Update: 28.7.2021: Zu wichtigen Ergebnisse der Studie siehe
Das neuartige Coronavirus SARS-COV-2 verursacht pandemisch die Infektionskrankheit Covid-19. Die Erkrankung hat sich seit dem Beginn des Jahres 2020 nahezu weltweit ausgebreitet. Neben Verhaltensregeln ist die seit Dezember 2020 verfügbare Impfung eine der wichtigsten Gegenmaßnahmen zur Weiterverbreitung des Virus. Am 22.12.2020 erteilte nach der Zulassung durch die EU-Kommission das Paul-Ehrlich-Institut die erste Freigabe eines Impfstoffs in Deutschland. Der Impfstoff des Herstellers Biontech wird seit dieser Zeit an die Anlieferungszentren der Länder verteilt. Die Länder regeln die weitere Aufteilung an die regionalen Impfzentren. Zunächst werden Alten- und Pflegeheime sowie andere Personengruppen mit höchster Priorität mit dem Impfstoff versorgt.
Die zugelassenen Impfstoffe weisen nach den vorliegenden Daten ein positives Wirkungs-Nebenwirkungsprofil auf. Kopfschmerzen können, wie bei anderen Impfungen auch, bei über 50 % der Geimpften auftreten. Die Internationale Kopfschmerzklassifikation ICHD-3 klassifiziert bisher keine Kopfschmerzen, die sich im Zusammenhang mit einer Impfung entwickeln. Insofern handelt es sich um einen bisher weitestgehend nicht näher bekannten Kopfschmerztyp.
Die jetzt durchgeführte Impfkampagne gegen Covid-19 ermöglicht daher eine breit angelegte Erfassung einer neuen Kopfschmerzform, die im Zusammenhang mit einer Impfung auftreten kann.
Eine internationale Forschergruppe der Schmerzklinik Kiel, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Universität Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate, analysiert diese Kopfschmerzen erstmals präzise über eine Online-Erhebung. An der Studie kann jeder teilnehmen, der Kopfschmerzen nach einer CoViD-19 Impfung verspürt hat. Die Studie ist anonym. Ein zustimmendes Votum der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Universität Kiel liegt vor. Ein wichtiges Ziel dieser Studie ist ein besseres Verständnis für diese Kopfschmerzen, deren Vorbeugung und Behandlung.
Der Online-Fragebogen ist im Internet verfügbar:
https://schmerzklinik.de/impfung
Die Teilnahme dauert ca. 10 Minuten. Der Fragebogen liegt in deutscher, englischer und arabischer Sprache vor.
Ein Hinweis auf die Studie und die Weitergabe des Links würde die Erhebung sehr unterstützen.
Bitte geben Sie den Link auch an Personen weiter, die nach einer CoViD-19-Impfung Kopfschmerzen verspüren.
Freundliche Grüße und vielen Dank
für das Studienteam:
Dr. med. Carl H. Göbel MB BChir (Hons) MA (Cantab)
Klinik für Neurologie
Campus Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Prof. Dr.med. Thomas F. Münte
Direktor der Klinik für Neurologie
Campus Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Göbel
Schmerzklinik Kiel
Heikendorfer Weg 9-27
24149 Kiel
Sehr geehrtes Team,
ich habe den Fragebogen ausgefüllt. Es ist aber leider nicht möglich genaue Angaben zu machen. Ich habe seit 36 Jahren Migräne, zuletzt 6x/Monat. Vor 5 Wochen habe ich die AstraZeneca Impfung bekommen und seitdem eine Zunahme der Migräneattacken, die Maxalt erfordern. Unabhängig davon habe ich fast ständig leichtere Kopfschmerzen. Ich bin Internistin und wäre sehr interessiert an weiteren Daten und Ergebnissen. Dankeschön!
Hallo, ich hätte eine Frage. Nachdem sich bei mir die Migräne auf 6,7 Tage ausgedehnt hatte, habe ich jetzt sehr gute Erfahrungen mit Cortison gemacht. Mit 2-3 maliger Einnahme von 50 mg morgens, ist die Attacke vorbei. Jetzt wurde ich am 07. April gegen Corona geimpft, kann ich bei der nächsten Attacke wieder Cortison nehmen oder sollte ich einen grösseren Abstand zur Impfung einhalten? kann das Cortison die Immunantwort beeinflussen?