habe ich mich nur noch für meine damaligen Gedanken geschämt. Ich habe nie wieder voreilige Schlüsse gezogen oder über etwas geurteilt von dem ich selber keine Ahnung habe. Bei mir fing es direkt richtig heftig an. Ich hatte bis zu vier Attacken im Monat, die jeweils ca. eine Woche angehalten haben (viel spaß beim Ausrechnen der Schmerzfreien Tage). Mir wurde so oft in der Schule oder sonstwo gesagt “nimm doch einfach schnell eine Ibuprofen und du wirst sehen in einer halben Stunde ist es schon vorbei”. Ich bin echt kein Gewalttätiger Mensch – im Gegenteil, doch in diesen Momenten wollte ich einfach nur noch um mich schlagen. Es hat von Ibuprofen über Parazetamol, Imigran, Formigran und Novalgin nichts gewirkt. Schlimmer jedoch war, dass ich, noch so jung, jetzt schon von dieser “alte Damen Krankheit” betroffen war und erst recht niemand in meinem Alter nachvollziehen konnte wie es mir ging. Ich lag einige male im Krankenhaus und wurde mit Drogen zugedröhnt. Doch jedes Verständnis der anderen fehlte. Sogar meine Lehrerin sagte einmal vor der ganzen Klasse, dass sie sich so ärgert dass ihr damals diese einfache Art zu schwenzen nicht eingefallen wäre und sie mich bewundern würde wie schlau ich doch sei, einfach zu sagen ich hätte Kopfschmerzen. Mit dieser Lehrerin ballte sich meine Faust in der Tasche immer mehr. Meine Eltern und Ärzte jedoch zeigten sehr viel Verständnis und probierten jede mögliche Methode aus um mir zu helfen. Doch als ich endlich zu einem Schmerztherapeuten überwiesen wurde, kam ich mir vor wie im Himmel. Er verschrieb mir eine Profilaxe Medikation die ich bis heute noch erfolgreich einnehme. Die Attacken treten nur noch ca. ein mal pro Monat auf und lassen sich mit Ibuprofen und viel schlaf beenden. Außerdem half der Schmerztherapeut meinem Selbstbewusstsein ungemein, indem er einfach nur einmal sagte: Dreh dich bitte mal um, dies sind meine Patienten Akten aus den letzten zwei Wochen von Kindern und Jugendlichen zwischen drei und achtzehn Jahren. Ich traute meinen Augen kaum. Es war ein riesiger Stapel von Akten über Akten. Klar schade für die Kinder die auch betroffen waren, doch ich bin ihnen so unglaublich dankbar. Seid dem weiß ich, ich bin nicht allein. Ich weiß nun, dass es jeden, in jedem Alter und mit jedem Charackter oder Lebensstil treffen kann. Egal ob hochnäsig oder schüchtern, aufdringlich oder zurückhaltend. Es kann jeden treffen. Es liegt nicht an mir.
Immer wenn ich jetzt eine Migräne Attacke bekomme, bin ich nicht mehr verzweifelt, unwissend und Ratlos. Ich gebe mir nicht mehr die Schukd für die Schmerzen. Sondern freue mich dass ich weiß, es geht vorrüber und ich bin nicht alleine. Als ich eben die Kommentare, von all den anderen betrofffenen gelesen habe, bekam ich noch mehr Mut. Denn jetzt weiß ich nicht nur, dass ich nicht die einzige bin, sondern auch, dass nicht nur ich wenig Verständnis und Mitgefühl von anderen erwarten kann. Dumme Sprüche kommen immer. Doch es liegt nicht daran, dass außenstehende einem etwas böses wollen, sondern dass sie schlicht und einfach unwissend sind. Schade aber wahr.
In der Mutter-Kind-Kur hat mir die Kurärztin erklärt, dass bei ihrem Schwiegervater bei Migräne SENF helfen würde. Wer braucht da noch Medikamente…….?
Ein Hausarzt hat mir erklärt,dass ich mein Leben ändern müsste. Ich hätte zu viel Stress. Stimmt auch. Aber auf Krebs bei meinem Vater, Brandstiftung durch Dritte und schwere Erkrankung des Kindes habe ich irgendwie gar keinen Einfluss. Habe dann vorgeschlagen, dass ich mich Scheiden lasse, die Kinder zur Adoption frei gebe, Job hinschmeiße und Hartz IV beantrage. Das sind die einzigen Faktoren, auf die ich Einfluss habe. Fand er gar nicht witzig.
Kenne ich alles. An meiner Realschule wurde mir sogar ein Alkoholproblem unterstellt. Die Lehrerin meinte, wer feiern könne, der könnte auch Mathearbeiten schreiben. Ich solle mich nicht so anstellen, andere kämen auch verkatert zur Schule.
Hallo!
Ich bin 15 Jahre alt und habe seit über 2 Jahren Migräne. Ich habe auch Migräniker in der Familie (Vater, Schwester) und kann von dieser Seite auch Verständnis erwarten. Ich habe oft mehrere Tage lang Migräne. In der Schule werde ich aber meist nur komisch angeguckt.
Wenn jemand mich fragt, was ich denn gehabt hätte und ich sage “Ich hatte Kopfschmerzen” kommt meist nur “Jaja, 1 Woche lang Kopfschmerzen ist klar.” Und auch wenn ich sage, dass ich Migräne habe wird so getan als würde ich schwänzen und kriege Kommentare wie “Migräne gibt es nicht”, “So schlimm kann es ja gar nicht sein” oder Ähnliches. Die Leute, die keine Migräne haben verstehen einfach nicht, was mit den Betroffenen passiert. Ich habe noch nicht so lange das Problem und verstehe es selber nicht richtig, aber ich bin sehr empfindlich gegenüber Faktoren wie Stress und zusätzlichen Druck von Mitschülern, Freunden und auch Lehrern kann ich nicht gebrauchen.
Ich wünschte, dass über dieses Thema mal aufgeklärt werden würde, aber wahrscheinlich würde es trotzdem keiner verstehen und meine Krankheit ernst nehmen.
Selbstverständlich ist es auch die Schokolade, Eis, Fleisch, vegetarische und vegane Kost, Diät, keine Diät, Mohrenköpfe, das Leitungswasser, der Elektrosmog, mein Handy, der PC, der Fernseher, zuviel / zuwenig Salz im Essen, Dünger im Rosenkohl, Keime in der Blumenerde … etc.pp.
Ich war schon beim Heilpraktiker, bin selber einer.
Anmerkung: Ich Bitte um Entschuldigung für die mangelhafte Grammatik und Rechtschreibung. Ich habe gerade die Nachwehen einer Aura.
Ich habe seit knapp 20ig Jahren eine klassische Migräne. In meiner Jugend einmal, im Monat einen Anfall, es folgten ein paar Jahre Ruhe, seit meinem 30igsten Geburtstag 20ig mal im Monat. Mal beschränkt sie sich auf die Aura, mal das volle Programm mit Schmerzen ohne das ein Medikament Wirkung zeigt. Prophylaktisch nehme ich mittlerweile Beta Blocken und Antideppresiva da sich aus der ständigen Angst vor der nächsten Attacke eine Angststörung entwickelt hat. Diese ganzen oben genannten Ratschläge habe ich zu genüge gehört. Was deutlich schlimmer ist, ich habe sie geglaubt. Fakt is einfach, jeder Tag ist ein Glücksspiel. Von einer Minute zur nächsten kann sämtliche Planung über den Haufen geworfen sein. Man muss sich Gedanken wie man sich in der Arbeit erklärt oder wie man irgendwie nach Haus in sein Bett kommt. Besonders toll ist es wenn eine Attacke in einem nicht geschützten Raum passiert, ich habe schon “tolle” Stunden auf Supermarktparkplätzen verbracht, weil die Aura eine Autofahrt unmöglich gemacht hat. Zum Abschluss, meine Chefin hat einmal recht treffend gesagt. Überlebt man einen Herzinfarkt ist man ein Held. Hat man eine unscheinbare Migräne ist man der Verweigerer der sich selbst zu wichtig nimmt. Diese Aussage war nicht boshaft, eher mit einem Hauch Mitleid weil man Ratlos, ja Machtlos vor der Erkrankung steht.
