Mit dem aktuellen Update der Migräne-App der Schmerzklinik Kiel und der Techniker Krankenkasse (TK) stehen viele neue Funktionen bereit. Diese sollen Betroffenen dabei helfen, Kopfschmerzattacken besser einordnen und von anderen neurologischen Erkrankungen besser unterscheiden zu können. Dies kann eine schnellere und spezifischere Behandlung ermöglichen. Es werden heute über 30 Migräneformen unterschieden. Eine besonders schwere Form der Migräne ist die sogenannte Migräne mit Aura. Dabei wird das Sichtfeld der Patienten durch zickzackförmige Blitze oder Flimmern zunehmend eingeschränkt. Mit dem Update können Nutzer die Migräne mit Aura live in ihrer aktuellen Umgebung erleben. Dies kann zu schneller diagnostischer Sicherheit und wirksamer Behandlung verhelfen. “Viele Patienten, die zum ersten Mal eine Migräne mit Aura erleben, sind verunsichert und wissen nicht, was diese enorme Einschränkung des Sichtfeldes zu bedeuten hat. Oftmals wird ein Problem mit den Augen oder gar ein Schlaganfall vermutet”, so Professor Dr. Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel. Mit dem neuen Feature bekommen Nutzer eine Migräne mit Aura simuliert. Die App greift auf die Handykamera zu, nach und nach tauchen am Rande des Sichtfeldes flimmernde zickzackförmige Blitze, Schlieren und Schleier auf – eben genau wie bei einer echten Migräne-Aura. So sollen die Patienten auf die typischen Merkmale dieser besonderen Migränephase aufmerksam gemacht werden und im Falle wissen, was zu tun ist: Nämlich rechtzeitig gezielte Verhaltensmaßnahmen und Behandlung einzuleiten. Spätestens nach einer Stunde nach Abklingen der Aura folgt die Schmerzphase der Migräne. Beide Phasen erfordern unterschiedliche Therapien, der Ablauf muss daher Betroffenen bekannt sein. Die Aura-Simulation ermöglicht es auch erstmals, Angehörigen zeigen zu können, wie eine Aura abläuft, wie sie aussieht und wie sehr sie beeinträchtigen kann. In den Schmerzklinik Kiel Click-Tipps erklärt Prof. Dr. Hartmut Göbel wie eine Migräne-Aura abläuft und wie die Migräne-App hilft, Auren zu erkennen, zu verstehen, sie von anderen Sehstörungen abzugrenzen und sie gezielt zu behandeln.
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