Als Frau hört man dazu dann auch noch den Spruch, dass man nicht fähig oder willig sei für Sex/Beziehungen/Verabredungen.
Endlich mal ein Artikel, der beschreibt, was wir Migränegeplagten alles durchmachen müssen. Oft sind es die Aussagen, die ich am Wochenende höre wie “du kannst heute nichts trinken, weil du eine Tablette (Triptan) genommen hast?! Immer wenn ich am Wochenende feiern gehe, nehme ich 2 Iboprofen damit ich am nächsten Tag keine Kopfschmerzen habe und ich kann trotzdem was trinken” – oft gehe ich wegen solcher Aussagen schon gar nicht mehr gerne feiern. Es gibt Menschen, bei denen man den Eindruck hat, sie würden einen. verstehen, aber wirklich verstehen, können einen nur die Migräne-Patienten selbst. Herzlichen Dank für die unverblümten Tatsachen, die ich gerne mal via Facebook an meine Freunde weiterleiten will.
Migräne habe ich seit meinem 6. Lebensjahr. Inzwiscben bin ich 39 und ich durfte mir wirklich jeden einzelnen Punkt aus dieser Liste, manche mehrfach, in mejnem Leben anhören.
Dazu kam eine Physiotherapeutin, die meinte, sie könne meine Migräne wegmassieren. Das Ergebnis war ich, vorher mit leichter Migräne, nach der Behandlung mit extrem schlimmer Migräne, gegen die dann nicht mal mehr das Triptan wirklich half.
Oder eine Zahnärztin, die meinte, ich bräuchte bloß eine Zahnschiene, damit würde die Migräne einfach verschwinden.
Und ein (Ex)freund, der sagte, ich solle Q10 nehmen, das würde gegen Migräne helfen.
Von all den Lehrern während meiner Schul- und Ausbildungszei ganz zu schweigen, , die mich an die frische Luft schickten, anstatt mich heim in mein Bett gehen zu lassen.
Ich hasse es, wenn Leute anfangen, mit schlauen Ratschlägen um sich zu werfen a la, iss doch dies nicht mehr und verzichte auf jenes und nimm doch nicht so viele Tabletten (ein Triptan pro Anfall ist wohl kaum viel und hilft mir, wenn ich es rechtzeitig nehme).
Inzwischen bin ich allerdings so weit, dass ich kein Verständnis erwarte und Leute mit komischen Ratschlägen wirklich sofort abbügle. Vielleicht sollte ich mir das hier wirklich ausdrucken und bei Bedarf zum Lesen geben. Auf die blöden Gesichter bin ich gespannt!
Es ist erschreckend wie zutreffend diese Aussagen sind und was man schon alles vernommen hat, bzw. von wem !
Oft habe ich mir gewünscht der Betreffende hätte mal meine Symptome, nur eine Stunde.
Ich finde den Artikel gut, aber wie soll man denn mit Migränepatienten umgehen…?
Als ich mit 15 Jahren zum Neurologen bin, meinte er, ich solle mich nicht so Anstellen mit 50 ist es vorbei.
Das sind wirklich passende Aussagen.. aber schlimmer ist es auch sich von Leuten die diese Schmerzen nicht kennen sich auch noch dumm anmachen zu lassen. Musste mir zum Beispiel anhören das es kein Grund wäre nicht zur Arbeit zu erscheinen.
Danke für die wirklich hilfreichen Aussagen, die sich Nicht-Migräner wirklich klemmen sollten!
Ich habe seit 39 Jahren Migräne mit Aura, aber auch eine andere Form ohne Aura. In seltenen Fällen habe ich auch Sprachstörungen. Die Anfälle kommen ja gerne, wenn man privat etwas vorhat oder auch während der Arbeit. Meine Kollegen wissen davon nichts, ich werde allenfalls etwas ruhiger während eines Anfalls. Man wird halt Meister des Vertuschens, weil es eben immer noch diese Vorurteile von Nichtwissenden gibt.
Ich konnte mal in meiner Schulzeit eine Mathearbeit nicht zuende schreiben, weil ich mittendrin eine Migräneattacke bekam und wg. Aura nichts sehen konnte. Der Lehrer hat es lächelnd abgetan und mir vorgeworfen, ich hätte wohl nicht gelernt! Ich kam mir damals so klein und hilfos vor, das werd ich mein Lebtag nicht vergessen!
Mir hat eine Zeit lang Petadolex (Pestwurz) geholfen. Das wurde in Deutschland aber mal verboten, weil es evtl der Leber eines Patienten geschadet hat.
Ich glaube, mittlerweile ist es wieder zugelassen. Es dient der Prophylaxe und bei mir wurde die Anfallshäufigkeit deutlich geringer.
Bei mir ist aktuell wieder Attacke angesagt. Seit letzte Woche Donnerstag hatte ich 5 Anfälle mit Aura. Es geht langsam an die Substanz!
Allen Betroffenen wünsche ich eine möglichst leidensfreie Zeit.
Habe seit meinem 14en Lebensjahr Migräne=35 JAHRE!! Habe alles ausprobiert, und bin seit 2 Wochen auf Animeurin 12,5mg /Tag. die erste Woche täglich Migräne und nun 7 Tage schmerzfrei!!! aber auch schon 2 Kilo drauf, was natürlich nicht so weitergehen darf :-)
Bettblocker machten nur schläfrig, Topiramat depressiv und -3 Kilo. Die Attacken blieben zw. 8-10 im Monat.
Bin sehr auf die weitere Entwicklung gespannt.
Eine Frage an Brigitte Prasse: wurden Sie berentet wg.Migräne?
Kennt jemand Anderes mehr hierzu? würde mich sehr interessieren.
Wünsche allen Betroffenen weiterhin starke Nerven & Durchhaltevermögen!
Vor einigen Jahren musste ich mal zum Vertrauensarzt. Er war der festen Überzeugung, das man mit akuter Migräne durchaus 8 Std. am Tag arbeiten kann. Diese und andere “schlaue” Aussagen entstehen aus Unwissenheit. Okay, manchmal auch aus Dummheit;-)
Ich bin 42 jahre alt , habe Migräne mit Aura seit seit 20 Jahre kein Mensch versteht das nicht mal neorologe auser die betrofene es ist einfach zum Kotzen.
Ich durfte mir auch schon jede erdenkliche Sache anhören…und ich muss sagen, dass mir das in letzter Zeit immer schlimmer vorkommt.
Ich bin 22 Jahre alt und habe seit meimemmeinem 8. Lebensjahr eine der stärksten Migräneformen dazu noch mit Aura (Augenbereich). Meine damalige Kinderärztin hatte mich als Simulanten betitelt. Ich hab die Migräne bis zu meinem 19. Lebensjahr mit mir herumgeschleppt und sie, soweit es mir möglich war, einfach ertragen. Dann hab ich all meinen Mut zusammen genommen und bin einfach mal zum Neurologen gegangen, der mich anschließend zum Uniklinik, Bereich des Kopfschmerzzentrums, in Essen geschickt hat. Nach einer 2-3 Stündigen Untersuchung von mehreren Ärzten und Physiotherapeuten folgte dann die Diagnose :Migräne mit Aura (29-30 Tage im Monat schmerzen die selbst durch die stärksten medikationen nicht gelindert werden können) nun suche ich verzweifelt nach einem anderen Weg, diese Schmerzen lindern zu können.
Ich bin 14 und durch die Migräne kann ich nur noch beschrenkt zur Schule gehen. Ich habe gelesen, dass mit 35 (schon) der Höhepunkt erreicht werden soll und man ab da mehrere Wochen nicht arbeiten kann. Was soll ich denn machen. Ich mein ich bin 14 und kann nicht mal mehr (richtig) zur Schule gehen! Ich werde aber morgen mal einen Arzt aufsuchen. Was ich aber nicht gut finde ist, dass bei mir zu Hause meine Mutter das zum Beispiel far nicht versteht wenn ich erst um ungefähr 13 Uhr aufstehe, weil ich einfach den ganzen Morgen Migräne hatte. Sie meinte, ich könne ja trotzdem früher aufstehen. Mich macht sowas traurig, da ich mich überhaupt nicht verstanden fühle und, da unser Mutter-Tochter-Verhältnis nachlässt…
Aber was ich oben gelesen habe, hat weiter geholfen
Vielen Dank!
Als die Migräne bei mir vor 15 Jahren losging hatte ich ja keine Diagnose. Erstmal nur die einseitigen Schmerzen gegen die kein normales Schmerzmittel etwas ausrichten konnte und das ich wg. der Übelkeit sowieso kaum hinunterbekam.
Kommentar meiner Hausärztin:
“Tja, wenn ich jetzt sage, dass sie Migräne haben, dann sind sie ja in Zukunft immer auf Medikamente angewiesen und das möchte ich nicht”.
Als ob ihre Worte die Migräne herbeireden würden.
Im Ergebnis habe ich mich jahrelang ohne Medikamente durch jeden Anfall gequält. Nicht mal für eine Überweisung zum Neurologen hat’s gereicht
Ich leide unter Migräne mit Aura. Ab vierzig war für siebzehn (!!) Jahre Schluß inzwischen hat es mich wieder. Trotz Betablockerprophylaxe kommen die Anfälle. Es scheint, nichts könnte sie stoppen, bin verzweifelt. Werde die Dosis der Betablocker erhöhen müssen obwohl sie Nebenwirkungen hervorrufen.
Aber all die Kommentare waren heute hilfreich für mich.
Da mein Hausarzt mich nicht für ernst nimmt kaufe ich mir meine Tabletten in der Apotheke wie so manch anderer auch :Als ich heute bei einer Neurologin war konnte ich mir nur anhören na die sind aber nicht stark es interessierte sie nicht im geringsten das ich an manchen Tagen bis zu 10 Tabletten nehmen muß um halbwegs über die Runden zu kommen nur die Frage warum trinken sie denn warmes Wasser beim einnehmen der Tabletten..oder ach nur das Gefühl des Erbrechens haben sie na das ist aber alles nicht typisch ..wie kommen denn die Schmerzen beidseitig nein nicht typisch entgeistertes Schauen auf meine aussage es ist als ob tausende kleiner Männer mein Hirn umgraben und ich ein paar auf die Augen bekommen habe weil der Druck so groß ist und ich kaum was sehe… .da hilft nur Bewegung und Entspannungsübungen sagt sie…..in solchen Momenten der Anfälle bin ich froh im Bett zu liegen und meine Ruhe zu haben…aber eigendlich könnt ich nur dasitzen und heulen
Volltreffer!!! Ich habe schon mal alle diese “Tipps” gehört. Das nervt wirklich, aber die Leute verstehen es leider nicht. Ich leide seit 26 Jahren an Migräne und kriege sie nicht weg. Während akuten Anfällen bin ich 2-4 Tage bettlägerig und nicht ansprechbar, denke oft, warum ich überhaupt noch lebe… Etwas planen, festen Termin ausmachen – Fehlanzeige, das kennen bestimmt viele von euch. Ausgerechnet da liege ich dann flach. Ich wurde sogar mal anonym angeschrieben, dass ich meine Krankheit vortäuschen würde. Wenn ich dieser Person nur 1 Std. Migräne schenken könnte, damit sie weiß, was Migräne bedeutet…
WoW – ich sitze hier und lese all die Kommentare und heule – wie so vielen hier, ist es mir auch schon sooft und genauso ergangen. Die tollen Ratschläge, die super Tipps, die vielen Vorschläge der “Nicht-Migräniker” zu ertragen, sich ständig erklären zu müssen, dem allthergbrachtem Klischee kontern zu wollen – es ist einfach nur anstrengend.
Die Zeilen aus dem hier aufgeführten Geicht sind so wahr und ich wünsche Euch allen von Herzen diesen Vorteil immer zu bewahren!!
Zitat: “einer, der den Vorteil hat, gesunde Tage mehr zu schätzen,
als diejenigen, die ”immer” gesunde Tage haben,”
Ha Ich hatte auch mal ein heftigen Anfall rief den STV Chef an er meint das kann nicht so schlimm sein Ich soll zu Arbeit erscheinen!
Ok da er mir sowieso nicht glaubte ging Ich als Ich da war (Ich war Verkäuferin) sass ich also an die kasse 5 min später war die kasse vollgkotzt und ich notfallmässig zum doc Morfium von da an hatters mir geglaubt ;-) da er noch zusätzlich ein ganz böses Telefonat vom Arzt gekriegt hat
Von einer Krankenschwester wurde mir geraten, mehr Sex zu haben, dass hat sie migränefrei gemacht. Eine Kinderärztin riet mir, bei einem akuten Anfall schwimmen zu gehen. Man sollte eine Kuriosen-Tabelle erstellen, besonders von Ärzten-tipps, die spiegelt die Unwissenheit der Ärzte wieder.
zu mir sagte mal ein Neurologe, nach dem trotz Beta-Blocker und dem Versuch mit Topiramat vorzubeugen meine Migräne nicht besser wurde…..”ja was wollen sie da noch von mir? Ihre Triptane bekommen sie auch vom Hausarzt”
Ich leide auch unter Migräne. Es ist voll quallvoll nichtmal tablette hilft bei mir. Was ich früher anhören musste und immer noch: “viel trinken hilft!”
Dazu sag ich eins schön wärs bei mir pocht dass immer so dolle dass sogar schucken mein kopf explodiert. Und zudem trinke ich genügend. Mache nun tagebuch.
Endlich!
Es ist nicht nur die Migräne, die einen völlig ko setzt, auch der dadurch entstehende psychische Druck sich ANDAUERND rechtfertigen zu müssen-den finde ich mittlerweile noch schlimmer als die Migräne an sich. Das keiner einem die Schmerzen glaubt, nicht weiß, was es heißt, stundenlang Schmerzen zu haben, die Tage sind gelaufen….
Meine Vorgesetzte kennt meine Laufereien zu unterschiedlichsten Ärzten und trotzdem sagt sie immer wieder: sicher, dass es nicht ein Spannungskopfschmerz ist oder vielleicht ist es ja hormonell bedingt. Ich habe jetzt einen GdB von 40 % gekriegt und dennoch sagt sie Dinge (bei einem Migräneanfall im Dienst) wie: gehen sie doch spazieren, kommen sie nicht mit dem Auto zu Dienst, sondern mit der Bahn-als wenn die Reizärmer wäre.
Vielen Dank für diesen tollen Beiträge.
Wahnsinn, was man sich alles anhören muss, kann, darf.
Ich musste mal ins Krankenhaus bekam sehr starke Antibiotika und als Nebenwirkung na klar; Migräne;
Ich sagte der Ärztin, dass ich schon seit Jahren Migränepatientin bin und ein Schmerzmittel brauche (mein eigenes Triptan, oder eben ein Schmerzmittel das sie mir geben kann). Sie sagte mir dann:”Ich gebe ihnen 1 Paracetamol das hilft auf jeden Fall” … das hat natürlich nicht gewirkt.
Kommentar der Krankenschwester ” Sie sollten sich mal überlegen ob sie nicht Süchtig sind, wenn nicht mal ein Paracetamol gegen die Kopfschmerzen hilft”.
Mein Hinweis das ich keine Kopfschmerzen habe sondern Migräne wurde mit einem müden lächeln abgetan.
Aber, und das muss ich hier auch noch sagen, meine Zimmernachbarin hat sich darüber wahnsinnig aufgeregt! Jedes mal wenn die Schwester oder die Ärztin das Zimmer betreten haben hat sie sich über eine so unprofessionelle Behandlung beschwert. Sie hat sich richtig für mich stark gemacht und das hat mir dann doch auch sehr geholfen :-)
Meine ehemailge Chefin hat mal zu mir gesagt als ich starke Migräne bekam “ich denke Migräne bekommt man nur im Sommer” ich war sprach und fassungslos!!
Ich weis wie ihr euch fühlt leide auch an Migräne im Zusammenhang mit einem schweren Burn out das ist echt nicht einfach und dann noch mit einem Kleinkind. Dadurch musste ich meine Arbeit aufgeben und war in Neurologischer Behandlung was ich heute noch bin.Aber mein Chef war sehr verständnissvoll und Kollegen und Freunde auch was ich sehr gut fand. Aber schlechte Erfahrungen gegenüber der Erkrankung habe ich zum Glück noch nicht gemacht.
……hast du schon Dieses oder Jenes probiert? nein? dann können die Schmerzen ja nicht so schlimm sein!!
ich war fassungslos!
Der Betriebsarzt sprach, nachdem er mich bzgl. Umsetzung wegen der Migräne “untersuchte”, wie folgt: Ach, Sie werden in Kürze an der Schilddrüse operiert? Ja, dann ist doch alles hinfällig, danach haben Sie dann keine Migräne mehr und können Ihren Arbeitsplatz ganz normal behalten.
Das war 2013…es hat sich seither nichts geändert. Was dem Betriebsarzt von “damals” unerklärlich ist.
Hatte gestern Abend mal wieder eine schlimme Attacke.Nachdem ich mich den halben Tag schon auf der Arbeit mit den “Vorzeichen” rumgequält habe!
Nun bin ich eher zufällig auf diese Seite gestoßen und da sind mir echt die Tränen gekommen!Kein Mensch weiß was für Schmerzen das sind, welcher nicht selbst mit Migräne geplagt wird!!! DANKE für diese Seite u.das Gefühl nicht alleine zu sein was die Erfahrungen am Arbeitsplatz sind!!! Gibt es Ideen hier von Betroffenen was man antworten könnte, wenn man nach Arbeitsausfall mal wieder blöde Kommentare anhören muss????
Den 1. Ratschlag finde ich gar nicht soooo unangebracht, wenn man ihn denn nicht lapidar sondern ernst meint. Ich bin selber schwer von Migräne betroffen, bin selber Ärztin, und muss mich immer wieder selbst ermahnen, zu gucken, wo in meinem Leben sich zuviel Stress anhäuft. Das passiert ja langsam und schleichend, und es sind meistens viele kleine Dinge,aber Kleinvieh macht verdammt viel Mist. Das Gehirn ist dann einfach überlastet. Ich finde, was diesen Punkt angeht kann man eine ganze Menge dazu beitragen, weniger Anfälle zu haben.
Ich habe auch schon alle genannten Ratschläge und Empfehlungen von Ärzten gehört und zum Teil auch befolgt, z.B. jahrelange Psychotherapie, irgendeine Leiche hat ja jeder im Keller :-) Zum Glück habe ich super liebe Freunde und Freundinnen von denen keine blöden Kommentare kommen sondern viel Verständnis für meine Situation. Nach einem zweijärigen Kampf bin ich inzwischen seit Anfang 2015 berentet. So muss ich mir um die Arbeitsplatzsituation keinen Kopp mehr machen.
Ich war trotz heftigstem Migräneanfall noch im Büro und meine Kollegin, eingehüllt in eine Parfumwolke, sagte ganz giftig: Du hast es doch gut, Du hast ja nur Migräne… ICH habe Herpes an der Lippe – damit kann man ja noch nicht mal mehr küssen…
Ein Leben lang höchstens Kopfschmerzen – dann das Grauen “Migräne” von einen Tag auf den anderen, es überkam mich. Nach einem Tag, den ich nicht auf Arbeit schaffte und daheim geblieben bin – zurück auf Arbeit. Die genauen Worte der Kollegin: Es sind deine Kopfschmerzen, was interessieren mich die.
Ich hab noch welche:
Kann doch nicht sein, dass du immer am Wochenende Schmerzen hast!
oder
Wenn du aufhören würdest, dir immer den Finger in den Hals zu stecken, müsstest du nicht ständig kotzen!
… die Quintessenz dieser ganzen guten Ratschläge…
wer die Migräne nicht in den Griff bekommt, ist selber schuld…
Schlimm ist nicht nur die Erkrankung, die Anfälle… das Leiden..
belastend und schmerzhaft ist auch der gesellschaftliche
Status dieser Krankheit…
— das ist ähnlich wie Fettleibigkeit… oder Suchterkrankungen…
man wird das Etikett.. Selber schuld – nicht so einfach los !!!
Liebe Iris,
wir haben Deine wichtige Anregung aufgegriffen und diskutieren nun in unserem Headbook http://www.headbook.me dazu. Du bist herzlich eingeladen, mitzumachen, mitzulesen, was auch immer. Schau gerne mal vorbei, hier gehts direkt in das betreffende Unterforum: http://www.headbook.me/groups/migrane-vorbeugung-durch-verhalten/forum/topic/was-man-menschen-mit-migraene-sagen-sollte/#post-98872
Liebe Grüße
Bettina
Ich empfinde die Attacken so anstrengend wie eine erste Geburt- der ganze Körper ist in Höchlsteistung und in Mitleidenschaft. Danach ist man ebenso ausgepowert und seelig, bloß die Belohnung fehlt- kein Geschenk(Kind;))- nur die Angst vor dem nächsten Anfall, die ist da
Vielen Dank für diesen Artikel, ich werde ihn ausdrucken und im Kleinformat mit mir führen.
Jahrelang bekam ich keine Triptane und habe in Massen starke Schmerzmittel geschluckt, die nicht dafür sorgten, das es endlich aufhört! Selbst mit Triptan kann ich meine Migräne nur max. 4-6 Stunden dämpfen. Immer 3 volle Tage am Stück plus die Stimmungsschwankungen davor und die Schlappheit danach.
Trotzdem funktioniert man mit dieser Krankheit, nicht zuletzt, um nicht seinen Job zu verlieren. Ich kann ja nicht jeden Monat fehlen, weil ich die Migräne immer vor, während oder nach der Menstruation für 3 Tage am Stück habe.
Eine Personalleiterin sagte mal, ich hätte sicher wieder zu viel Stress gehabt. Das baut auch keinen ab, weil sich das so anhört, als hätte man nicht gut genug für sich gesorgt…
Ich habe sogar meinen Homozystein Wert prüfen lassen, weil mein Mann gelesen hat, dass das auch ursächlich sein kann. Ich habe es u. a. mit indischer Medizin versucht, Akupunktur und natürlich kenne ich alles, was in dem Artikel steht. Orthopädie (Du brauchst bestimmt Einlagen, damit Du nicht verspannst im Körper…; ach da ist ein Wirbel rausgerutscht, den renken wir wieder ein, dann gehen die Beschwerden weg…), ich wurde ambulant an den Tropf gehängt mit den Worten, das wirkt jetzt mindestens 24 Stunden. Zurück blieb das schlechte Gefühl, wenn auch nach dieser Behandlung 4 Stunden später die Wirkung nachließ und ich dachte ich sei nicht normal. Zurück in die Praxis mochte ich nicht gehen, schließlich sollte die Wirkung ja länger anhalten…
Die geringe Akzeptanz in unserer Gesellschaft, wenn man keinen Alkohol trinken mag, egal wie toll der Anlass ist… ist ja nur das eine Mal, da wird schon nichts passieren usw… Das belächelt werden, wenn man erklärt, dass der Alkohol Migräne auslöst…
Meine letzte starke Atacke hatte ich zur Begleitung meiner Grippe. Meine Hausärztin meinte, der grippale Infekt habe sicher die Migräne ausgelöst… Ich bekam panische Angst vor meinem Zustand, erklärte im Notdienst die Situation und das Triptan nicht hilft, da bekam ich die Empfehlung einfach noch 1000 mg IBU hinterher zu schlucken.
Ich lebe in der Nähe von Kiel und würde sehr gerne in Ihre Klinik kommen!
Was man Menschen mit Migräne sagen sollte/kann!!!
Über so einen Beitrag würde ich mich freuen. Eine Freundin leidet seit Jahren unter Migräne, sie hat auch diesen Link geteilt. Um nichts falsches zu sagen fällt es mir zunehmend schwerer die richtigen Worte zu finden. Ich sage fast gar nichts mehr, möchte jedoch auch nicht teilnahmslos und unhöflich sein.
Schließlich weiß ich, dass sie an unerträglichen Migräne- Attacken leidet.
Vleien Dank für diesem Artikel, ich heule, weil ich mich auch in den Kommentaren teilweise wiederfinde!!
Ich leide seit 36 Jahren an Migräne mit Aura und neurologischen Ausfallerscheinungen.
Ein Psychotherapeut empfahl mir auch mehr Sex, auf meinen Rehaantrag antwortete man mir, ich wäre nicht oft genug krank, weil ich “Blödi” mich sogar im Blindflug in die Arbeit schleppe, wenn mich die Aura kurz vor Abfahrt erwischt.
Ich habe es sooo satt, seit 5 Jahren häufen sich die Anfälle, sodass ich teilweise 14 Tage lang jeden Tag ein bis zwei Anfälle habe, oft erwischt es mich auch nachts, dann kann ich nicht mit Novalgin dagegensteuern….
Ich bin dabei, einen GDB zu beantragen, den häng ich mir dann um!!!!!
Mein Neurologe meinte, es sei normal bei Migräne, dass man immer mal 5-7 Tage am Stück Anfälle hat.
Beim Recherchieren zum Thema Kopfschmerzen und Migräne bin ich auf die Schmerzklinik Kiel gestoßen. Großartig, wie Sie mit dem Thema umgehen. Wie oft wird Kindern gesagt: Stell dich nicht so an, plus alle von Ihnen genannten Kommentare…. Habe ich selbst so erlebt, und meine Tochter Jahrzehnte später auch. Wir sind sozusagen eine Kopfschmerz-Familie;-))) Um so mehr interessieren mich die Wege weg vom Kopfschmerz, und die gibt es! Viel Erfolg für Ihre Arbeit und viele Grüße aus dem Süden!
Migräniker?Na klar!
Ich bin Migräniker;
ein Kämpfer,
ein Ueberlebender,
einer, der den Vorteil hat, gesunde Tage mehr zu schätzen,
als diejenigen, die ”immer” gesunde Tage haben,
eine Person, die Grund gehabt hat,
sich in das Thema Gesundheit zu vertiefen,
jemand, der gern ohne Alkohol Spass hat,
jemand, der trotzdem neben das ”A-Team” gespuckt hat,
jemand, der unterschiedliche Lebenserfahrungen gemacht hat,
ein unverbesserlicher Optimist, der immer glaubt,
dass jeder Tag ein guter Tag wird,
ein enthusiastischer Verrueckter,
der dann und wann dazu gezwungen wird, einen Gang herunterzuschalten,
ein beharrlicher Typ, der seinen Kampf um Wohlergehen nicht eher aufgibt,
als auf seinem Sterbebett.
Ja, ich bin, meine Seele, Migräniker
und ich bin stoz auf alles, was ich getan habe,
damit es mir besser geht.
Ich bin ein Kämpfer.
Komm nicht her und erzähle mir,
dass ich betroffen bin und dass ich leide!
Ich will nicht, dass du Elend siehst,
wenn du mich anschaust.
Ich bin Migräniker,
und trotzdem
so sehr
viel
mehr.
Åsa Stenström
(eigene Uebersetzung aus dem Schwedischen)
Super, dass die betroffenen Menschen offen darüber reden. Migräne ist eine mörderische Erkrankung, welche das ganze Leben, einschließlich der Familie auf den Kopf stellt, nichts mehr so ist, wie es war und wahrscheinlich auch nie mehr so sein wird.
Auch wir müssen uns von dummen Menschen bescheuerte Kommentare anhören, probier dies, mach das.
Mein Sohn war ein lebenslustiges Kerlchen, hatte schon immer Migräne, jedoch nur einmal in Monat. Seit nun über einen Jahr hat er fast täglich Migräne, alle gängigen Mittel probiert, alle Untersuchungen über sich ergehen lassen, teilweise war er von den Nebenwirkungen der Medikamente noch zusätzlich krank. Nun stecken wir alle Hoffnung in eine Migräneklinik, wobei es sicherlich auch dort keine Wunderheilung gibt, aber zumindest eine Besserung. Ich wünsche allen betroffenen Migränepatienten viel Glück, gebt nicht auf, lasst Euch nicht beleidigen und haltet durch, dass wir vielleicht irgendwann mal, statt zum Mond zu fliegen auch diese grausame Krankheit lindern kann.
Ein Arzt meinte zu mir, Migräne wäre ja psychisch und wollte mit zum Psychologen überweisen.
Auch ein Freund meinte das.
Dabei weiß man heute, dass Migräne eine neurologische Erkrankung ist.
Kommentar von meinem Mann, der selber Arzt ist (Chirurg), er könne nichts mit hysterischen Weibern anfangen,wenn ich mich mitten in einem Migräneanfall befinde.
Allen, die es mir nicht glauben, wünsche ich nur einen einzigen Anfall, damit sie mal merken, wie machtlos man sich vorkommt und das “die Tablette” die man nehmen soll meist nicht hilft. Auch wenn man tagelang nie ganz ok ist, geht man trotzdem weiter arbeiten. Das würden vermutlich viele der Besserwisser auch nicht machen. Vielen ist nicht klar, wir hart wir Betroffene schon im Nehmen sind, auch wenn uns keiner glaubt, dass es uns schlecht geht!
Schaff dir Kinder an, dann hast du keine Zeit mehr für Migräne.
Hallo zusammen,
meine Tochter jetzt 12 Jahre leidet seit bald 7 Jahren an Kopfschmerzen, ich würde sagen harmlos angefangen mit 1x im Monat, inzwischen seit Beginn ihrer Periode im Januar diesen Jahres täglich, mit Schwindel, Bauchweh, Lichtscheu, Lärmempfindlichkeit, und einfach nur schlapp. Bisher nur Kommentare wie “es ist stressbedingt, psyschosomatisch” das können wir nicht mehr hören. Es nimmt keiner ernst von den Ärzten. Mein Kind leidet wahnsinnig darunter. Im Januar haben wir einen Termin in der Uniklinik Kopfschmerzklinik für Kinder, unsere große Hoffnung. Ich als Mama wein sehr viel, weil ich ihr nicht helfen kann. Nicht schön :-(((
Dann gibt es von mir auch noch en paar Kommentare:
“Was ist in Ihrer Kindheit gewesen, dass Sie sich die Migräne zugelegt haben, um Aufmerksamkeit zu bekommen?” (O-Ton Ärztin bei einer Reha)
“Sie arbeiten doch schon seit Jahren auf die Erwerbsminderungsrente zu, Sie haben das ja lange geplant!” (O-Ton Reha-Klinik wie oben, aber Chefarzt)
Nach enem Hinweis an meinen Hausarzt, Migräne sei keine psychosomatische Erkrankung, seine Reaktion Augenrollen, in den PC schauen und “Naja, das denken SIE vielleicht”
“Haben Sie es schon mal mit Aspirin probiert? Naja, wenn das nicht so wirkt, dann nehmen Sie ruhig mal zwei!” (ich war seinerzeit bei 8 Aspirin am Tag, weil mir niemand was von Triptanen erzählt hat) (war eine Frauenärztin)
“Du steigerst dich da nur in was rein!” (Ex-Mann)
“Migräne? Kenn ich nicht, was ist das?” habe ich auch schon mal gehört, wow.
“Kopfweh? Kinder haben doch kein Kopfweh!” (alte Leute, die sich wunderten, als ich mit 5 schon Migräne hatte)
Und viele Kommentare mehr… plus die oben genannten…
Seit meinem 4. Lj. Migräne zu freudigen Ereignissen (Weihnachten, Geburtstag, Fahrt in den Urlaub) – Kommentar der aufgesuchten Ärzte: mit der Pubertät geht das weg.
Pubertät: Migräne wurde monatlich durch Periode getriggert für ca. 4-5 Tage – Kommentar der Ärzte: mit dem Ende der Pubertät wird es vorbei gehen.
Ab dem 20. Lj. wurde Migräne auch noch vom Eisprung getriggert > jedesmal jeweils ca. 3 Tage die eine Seite, und dann die andere Seite > 2mal/Monat 5-7 Tage Migräne, also eine gute, eine schlechte Woche.
Kommentar der Ärzte: Eine Schwangerschaft kann die Lösung sein.
Schwangerschaft: völlig unkontrollierte, heftigste Migräne mit wenig Unterbrechung. Nach der Geburt wieder der “normale” Rhythmus.
Nach einer Total-OP mit 48 Jahren kein Rhythmus mehr, 3-5 Tage Migräne, ca. 3 Tage völlig beschwerdefrei usw. unter Hormonersatztherapie. Ohne Hormone gehts leider gar nicht, weil dann die Triptane nicht mehr gegen die Heftigkeit der Anfälle ankommen.
Die ganze oben aufgeführte Liste ist mir bestens bekannt!!!
Die fast völlig zum Erliegen kommende Lebensqualität, die unerträglichken körperliche Qualen und die verzweifelten Bemühungen, in den anfallsfreien Zeiten das Pensum an Aufgaben (Haushalt, Kind, Beruf) zu bewältigen, haben mich, v.a in der Zeit ohne Triptane (bis 1992), oft an Freitod denken lassen.
Seit 5 Jahren beziehe ich eine Teil-Erwerbsminderungsrente. Mein damaliger Hausarzt meinte noch, für die Migräne bekommen sie keine Rente bewilligt, da muss man schon kränker sein. Gott sei Dank habe ich mich nicht einschüchtern lassen und es – mit Erfolg – versucht. Auch einen GdB von 30 habe ich erhalten. Es bleibt mir jetzt mehr Zeit zum Leben, v.a., da mein Sohn auch erwachsen ist und damit die Möglichkeit, auch wieder etwas genussvolles zu unternehmen, solange ich auf Alkohol verzichte (ein Glas Wein zu einem guten Essen wär schon manchmal schön :-( und einen gleichmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus pflege.
Sehr geehrtes Team!
Ihr Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Seit meiner Kindheit höre ich diese und andere Ratschläge und reagiere inzwischen wohl nicht immer sehr höflich. Denn wer diese Schmerzen kennt, hat sich bereits intensiv mit allen Möglichkeiten zur Linderung beschäftigt. Es ist schön zu lesen, dass es immer die selben gut gemeinten Tipps sind die uns gegeben werden. Der neueste Trend ist scheinbar die vegane Ernährung, die mir von allen Seiten angeraten wird, aber Danke….ich möchte kein Rezept für vegane Bolognese-Sauce :-))
Vielen Dank für diesen Artikel,
alles schon mehrfach gehört und noch mehr : ” Du nimmst ja auch zu viel Tabletten” Du siehst doch gut aus, so schlimm kann s ja nicht sein ” ( Kommentare von Kollegen ) Sogar meine ( jetzt ehemalige ) Hausärztin : ” Ich hab auch oft Migräne und bin auch depressiv und muß aber trotzdem arbeiten, da kann sich ein Herr Purmann doch mal zusammenreißen. ( Grund zum Arztwechsel )
Ich arbeite als Tischler, also schwer heben, Maschinenlärm, Transporter fahren….
Es hat lange Jahre gedauert, bis meine Kollegen den Ernst der Lage annähernd verstanden haben.
Jetzt mit GdB 50% über 1 Jahr Dauerkopfschmerzen + 10 – 15 Migränetage / Monat, Krankschrift seit Juli 14 und Rat vom Neurologen Rente zu beantragen, sehen die Kollegen, da ist ja doch was dran.
An alle Migräniker : Wir sind keine Simulanten ! Wir sind Kämpfer !
Hallo zusammen, bin 54 Jahre alt und leide seit meinem 16 Lebensjahr unter starker Migräne.
Viele Jahre wusste ich gar nicht das es “Migräne” ist.
Ich war bei vielen Ärzten hatte oft am WOCHENENDE NOTÄRZTE im Haus bekam etwas gespritzt und habe am MONTAG wieder funktioniert. Wurde als Simulantin von einem Arzt betitelt habe dann oft geschwiegen und mich in mein Bett zurück gezogen. Selbst während der Schwangerschaften blieb ich nicht verschont.An vielen Festlichkeiten konnte ich nicht teilnehmen…ich habe soviele Tage und Nächte im Bett verbracht, immer wieder Tabletten geschluckt bis mir ein Neurologe vor ca. 10 Jahren Triptane verschrieben hat.Nun bin ich abhängig von diesen Tabletten und habe fast täglich Migräneattacken, meistens Nachts.
Manchmal bin ich depressiv weil ich es einfach nicht mehr aushalte, vielleicht kann ich auch in diese Klinik das ist mein große Hoffnung.
Herzliche Grüße nach Kiel
Britta Wollesen
Danke Prof. Göbel für diesen gelungenen und ermutigenden Artikel.
Ich habe noch öfters den Satz gehört: “Sie müssen einfach mal loslassen”. Das kam auch einmal von einer Ärztin, deren Therapieansätze keine Verbesserung brachten. Ich habe ihren Ratschlag befolgt und bin nie wieder dort hingegangen.
Ja, kenn ich. Ausreichend. Am besten war “Geh doch am See spazieren, und schau den kleinen Enten zu… oder den Schwänen…” So etwas macht mich traurig, aber auch manchmal einfach wütend. Wenn ich Schmerzen habe, interessieren mich die blöden Vögel einen Sch…dreck und zuweilen denke ich bei Kommentaren wie diesen an meinen Ohrfeigenbaum.
Ich bin 14 und gerade auf Kur und ich habe dauernd Migräne das is voll doof die Betreuer glauben das ich saß nur sage das ich nicht mitmachen will das is so der Dreck funktioniert Migräne geht die wenn ich älter werde wieder weg?
Das Schlimmste für mich ist dass man mich nicht ernst nimmt, nicht mal meine Töchter…. ist alles psychosomatisch…
Ja, das habe ich auch schon alles gehört. Besonders schlimm empfand ich solche überschlauen Kommentare von Fachleuten.
Ein Psychologe gab den Spruch ab…Migräne wäre ja ein Orgasmus im Kopf….
Ich war in dem Moment zynisch schlagfertig —- Was für ein tolles Orgasmuserleben bei bis zu 10 x im Monat Migräne in 34 Jahren – WOW!
Weiter so in Kiel!!!! Ich war dort und das Verständnis dort und mein zunehmendes Verstehen der Zusammenhänge und Annehmen der Krankheit hat mir sehr geholfen. Danke!
Herzlichen Dank für diesen wunderbaren und treffenden Artikel. Genau so geht es mir auch. Ich fühle mich total unverstanden von meinem Umfeld und nicht ernst genommen von den Ärzten.
Der Artikel müsste in jeder Arztpraxis an der Wand hängen.
Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
schön, dass Sie das so auflisten! Ich habe seit meinem 6. Lebensjahr schwere Migräne (d. h. seit 39 Jahren) und all diese Kommentare schon gehört – viele auch mehr als einmal!
Das Schlimme ist, dass man am Anfang noch auf diese tollen Tipps hört… später ist es dann nur noch nervend und man muss den Leuten auch noch vorsichtig und behutsam erklären, warum man Ihrem Tipp nicht sofort folgt – denn sonst sind sie beleidigt und man ist es dann sowieso selbst schuld, wenn man weiter leidet. Ich habe mir daher angewöhnt immer zu antworten, dass ich “das alles schon probiert habe und es leider nichts geholfen hat”.
Forschen und veröffentlichen Sie bitte weiter! Danke!
Ich habe seit meinem 27.Lebensjahr Migräne. Jemand der das nicht hatte kann es auch nicht verstehen.
Leide heute noch darunter. Bin im 62. Lebensjahr und habe es immer noch. Ich war noch nie in einer
Schmerzklinik. Ich werde nur als Psyscho abgestempelt.
Die Kommentare, die ich zu hören bekomme, sind auch nicht ohne. Ich leide an Migräneattacken. Jedoch ohne Kopfschmerz. Alle anderen Symptome habe ich. Mein Arzt erklärte mir, dass Migräne eine Erkrankung ist und der Schmerz nur eines von vielen anderen Symptomen darstellt. Ich habe eben dieses eine Symptom nicht. Daher höre ich ständig, dass ich ja gar keine Migräne hätte.
Ich kann nur bestätigen das Viele meinen Migräne sei nicht so schlimm. Ich habe sie seit 25 Jahren, einseiti , dass das auch noch mit den weibl.Hormonen im Zusammenhang steht bemerkte ich, als ich ein Myom in der Gebärmutter hatte. 4 Jahre mit unregelmäßigen Blutungen und jedesmal Migräneattacken dabei.
Nach der OP gingen dann aber auch die Migräneattacken zurück. Ich bin heute 53, bei mir ging es unspezifisch in der 1sten Schwangerschaft los.
Die Migräne hat sich ganz langsam bemerkbar gemacht. Bei mir kommen heute noch Attacken. Ich habe kürzlich glesen dass ich dann auch Schlaganfall gefährdet sein kann, weshalb ich für mich hier im Ortenaukreis daran denke nach einem Fachmann für Schmerzen/Migräne zu suchen.
Gruß Regina
@Pia: Freu dich für deine Tochter! Ich war während meiner beiden Schwangerschaften und der anschließenden Stillzeit Migräne-frei. Danach kam die Migräne wieder zurück…
Ich höre immer wieder: Du musst einfach nur mehr Wasser trinken.
Ich kann die guten Ratschläge anderer leute fast nicht mehr hören,ich leide seit 45 jahren an
schwerer Migräne 8-10 Anfälle im Monat und habe machmal keine Lust mehr zu leben.Ich bin so ein lebenslustiger Mensch nichts darf man,kein Glas Wein,nicht nach mitternacht ins Bett,keine laute Musik,nicht zu viel lachen sonst liegt man anschliessend wieder 3 Tage im Bett mit jede
Menge Triptane intus.Was ist das für eine Lebensqualität?Wenn ich sicher wäre dass ich es nur noch
ab und zu hätte würde ich mich auf jeden OP Tisch legen.
Lg.LeonieHansen
Vielen herzlichen Dank für diese unglaublich präzise Auflistung!
Ich konnte nicht glauben, dass dieses Krankheitsbild überhaupt jemand versteht. Ständig muss man sich erklären und entschuldigen.
Zu den o.g. sehr gängigen Ratschlägen gehört bei mir noch: “Und hast du dieses tolle Öl aus Kanada oder den magnetischen Armreif aus der Türkei probiert?” Dazu passt Ihre Nr. 6 mit dem Hobby. Einem Menschen mit z.B. Lungenentzündung hängt man auch kein Amulett um den Hals, um die Entzündung zu heilen.
Es ist eine fiese, für Aussenstehende schlecht erkennbare Krankheit, die einen wirklich in die Knie zwingt.
LG nach Kiel
Eine Apothekerin hat mir mal Nasenspray empfohlen, weil oft nur die Nase verstopft sei.
Neulich noch beim Hausarzt gehört: Sie müssen ruhiger werden!
Vielen, vielen Dank, Herr Prof. Dr. Göbel für Ihren emphatischen Artikel. Sie sind der Mediziner, welcher diese Leiden so darstellt, wie es ist. Das tut gut! Als chronische Migränepatientin muss ich mich seit Jahrzehnten verteidigen, obwohl ich jede Therapieoption wahrgenommen habe.
Vielleicht könnte man noch als Punkt aufnehmen,, Nach den Wechseljahren verschwindet die Migräne”. Das stimmt leider auch nicht.
Ich wünsche allen Betroffenen viele schmerzfreie Stunden und nochmals vielen Dank an die Klinik in Kiel.
Mir hat man in den Siebziger Jahren in einem Großstadtklinikum gesagt: “Sie sind ein Koryphäenkiller,” weil nach einem halben Jahr Behandlung durch den dortigen Prof. meine Migräne sich nicht gebessert hat. Ich habe dem Herrn jegliche fachliche Kompetenz abgesprochen.
Pfffff … . Das war die Reaktion meines Hausarztes auf mein Vorhaben, einen Antrag auf GdB zu stellen. Später wurden mir auf Anhieb 50% zuerkannt. Das Gutachten hatte meine Neurologin geschrieben.
Stimmt leider alles. Gemein finde ich auch: Du nimmst zu viele Medikamente! Obwohl ich nach den Angaben dieser Seite zum Glück deutlich entfernt bin vom medikamenteninduzierten Kopfschmerz.
Migräne scheint die Umwelt ( leider auch meinen Mann ) zu belasten, das belastet mich wiederum.
Der Satz: Migräne ist eine eigenständige neurologische Erkrankung! tröstet mich sehr. Ich würde viel dafür geben, mich in Kiel mal vorzustellen. Es ist nur soo weit weg!
Aber ich bin sehr dankbar für die App, die ” Triptanschwelle” und die Auflistungen und Infos!!!!
Ich habe zwar keine Kopfschmerzen, aber ähnliche Schmerzen im Rücken und kenne diese “Ratschläge” zur genüge. Danke für diesen Artikel. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mir damit viele Jahre mit den merkwürdigsten Therapien erspart hätte. vielleicht gibt es für mich ja doch einen Weg in die Schmerzklinik von Prof. Dr. Göbel.
Moin an Alle hier!
Danke für diesen Artikel, er ist sehr treffend und hilfreich für mich als Betroffene.
Ich werde ihn meiner Freundin zeigen. Regelmäßig höre ich von ihr “das muß doch mal besser werden mit DIR!”
Herzliche Grüße
Gitte
Folgendes Gespräch: Wie geht’s dir, was machen deine Depressionen? / Ich habe keine Depressionen, sondern Migräne!/ Ach so…, nur Migräne!?…Ja warst du denn schon beim Homöopath???
Das Schlimme ist, dass doofe Sätze dieser Art über Migräne oder auch andere Kopfschmerzformen nicht nur von Laien kommen, sondern sogar auch von gestandenen Ärzten.
alles sehr wahre Worte vom Prof., habe ich schon in meiner 42-jährigen Migränepraxis sehr oft, zu oft gehört!
Aber ich habe noch einen “gut gemeinten Ratschlag” zu ergänzen-beim Sex geht die Migräne weg!
In diesem Sinne viele Grüße nach Kiel
Endlich jemand der uns Betroffene versteht, leide auch schon seit vielen Jahren unter diesen Umständen, gehe auch demnächst in die Schmerzklinik und hoffe, dass mir da geholfen wird. Danke für die offenen Worte!
1000 Dank. Alles ist so wahr. Die Kommentare/gutgemeinten Tips/Fragen genauso wie die Erläuterungen.
Warst du schon beim Osteopaten?
Dein Kopf sitzt nicht richtig auf der Wirbelsäule.
Höre doch auf zu arbeiten. ( Ich liebe meine Arbeit! Sie ist mein Traum!)
Wenn du einen Hund hat, geht die Migräne weg, da du so nach draußen musst. (Wir haben nun zwei Hunde, die Migräne hat uns trotzdem nicht verlassen!)
Das war die Empfehlung eines Physiotherapeuten in der Kur.
Das waren einige der Tipps, die ich bekommen habe
Du musst mehr Kartoffeln essen. Du bist ganz übersäuert.
Globuli! Bitte nimm doch Globuli!
Ich lebe nun seit ca. 16 Jahren mit Migräne und ich kenne diese Sätze auch nur zu gut! Ich fahre dem nächst in die Kopfschmerzklinik und hoffe,dass man mir auch helfen kann. Habe viel Gutes gehört .Ich denke, wer niemals solche Schmerzen hatte, kann es sich einfach nicht vorstellen und dann kommen solche Sprüche.
Herzlichen Dank für diesen Artikel.
Schön wäre, wenn das Integrationsamt dies genauso anerkennen würde und dies mit einem Grad der Behinderung belegen könnte.
Ich selbst leide seit meinem 14. Lebensjahr unter Migräne, das sind inzwischen mehr als dreißig Jahre.
Die Migräne wurde zwar aufgelistet bei meinen anderen Einschränkungen (Wirbelsäule und Knie), erhielt aber keine eigenen Prozentpunkte. Obwohl man sich bei der Häufigkeit der Attacken ja locker ausrechnen kann wieviel Lebenszeit einem verloren geht. Mal ganz abgesehen von den Sprüchen der “lieben” Kollegen…bei einer Anerkennung mit Prozenten wäre die Akzeptanz dieser Erkrankung deutlich höher. Vielleicht erlangt die Migräne ja diese Akzeptanz in ein paar Jahren…wenn sich noch mehr Ärzte mit diesem Thema intensiv befassen und sie auch im Studium die Bedeutung gewinnt, die ihr zukommt.
In diesem Sinne weiter so Herr Prof. Göbel.
Meine Migräne ist deutlich besser geworden, seit ich auf meine Ernährung achte. Der Zusammenhang mit der Galle ist auf jeden Fall nicht von der Hand zu weißen, denn auf fettes Essen reagiere ich mit heftiger Migräne. Seit ich auf meine Ernährung und meine Galle achte, bin ich von wöchentlichen Attaken auf ein bis zwei Mal im Monat runter. Ansonsten sind das genau die Dinge, die man mit Migräne zu hören bekommt!
@Lina
Ja genau die Salze. Und ja die Galle.
Als wenn man nicht alles tuen würde um jeden auch noch so kleinen Anfall abzuwenden.
Fast so als wäre man es selber Schuld.
Es erklärt vieles und kann vielleicht hilfreich sein einige Missverständnisse zu beseitigen.
Das größte Missverständnis: Migräne sind nicht “NUR” Kopfschmerzen!
Viele verstehen nicht, dass das ganze nicht mit ner Tablette erledigt ist. Schließlich ist das nicht nur ein “Kater”.
Der ganze Alltag muss auf die Migräne ausgelegt werden.
– Ernährung
– Ruhe-/Schlafzeiten
– verzichten auf einige Sportarten
– Verzicht auf soziales (Festlichkeiten, ausgehen
…………… (das Alles und noch mehr in relativ Schmerzfreien Zeiträumen)
Während eines Anfalls läuft die verlorene Zeit.
Zeit die man gerne für seine Familie hätte.
Leider muss man sich auch immer wieder “erklären” und sich “entschuldigen” wegen seiner Migräne.
Denn es sind nicht “NUR” Kopfschmerzen.
Man sieht es auf Anhieb nicht das jemand diese Behinderung hat. Es ist nicht so offensichtlich wie bei jemandem dem ein Körperteil fehlt.
Aber es sind unbeschreibliche Schmerzen und tägliche Belastungen.
Der Rat-“Schlag” Punkt 11 wurde mir sogar von einer Amtsärztin der Stadt Frankfurt a. M. erteilt, verbunden mit dem Vorwurf, dass ich mich ja bereits mit meiner Erkrankfung abgefunden hätte und ich deshalb gar nicht an einer Heilung interessiert wäre.
Im Übrigen, vielen Dank für die sehr zutreffende Zusammenfassung. Ich fühle mich sehr gut verstanden.
solche dummen Ratschläge habe ich meiner Tochter noch nie gegeben, ich kenne Migräne von meiner Kollegin her, deshalb weis ich wie ich mit ihr umgehen mußte, aber das komische dabei ist seit mein süßer Enkel da ist, hab ich nie wieder was von Migräneanfällen von ihr gehört.
Danke für diese tollen Zeilen, ich habe mich sehr verstanden gefühlt. Als langjährig Betroffene hätte ich noch einige nette Tipps beizusteuern:
Nimm doch mal Globuli, Schüssler Salze oder Bachblüten!
Musst du dir immer diese ganze Chemie reinziehen?
Trink mehr, Kopfschmerzen kommen fast immer nur davon, wenn man zu wenig trinkt!
Migräne kommt von der Galle, du ernährst Dich falsch.
Mach nicht immer so viel Party, geh früher ins Bett!
Migräne kommt ausschließlich vom Nacken! Mach was dagegen, dann bist du die Schmerzen los!
Mit deiner inneren Einstellung stimmt was nicht, du bist immer so negativ.
ich kann mich nur der Christina anschliessen,was die Diagnose”Clusterkopfschmerz “Betreff.Was musste ich mir alles Anhören bis ich die richtige Diagnose von Pr:Dr:Göbel gestellt bekommen habe.
Danke!!! Man wird ja gerne als Simulant hingestellt!
Super! Ich glaub ich hab jeden einzelnen dieser “Tips” schon mindestens 1 Mal zu hören bekommen.
Es wäre toll, wenn man diesen Artikel direkt auf Facebook posten könnte
Top! Könnte man das nun auch noch auf Cluster-Patienten übertragen? Wie gern man das seinem Umfeld mal genau so vor die Nase halten würde…
Sehr geehrter Prof. Göbel,
vielen herzlichen Dank, daß Sie diese Tatsachen so unverblümt und öffentlich aussprechen. Es wäre schön, wenn das Umfeld, egal ob das private oder berufliche, entsprechend sensibel mit dem Thema umgehen würde. Herzlichen Gruß nach Kiel!
Danke,danke,danke!!! Endlich wird es mal auf den Punkt gebracht..